TUI Aktie
WKN DE: TUAG50 / ISIN: DE000TUAG505
Weniger Buchungen |
23.09.2025 14:14:39
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TUI-Aktie dennoch höher: Nahost-Konflikt belastet Sommergeschäft
Analyst Richard Clarke von dem US-Analysehaus Bernstein Research verwies auf das Wintergeschäft. Dies sei recht gut angelaufen. Dies dürfte nach der jüngsten Warnung des Billigfliegers Jet2 gut ankommen.
Für den bevorstehenden Winter zeichnen sich für TUI leichte Zuwächse ab. Derzeit zählt der Konzern ein Prozent mehr Buchungen als vor einem Jahr. Die Durchschnittspreise lägen drei Prozent höher. Besonders beliebt seien Reisen auf die Kanaren, nach Ägypten, das spanische Festland und auf die Kapverden. Allerdings ist es noch recht früh, um eine Zwischenbilanz zu ziehen: TUI zählt für den Winter bisher 1,8 Millionen Buchungen. Damit sei aber erst mehr als ein Drittel des Programms verkauft.
Derweil zählt der Veranstalter inzwischen für den Sommer 14,1 Millionen Buchungen und damit 1,4 Millionen mehr als seit dem letzten Update von Mitte August. Die Zahlen beziehen sich auf die Zeit bis zum 15. September. Damit ist die Sommersaison noch nicht zu Ende.
Wichtigste Reiseziele bei Kurz- und Mittelstrecken sind Griechenland, die Türkei, die Balearen und die Kanaren, wie TUI weiter mitteilte. Insbesondere Ägypten erziele ein "bemerkenswertes Wachstum als Urlaubsoption für preisbewusste Gäste". Bei Fernreisen seien vor allem Mexiko und die Dominikanische Republik gefragt. Im bisherigen Sommer gaben die TUI-Kunden erneut mehr für ihre Urlaube aus als ein Jahr zuvor. Die Durchschnittspreise zogen um drei Prozent an.
Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September sieht Vorstandschef Ebel den Konzern auf gutem Weg, sein erst jüngst erhöhtes Gewinnziel zu erreichen. Demnach soll der um Sonderposten bereinigte operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) um 9 bis 11 Prozent zulegen. Im vergangenen Geschäftsjahr 2023/24 hatte TUI knapp 1,3 Milliarden Euro erzielt. In den kommenden Jahren soll das Ergebnis im jährlichen Schnitt um 7 bis 10 Prozent nach oben klettern.
TUI auf Kurs für Jahresziele - positiver Start des Winterprogramms
Der Reisekonzern TUI hat trotz ökonomischer und geopolitischer Unsicherheiten einen positiven Start seines Programms für die Wintersaison 2025/26 verzeichnet. Die Indikationen für den Beginn des neuen Geschäftsjahres am 1. Oktober seien positiv, teilte der im MDAX notierte Konzern mit und bestätigte seine Jahresprognose für das Geschäftsjahres 2024/25 wenige Tag vor dessen Ende.
Im Bereich Märkte + Airlines lagen die Buchungen zum Ende der Sommersaison insgesamt um 2 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum, die Durchschnittspreise aber weiterhin 3 Prozent höher, sodass Kostensteigerungen teilweise ausgeglichen werden konnten. Der Konzern wertete die Nachfrage mit Blick auf einen wettbewerbsintensiven Markt und Hitzewellen in wichtigen Märkten und der Konflikte im Nahen Osten als stabil.
Für die anstehende Wintersaison 2025/26 seien bislang 1,8 Millionen Buchungen eingegangen. Insgesamt liegen die Buchungen damit um 1 Prozent über dem Vorjahresniveau, die Durchschnittspreise sind weiterhin 3 Prozent höher. Diese Buchungen seien allerdings noch in einem frühen Stadium, bislang haben mehr als ein Drittel der Kunden ihren Urlaub gebucht. Besonders beliebte Reiseziele sind demnach aktuell die Kanaren, Ägypten, das spanische Festland und die Kapverden. Auf der Langstrecke verzeichne Thailand das stärkste Wachstum, aber auch Mexiko, die Dominikanische Republik und Jamaica seien beliebte Ziele, um dem Winter-Blues zu entfliehen.
Die TUI Group veröffentlicht ihre Geschäftszahlen für das Gesamtjahr 2024/25 am 10. Dezember.
TUI-Aktie gefragt
TUI-Aktien haben am Dienstag von positiven Buchungssignalen des Tourismuskonzerns profitiert. TUI-Aktien legen auf XETRA zeitweise um 2,09 Prozent auf 8,10 Euro zu. Bei 8,23 Euro wurde aber die 50-Tage-Linie zu einer charttechnischen Hürde. Die Aktie blieb auch unter dem Vorwochenhoch von 8,34 Euro.
Positiv kommentierten Analysten vor allem die Buchungen für die bevorstehende Wintersaison. Karan Puri von JPMorgan sprach von durch die Bank ermutigenden Signalen. Auch Richard Clarke von Bernstein Research sah einen guten Start. Er äußerte sich erleichtert, nachdem es Anfang des Monats vom britischen Branchenunternehmen Jet2 eine Gewinnwarnung gegeben hatte.
Laut TUI liegen die Buchungen für den Winter ein Prozent über dem Vorjahresniveau. Für die Sommersaison waren sie etwas rückläufig. Dabei meldete TUI insgesamt steigende Preise. Experte Aarin Chiekrie vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown sieht darin einen klaren Beleg dafür, dass Verbraucher dem Reisen Priorität einräumen.
Der Reisekonzern hält sich auf dieser Basis für gut positioniert, um die im August angehobene operative Gewinnprognose in diesem Jahr zu erfüllen. Chiekrie teilt diese Erwartung auch längerfristig. "Solange sich die konjunkturellen Bedingungen nicht verschlechtern, erscheint die mittelfristige Prognose erreichbar", betonte der Experte im Hinblick darauf, dass das Ergebnis in den kommenden Jahren um 7 bis 10 Prozent steigen soll.
Chiekrie erwähnte auch eine verbesserte Bilanz, die es dem Konzern ermöglichen sollte, seine Stärken zu entfalten und die Kapazitäten zu erweitern. Experten halten es auch für möglich, dass Anleger bald wieder eine Dividende erhalten. Laut Cristian Nedelcu von der UBS könnte es im Dezember mit den anstehenden Jahreszahlen Neuigkeiten zur Dividende geben. Entscheidend sei wohl der Zufluss freier Barmittel.
Positiv bleibt auch das Echo der Analysten zu einer Partnerschaft mit dem Oman, die TUI in der Vorwoche vermeldet hatte. Diese hatte den Kurs am Donnerstag in ersten Reaktionen kurz auf das Hoch von 8,34 Euro getrieben. Der Bernstein-Fachmann Clarke begrüßt es, dass TUI kreative Wege findet, das eigene Geschäft ohne große Investitionen zu stärken. Oliver Wojahn von MWB Research sah darin ein Zeichen einer disziplinierten Mittelverwendung.
/mne/jha/
HANNOVER (dpa-AFX) / Dow Jones

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