Schwache Stahlsparte 11.05.2023 17:54:00

thyssenkrupp-Aktie letztlich rot: Negatives Ergebnis im zweiten Geschäftsquartal - Länderübergreifende Partnerschaft angedacht

thyssenkrupp-Aktie letztlich rot: Negatives Ergebnis im zweiten Geschäftsquartal - Länderübergreifende Partnerschaft angedacht

Der Ruhrkonzern hält trotzdem an dem Ziel fest, im Gesamtjahr 2022/23 ein mindestens ausgeglichenes Jahresergebnis abzuliefern, wie er in Essen mitteilte. Den für eventuelle Dividendenzahlungen wichtigen Free Cashflow erwartet die Konzernführung inzwischen gesichert "leicht positiv" und nicht mehr nur "mindestens ausgeglichen".

Für die Monate Januar bis März verbuchte thyssenkrupp einen Rückgang des um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinns (EBIT) um drei Viertel auf 205 Millionen Euro. Ursächlich für diesen Einbruch, den Analysten sogar noch etwas höher erwartet hatten, waren deutlich höhere Rohstoff- und Energiekosten im Stahlgeschäft sowie niedrigere Preise und entsprechend geringere Margen im Werkstoffhandel.

Wegen der zinsbedingt höheren Kapitalkosten kam es bei der Stahltochter thyssenkrupp Steel zu hohen außerplanmäßigen Wertminderungen, so dass nach Steuern und Anteilen Dritter ein Fehlbetrag von 223 Millionen Euro zu Buche stand - nach einem Überschuss von 565 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz ging um 5 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro zurück.

thyssenkrupp prüft beim Stahl länderübergreifende Partnerschaft

thyssenkrupp wird nach Darstellung der scheidenden Vorstandschefin Martina Merz auch nach dem Stabswechsel eine Verselbstständigung des Stahlgeschäfts anstreben. Dies biete dem Stahl bestmögliche Zukunftsperspektiven, schrieb Merz zusammen mit Finanzchef Klaus Keysberg im Vorwort zum Quartalsbericht.

Geprüft würden sektoren- und länderübergreifender Partnerschaften. "In Frage kommen hier beispielsweise Energiepartnerschaften, durch die das Stahlgeschäft sicheren Zugang zu wettbewerbsfähigen Energiekosten erhalten würde", so Merz und Keysberg. "Hier haben wir vielversprechende Gespräche mit möglichen Partnern aufgenommen."

Bloomberg hatte kürzlich berichtet, Emirates Steel Arkan habe Interesse, im Rahmen einer Geschäftspartnerschaft mit einem Minderheitsanteil bei thyssenkrupp Steel einzusteigen. Energieintensive Vorprodukte könnten dann in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Hilfe erneuerbarer Energien hergestellt und anschließend in Deutschland von thyssenkrupp weiterverarbeitet werden, hieß es darin.

Die thyssenkrupp-Aktie verliert im XETRA-Handel letztlich 4,65 Prozent auf 6,35 Euro.

FRANKFURT (Dow Jones)

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Bildquelle: thyssenkrupp AG

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