Ikone der Medientechnologie |
19.07.2024 22:11:00
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Technologiepionier Steve Jobs: Das Leben des Apple Gründers
• NeXT und Pixar als zweites Standbein
• Jobs war lange für das Projekt Macintosh verantwortlich und maßgeblich an der Entwicklung revolutionärer Produkte wie dem iPod, iPhone und iPad beteiligt
Jobs' frühes Leben
Steve Paul Jobs wurde am 24. Februar 1955 in San Francisco geboren. Direkt nach seiner Geburt wurde er von seinen Eltern zur Adoption freigeben und wuchs bei seinen Adoptiveltern, dem Ehepaar Jobs, in Kalifornien auf. Von seinen leiblichen Eltern und seiner älteren Schwester erfuhr er erst Jahre später. 1972 beendete Jobs die High School und wechselte auf das Reed College in Portland um Kalligrafie zu studieren, das er jedoch ohne Abschluss verließ und stattdessen für die Firma Atari am Design von Videospielen mitwirkte.
Aufstieg mit Apple
Auch ohne teure Ausstattung fand Jobs schon früh Wege seinem technischen Interesse nachzugehen. In der Garage seines Elternhauses konstruierte er 1976 zusammen mit seinem langjährigen Freund Steve Wozniak den ersten anspruchsvollen Personalcomputer. Der "Apple I" eröffnete ein neues Computerzeitalter, das sich auf die Idee von leicht bedienbaren Rechnern stützte. Die einfache und brillante Geschäftsidee zündete sofort und rief eine Massennachfrage hervor, woraufhin Jobs und Wozniak 1976 die Apple Computer Inc gründeten. Ihre revolutionäre Arbeit machte sie schnell zu berühmten Menschen in der Technikbranche. Jobs war einer der ersten Unternehmer, der verstand, dass der Personal Computer ein breites Publikum ansprechen würde. Mit dem "Apple II", der zum Synonym für den Boom von Personal Computern wurde, feierten die beiden Apple-Gründer wenig später einen weltweiten Erfolg. 1980 ging das Unternehmen erfolgreich an die Börse. Bereits als Fünfundzwanzigjähriger zählte Jobs mit einem Vermögen von etwa 100 Millionen US-Dollar zu den reichsten Männern der USA.
Weitere wichtige Lebensstationen
Jobs widmete sich innerhalb des Unternehmens vor allem der Entwicklung des von ihm favorisierten Macintosh-Modells. Nach einem internen Machtkampf wurde er 1985 aus der Firma verdrängt und gründete mit der NeXT Computer Inc. ein neues Unternehmen. Die Produktidee des NeXT-Computers beruhte auf dem Konzept der teamorientierten Zusammenarbeit der Mitarbeiter eines Unternehmens und setzte sich als sogenanntes "Interpersonal Computing" vor allem wegen des flexiblen Programmsystems NeXTSTEP in der Wirtschaft durch.
In der Zwischenzeit erwarb Jobs eine Mehrheitsbeteiligung an der Pixar Inc., einem Computerzeichentrickfilm-Studio in Kalifornien. Der Börsengang von Pixar machte Jobs zum ersten Mal zum Milliardär. Im Jahr 2006 verkaufte er das Studio schließlich an die Disney Company.
Im Jahr 1991 heiratete Jobs Laurene Powell, mit der er drei Kinder hatte. Seine erstgeborene Tochter stammte aus einer Beziehung zu der Journalistin Chrisann Brennan.
Jobs' Rückkehr zu Apple
Ende 1996 musste Apple enorme finanzielle Verluste verzeichnen und stand am Rande des Zusammenbruchs. Nachdem es dem Unternehmen nach intensiven und langwierigen Forschungsbemühungen nicht gelungen war, einen akzeptablen Ersatz für das überholte Betriebssystem (OS) des Macintosh zu entwickeln, kaufte der neue CEO Gilbert Amelio Jobs' Unternehmen NeXTSTEP für mehr als 400 Millionen US-Dollar, um dessen Betriebssystem zu einem neuen Macintosh-Betriebssystem fortzuentwickeln. Zugleich holte er Jobs als ersten Berater zu Apple zurück, welcher später zum Interimschef in seinem ursprünglichen Unternehmen berufen wurde. In den folgenden Jahren reformierte Jobs die Produktions- und Vertriebsstruktur, um Apple mit dem iMac aus der Krise zu führen. Nach der Entlassung von Amelio wurde Jobs zum CEO des Unternehmens berufen. Jobs vereinfachte die Produktlinie des Unternehmens und schmiedete eine Allianz mit der Microsoft Corporation, ohne jedoch Microsofts Windows-Betriebssystem zu übernehmen, da er überzeugt davon war, dass Apple mit eigenem Betriebssystem in einer einzigartigen Position war. Mit der Einführung des iPods, iPhones und iPads gelang es ihm Technologie und Kommunikation zu transformieren. Seine legendäre Präsentation des iPhones untermauerte seine Stellung als Ikone der Medientechnologie.
Jobs war extrem auf seine Projekte fixiert und dabei so charismatisch, dass er zahlreiche Menschen für seine Ideen gewinnen konnte. Nur wenige Führungspersönlichkeiten schenken dem Produkt selbst und Designaspekten so viel Aufmerksamkeit wie Jobs es getan habe, heißt es in einem Artikel der IT-Plattform CIO. "Einfachheit, Funktionalität und der Anreiz für den Kunden kamen für Jobs immer an erster Stelle", so der Biograf Jon Katzenbach gegenüber CIO. Kosten oder Profit waren für ihn zweitrangig. Jobs' Überzeugungen und sein Innovationsgeist retteten das Unternehmen, welches sich als meisterhafter High-Tech-Vermarkter und Vorreiter neu etablierte.
Im Jahr 2003 wurde bei Jobs eine seltene Form von Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert. Anfang 2011 gab Jobs bekannt das Tagesgeschäft aus gesundheitlichen Gründen an Tim Cook zu übergeben und trat noch im selben Jahr als CEO von Apple zurück. Kurz darauf verstarb er am 5. Oktober 2011 im Alter von 56 Jahren an den Folgen seiner schweren Krebserkrankung.
Redaktion finanzen.at
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