Bis 2027 |
18.05.2024 22:48:00
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Tiefgreifende Änderung im Buffett-Depot? Diese Aktie könnte die Bank of America in den kommenden Jahren von Platz 2 verdrängen
• Bank of America könnte Zweitplatzierung abgeben müssen
• Apple dürfte Pole-Position behalten
Apple-Aktie bleibt Buffett-Liebling - trotz Verkauf
Zu den Top-Investitionen von Investorenlegende Warren Buffett zählt zweifelsohne die Aktie des iPhone-Herstellers Apple. So befindet sich die iAktie bereits seit geraumer Zeit auf dem ersten Platz der Top-Positionen von Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway. Auch im ersten Quartal 2024 war die Apple-Aktie unangefochten auf dem ersten Platz der größten Positionen in Buffetts Portfolio zu finden. So waren im ersten Jahresviertel noch 789.368.450 Anteilsscheine im Wert von 135,361 Milliarden US-Dollar im Depot des Altmeisters gelistet, die stolze 40,81 Prozent der gesamten Beteiligungen ausmachten.
Wie im Rahmen der Aktionärsversammlung von Berkshire Hathaway Anfang Mai bekannt wurde, verkaufte Buffett im ersten Quartal 2024 einige seiner Apple-Aktien. Das "Orakel von Omaha" erklärte aber, dass der Verkauf auf Steuerzahlungen zurückzuführen sei und nichts an seinem Vertrauen in den Tech-Riesen ändere.
Bank of America zweitgrößte Position im Buffett-Ranking
Auch an der Zweitplatzierung im Berkshire-Ranking tat sich zuletzt wenig. Mit der Bank of America befand sich im ersten Quartal 2024 eine weitere von Buffetts Langfristinvestitionen auf dem Silbertreppchen. So veränderte das Orakel von Omaha seine Beteiligung an der Bank of America zuletzt nicht. Die Gesellschaft besaß zum 31. März 2024 1.032.852.006 Anteile der US-Bank, die an der Börse zum Stichtag 39,166 Milliarden US-Dollar wert waren. Das entsprach einem Anteil von 11,81 Prozent am gesamten Depot.
Silbermedaille könnte an anderes Unternehmen gehen
Doch zumindest am zweiten Platz im Buffett-Portfolio dürfte es in naher Zukunft Änderungen geben, ist sich Keith Speights von "The Motley Fool" sicher. So soll die Silbermedaille im Berkshire Hathaway-Portfolio bis 2027 an ein anderes Unternehmen gehen, wie der Autor und Investor in einem Beitrag für das Marktportal schrieb.
Doch welche Unternehmen haben eine realistische Chance auf die Nummer zwei im Depot? Nach Apple und der Bank of America folgten im ersten Quartal American Express, Coca-Cola und Chevron, die jeweils mindestens 5 Prozent des Portfolios ausmachten.
Buffett könnte Chevron-Anteil ausbauen
Dass Chevron oder Coca-Cola die Bank of America bis 2027 ablösen, hält Speights jedoch für unwahrscheinlich - und das obwohl hier durchaus Anpassungen möglich seien. "Ich bezweifle, dass Buffett weitere Coca-Cola-Aktien kaufen wird, aber er könnte seinen Anteil an Chevron erhöhen", so der Marktbeobachter. Im ersten Quartal ließ Buffett die Aktien des Getränkeherstellers, der für sein Lieblingsgetränk Coca-Cola Cherry verantwortlich ist, unangetastet. Bei Chevron setzte er jedoch den Rotstift an und verkaufte 3.113.119 Aktien. Für eine Ablöse der Bank of America-Position sieht es somit - zumindest aktuell - schlecht aus.
American Express könnte Bank of America gefährlich werden
Dass der Kreditkartenanbieter American Express an der Bank of America vorbeizieht, sei schon wahrscheinlicher. Beide Beteiligungen kommen nämlich auf einen ähnlichen Wert im Depot. Hier hielt Buffett im ersten Quartal 2024 jedoch ebenfalls die Füße still. Weitere Zukäufe erwartet Speights ebenfalls nicht. "Ich glaube nicht, dass Buffett noch viel mehr Geld in American Express stecken wird", so der The Motley Fool-Autor. "Die AmEx-Aktie könnte jedoch in den nächsten drei Jahren schneller wachsen als die Bank of America - vielleicht genug, um auf Platz 2 in Berkshires Portfolio zu rutschen."
Klettert Occidental Petroleum auf den zweiten Platz?
Gute Chancen habe aber auch ein anderes Unternehmen, das bislang zwar weiter abgeschlagen im Buffett-Ranking folgt, dessen Anteil in den vergangenen Quartalen durch den Berkshire-Chef aber immer weiter ausgebaut wurde: der Öl-Konzern Occidental Petroleum. "Buffett liebt Oxy", ist sich auch Speights sicher. "Er schrieb Anfang des Jahres an die Berkshire-Aktionäre, dass er erwartet, Aktien des Öl- und Gasproduzenten ‚auf unbestimmte Zeit‘ zu besitzen. Er lobte auch die CEO von Occidental, Vicki Hollub", fügte er hinzu. Stand Ende 2023 verfügte Berkshire Hathaway über etwa 28 Prozent aller Occidental Petroleum-Anteile. Im August erhielt Buffett die behördliche Genehmigung, um bis zu 50 Prozent des Ölriesen erwerben zu dürfen.
Oxy dürfte von knappem Ölangebot profitieren
Hält die Investmentgesellschaft an ihrem Zukauftempo fest, könnte dieser Punkt bereits bis Ende 2027 erreicht sein, so der Autor weiter. Ausgehend vom derzeitigen Aktienkurs wäre die Oxy-Beteiligung im Buffett-Depot dann zwar nur 30 Milliarden US-Dollar wert und läge damit unter dem derzeitigen Wert der Bank of America-Beteiligung, Speights hält es aber für unwahrscheinlich, dass die Marktkapitalisierung von Occidental Petroleum innerhalb der kommenden Jahre stagniert. So verweist der Investor auf die Prognose von Oxy-Chefin Hollub, dass bis Ende 2025 mit einer Verknappung des Ölangebots zu rechnen sei. "Wenn sie Recht hat, dürften Occidental und andere Ölaktien deutlich zulegen", gab der The Motley Fool-Autor zu bedenken. "Ich würde auch nicht ausschließen, dass die Fortschritte bei der Technologie des Unternehmens zur direkten Luftabscheidung dem Unternehmen Auftrieb geben werden."
Apple bleibt Buffett-Liebling
Ungeachtet dessen, welches Unternehmen bis 2027 auf Platz zwei im Buffett-Depot zu finden sein wird, dürfte sich an der Erstplatzierung jedoch nichts ändern, glaubt Speights. Obwohl das Konglomerat seine Position in Apple reduziert habe, halte Buffett nach wie vor große Stücke auf das Unternehmen und sein Management, gab er zu bedenken. "Ich rechne auch nicht damit, dass die Apple-Aktie so stark fällt, dass sie aus der Spitzenposition herausfällt." Zwar halte er die Apple-Aktie aufgrund des schwachen Wachstums des Konzerns für überbewertet, das Trendthema künstliche Intelligenz (KI) dürfte dem iKonzern aber weiter Antrieb verschaffen. Apple kündigte an, mit iOS 18, der kommenden Version des iPhone-Betriebssystems, vermehrt auf KI-Funktionen zu setzen.
Redaktion finanzen.at
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