Pläne für Rahmenwerk 18.11.2024 22:03:00

Tesla-Aktie unverändert ein Trump-Trade: Künftige Trump-Regierung will offenbar autonomes Fahren vorantreiben

Tesla-Aktie unverändert ein Trump-Trade: Künftige Trump-Regierung will offenbar autonomes Fahren vorantreiben

• Tesla-Aktie profitiert von Trump-Wahl
• Hoffen auf Durchbruch bei autonomem Fahren
• Trump sucht wohl Mitarbeiter für entsprechendes Rahmenwerk

Seit der US-Wahl am 5. November, bei der der Republikaner Donald Trump seine zweite Amtszeit im Weißen Haus überraschend deutlich zementierte, dominieren so genannte Trump-Trades den Markt. Auch der Elektroautobauer Tesla hat im Windschatten der anstehenden neuen US-Regierung kräftig zulegen können: Seit dem Wahltag ging es für die Tesla-Aktie an der NASDAQ rund 28 Prozent nach oben. Zum Wochenstart setzte sich diese Rally fort. Nachdem der Anteilsschein am Sonntagabend auf Robinhood um rund vier Prozent zulegte gewann er im NASDAQ-Handel am Montag schlussendlich 5,62 Prozent auf 338,74 US-Dollar.

Anleger setzen auf Durchbruch bei autonomem Fahren

Dabei wird die Rally durch die Hoffnungen der Tesla-Anleger angetrieben, dass das autonome Fahren unter Trump 2.0 seinen Durchbruch erleben wird. Wie "Bloomberg" berichtet, will die kommende Trump-Regierung ein Rahmenwerk für vollautonome Fahrzeuge schaffen und dies im Verkehrsministerium zu einer der Top-Prioritäten machen.

Für Tesla wäre dies ein enormer Schritt mit Blick auf die Ambitionen im Bereich selbstfahrende Fahrzeuge. Der Konzern von Elon Musk hat umfangreiche Pläne in diesem Bereich, dazu zählt unter anderem der kürzlich angekündigte Robotaxi-Dienst, der 2026 an den Start gehen soll und im Rahmen dessen Robotaxis von Tesla vollständig autonom auf den Straßen unterwegs sein sollen. Bislang unterliegen autonome Fahrzeuge noch deutlichen Beschränkungen auf Gesetzesebene, eine neue Trump-Regierung könnte den Plänen von Elon Musk aber zum Durchbruch verhelfen.

Kandidaten für den Rahmenplan gesucht

Aktuell sei die Trump-Regierung auf der Suche nach Führungskräften, die die gesetzlichen Rahmen für die Regulierung selbstfahrender Fahrzeuge mit entwickeln sollen. Im Gespräch für einen der Posten sei auch der ehemalige Uber-Manager Emil Michael, der als Leiter des Ministeriums gehandelt wird. Zudem ist laut dem Bericht die Rede von den republikanischen Abgeordneten Sam Graves und Garrett Graves, die für eine Mitarbeit an dem Rahmenwerk für vollständig autonomes Fahren in Erwägung gezogen werden.

RBC belässt Tesla auf 'Outperform' - Ziel 313 Dollar

Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für Tesla nach Medienberichten mit einem Kursziel von 313 US-Dollar auf "Outperform" belassen. Analyst Tom Narayan widmete sich in seinem am Montag vorliegenden Kommentar den Spekulationen, dass die US-Vorschriften für selbstfahrende Autos in der Regierungszeit von Donald Trump gelockert werden könnten. Dies wäre ein entscheidender Schritt in der Entwicklung der Technologie und insbesondere von Robotaxis, da dadurch wichtige Kostenfaktoren reduziert würden. Für die Aktien wäre dies positiv.

Polizei rechnet im Tesla-Protestcamp mit längerem Einsatz

Die Polizei geht wegen einer geplanten Kampfmittel-Suche nahe der Tesla-Autofabrik in Grünheide bei Berlin gegen Waldbesetzer in einem Protestcamp vor. Höhenretter holten einige Tesla-Gegner von ihren Baumhäusern, weil sie sich weigerten, das Gelände für die Zeit der vorgesehenen Arbeiten zu verlassen. Die Polizei sprach auch von gefährlichen Aktionen der Aktivisten in großer Höhe zwischen den Bäumen und stellt sich auf einen länger dauernden Einsatz ein.

Die Umweltaktivisten sollten einen Teil ihres Ende Februar aufgebauten Camps für eine bestimmte Zeit räumen, weil auf Antrag der Gemeinde Grünheide das Gebiet auf Kampfmittel erkundet werden soll. Die Tesla-Gegner, die sich gegen eine Erweiterung des Tesla-Geländes und eine weitere Waldrodung stellen, zeigten sich aber nicht bereit, freiwillig die Sperrfläche zu verlassen. "Wir bleiben hier. Wir werden nicht zulassen, dass der Milliardär Elon Musk hier die Natur zerstört für seine Profitinteressen (...)", sagte eine Sprecherin der Umweltaktivisten.

Längerer Polizeieinsatz im Protestcamp zu erwarten?

Die Sprecherin des Polizeipräsidiums, Beate Kardels, sagte, die Umweltaktivisten seien sehr unkooperativ und leisteten massiven Widerstand. "Wir stellen uns auf einen längerfristigen Einsatz ein."

Polizei holt Menschen aus Baumhäusern und spricht von schwierigen Aktionen

Die Höhenretter hätten Menschen von Baumhäusern geholt und in ein Gebiet außerhalb der Sperrfläche gebracht, so die Polizei-Sprecherin. Andere Personen, die vermummt seien, kletterten in großer Höhe innerhalb der Sperrfläche zwischen Bäumen hin und her. Die Aktionen stellten sich als schwierig und gefährlich heraus. "Eine Person sitzt in einer Kiefer ganz oben in der Baumkrone."

Zudem zerstöre die Polizei auch Hindernisse, die von Umweltaktivisten in Bäumen angebracht worden seien, um sich freie Sicht und Zutritt zu verschaffen. Es handelt sich laut Polizei bei dem Einsatz aber nicht um eine Räumung, die sich gegen die Wald-Besetzung an sich richtet. Die Umweltaktivisten könnten nach der Kampfmittel-Erkundung auch wieder zurück.

Wie viele Einsatzkräfte ausgerückt sind, will die Sprecherin nicht sagen. Auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) stehe zur Verfügung.

Im Zusammenhang mit Untersuchungen auf der geplanten Erweiterungsfläche des Tesla-Geländes wurden vor Monaten bereits zwei Weltkriegsbomben entdeckt und entschärft. Im Juli hatten die Waldbesetzer ihr Camp wegen einer Bombe bereits einmal aus Sicherheitsgründen freiwillig verlassen.

Umweltaktivisten im Wald wollen Protest nicht aufgeben

"Wir wehren uns mit unseren Körpern gegen die Erweiterung der Tesla-Fabrik! Wir schauen nicht tatenlos zu, wie für eine Autofabrik Wald gerodet und Trinkwasser gefährdet wird", sagte die Sprecherin der Umweltgruppe "Tesla stoppen" im Protestcamp, Caro Weber, in einer Mitteilung. Seit Ende Februar halten Umweltaktivisten ein Waldstück in der Nähe des Tesla-Werks besetzt.

Gemeinde veranlasst Kampfmittel-Suche

Die Untersuchungen auf alte Kampfmittel veranlasste die Gemeinde Grünheide für ein rund 5000 Quadratmeter großes Gebiet, in dem sich auch ein Teil des Protestcamps befindet. Im Sommer waren bereits zwei Weltkriegsbomben gefunden und binnen weniger Wochen auf der Fläche der geplanten Tesla-Erweiterung kontrolliert gesprengt worden. Daher habe er beantragt, auch die restlichen Flächen zu untersuchen, sagte der Bürgermeister von Grünheide, Arne Christiani (parteilos).

Redaktion finanzen.at / NEW YORK (dpa-AFX Broker) / GRÜNHEIDE (dpa-AFX)

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