SolarWorld-Aktie hebt ab dank überraschend guter Zahlen

Stark gewachsen ist SolarWorld vor allem in den USA, wo der Konzern seine Absatzmenge gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt hat. Laut Unternehmensangaben bildeten die USA den größten Einzelmarkt mit 41 Prozent des Gesamtabsatzes von Modulen und Bausätzen. Im deutschen Solarmarkt hat SolarWorld 2014 im Kerngeschäft gegen den Markttrend zugelegt.

Das konzernweite Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) drehte SolarWorld ins Plus und steigerte es auf 64 Millionen Euro. Auch bereinigt um Sondereffekte erhöhte sich das EBIT deutlich um 146 Millionen Euro auf ein Minus von 43 Millionen Euro. 2013 stand dort noch ein Verlust von 189 Millionen Euro. Die Sondereffekte ergaben sich aus der Erstbilanzierung der übernommenen Vermögenswerte der Bosch Solar Energy AG und Wertberichtigungen aus neu verhandelten Lieferverträgen mit besseren Konditionen. Laut SolarWorld wird das Unternehmen nach erfolgreicher Restrukturierung auch das operative EBIT im Geschäftsjahr 2015 ins Positive drehen.

Nach einem harten Kapital- und Schuldenschnitt sieht das Bonner Photovoltaik-Unternehmen auch im laufenden Geschäft die Trendwende. Die schwarzen Zahlen bei den Ergebnisziffern entstanden vor allem durch die bereits erwähnten Bilanzgewinne aus der Übernahme der Solaraktivitäten von Bosch und aus neu verhandelten Lieferverträgen. Die Anleger zeigten sich dennoch begeistert von den vorläufigen Geschäftszahlen und trieben die SolarWorld-Aktie am Montag kräftig nach oben. Zeitweise notierten die Anteilsscheine in Frankfurt annähernd 16 Prozent im Plus und übersprangen die Marke von 13 Euro deutlich. Im nachmittäglichen Geschäft stand immer noch ein Plus von annähernd zehn Prozent für die SolarWorld-Aktie.

Von Markus Gentner