08.06.2014 17:38:30

Sony und Adidas fordern Untersuchung der WM-Vergabe an Katar - Zeitung

   LONDON (AFP) - Im Zuge der Korruptionsvorwürfe rund um die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar wächst der Druck auf den Weltfußballverband Fifa. Nach einem Bericht der britischen "Sunday Times" forderte der Sponsor Sony von der Fifa eine "angemessene Untersuchung" der Korruptionsvorwürfe. Er erwarte, dass sich der Verband "in all seinen Operationen" an seine ethischen Prinzipien halte, erklärte der japanische Konzern demnach. Ein Sprecher am Sony-Sitz in Tokio wollte sich zu dem Zeitungsbericht zunächst nicht äußern.

   Auch Sponsor adidas appellierte an die Fifa, die Untersuchung "mit hoher Priorität" zu behandeln. Der deutsche Sportartikelhersteller wies darauf hin, dass der "negative Tenor der öffentlichen Debatte weder gut für das Ansehen des Fußballs noch der Institution Fifa" und ihrer Partner sei. Gleichzeitig verwies Adidas in seiner Erklärung auf die "langjährige und erfolgreiche Partnerschaft" mit der Fifa, "die wir fortsetzen werden".

   Nach einem Bericht der "Sunday Times" vor einer Woche soll der schwerreiche Katarer und frühere Fußballfunktionär Mohammed Bin Hammam fünf Millionen Dollar an Schmiergeldern gezahlt haben, damit sein Land den Zuschlag für die WM-Ausrichtung erhält.

   Bin Hammam saß früher für Katar im Exekutivkomitee der Fifa und war außerdem Präsident der Asiatischen Fußball-Konföderation (AFC). Seit 2012 ist er wegen seiner Verwicklung in einer anderen Korruptionsaffäre von der Fifa lebenslang gesperrt. Zu dem Bericht der "Sunday Times" äußerte er sich nicht. Das katarische WM-Organisationskomitee bestreitet die Vorwürfe. Bin Hammam habe bei der Bewerbung für die Fußball-WM 2022 weder eine offizielle noch eine inoffizielle Rolle gespielt, bekräftigte es am Sonntag.

   Der Weltfußballverband untersucht derzeit mögliche Unregelmäßigkeiten bei der Vergabe der Weltmeisterschaft 2022 an Katar sowie der WM 2018 an Russland. Die Ermittlungen sollen bis Montag abgeschlossen sein, der Bericht soll rund sechs Wochen später an die Schiedskammer der Fifa gehen. Zwischen beiden Terminen läuft die Weltmeisterschaft in Brasilien.

   DJG/gos

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   June 08, 2014 11:10 ET (15:10 GMT)

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