Fehler ausgenutzt - verloren |
16.06.2024 14:44:00
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Technischer Fehler bringt dramatische Verluste: Einige Anleger sehen sich argen Einbußen gegenüber
• Einige WallStreetBets-User wollten den Fehler wohl ausnutzen
• Kräftige Verluste könnten die Folge sein
In der vergangenen Woche kam es an der US-Börse NYSE zu einem überaus seltenen Phänomen: Einem Kurssturz bedingt durch einen technischen Fehler. Betroffen waren - neben rund 40 anderen Titeln - ausgerechnet Aktien von Berkshire Hathaway, der Investmentgesellschaft von Starinvestor Warren Buffett. Die A-Titel des Unternehmens, die deutlich über 600.000 US-Dollar pro Stück kosten, waren plötzlich rund 99 Prozent weniger wert. Zwar wurde der Fehler beseitigt und der Normalzustand inzwischen wieder hergestellt, dennoch könnte das Ergebnis für einige Anleger der WallStreetBets-Bewegung unangenehme Folgen haben.
Einige Anleger wollten Fehler wohl ausnutzen
Einem Artikel von "MarketWatch" zufolge haben Anleger während des vermeintlichen Kurssturzes wohl versucht, Berkshire Hathaway-A-Aktien zu erwerben. Einige dieser Anleger bekamen tatsächlich den Zuschlag für die Titel, allerdings wurde ihre Order, die sie während eines Aktienpreises von rund 185 US-Dollar ausgelöst hatten, erst nach Wiederaufnahme des Handels ausgeführt - zum dann wieder korrekten Preis. In dem Artikel, in dem sich auf eine Reihe von Beiträgen im Reddit-Forum "WallStreetBets" berufen wird, ist die Rede davon, dass User nur eine einzige A-Aktie von Berkshire Hathaway im Depot gehabt hätten, zeitgleich sei es zu einer enormen Margin-Verschuldung gekommen und einem Mark-to-Market-Loss.
Im Reddit-Forum wird darüber spekuliert, dass die Handelsaufträge ausgeführt wurden, weil die Händler Market-Orders und nicht Limit-Orders verwendeten. Tatsächlich sei auf einem Screenshot zu erkennen, dass die betroffene Order mit "Market Buy" gekennzeichnet worden sei.
Handelsaufträge sollen annulliert werden
Ob die betroffenen Trader auf ihren Verlusten sitzen bleiben, ist bislang unklar. Die New York Stock Exchange hatte noch am Abend des Vorfalls erklärt, dass sie alle zwischen 9:50 Uhr und 17:50 Uhr getätigten Geschäfte mit Berkshire-Aktien der Klasse A für ungültig erklärt habe, die bei einem Aktienpreis von 603.718,30 US-Dollar oder darunter gelegen hatten. Auch ein Nutzer, der über Interactive Brokers Group gehandelt hatte, wurde wohl über den Abbruch seines Handelsauftrages informiert, heißt es bei MarketWatch weiter.
Ob die Kunden anderer Handelshäuser aber den teuren Fehler ersetzt bekommen, dürfte jedoch insbesondere von dem Broker abhängen, über den sie ihren Auftrag platziert haben.
Redaktion finanzen.at
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