16.03.2023 18:58:41
|
Scholz sieht keine Gefahr einer neuen Finanzkrise
FRANKFURT (Dow Jones)--Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sieht nach der Pleite der Silicon Valley Bank und den Turbulenzen rund um die Credit Suisse keine neue Finanzkrise auf Deutschland und Europa zukommen. "Die Gefahr sehe ich nicht", sagte Scholz in einem Interview mit dem Handelsblatt. "Das Geldsystem ist nicht mehr so fragil wie vor der Finanzkrise."
Daher erwarte er auch keine Konsequenzen für deutsche Sparer. "Die Einlagen der deutschen Sparerinnen und Sparer sind sicher", unterstrich Scholz. "Nicht nur wegen der höheren Resilienz des Bankensystems und der strikteren Regulatorik, sondern auch aufgrund unserer Wirtschaftskraft."
Zudem hätten Gesetzgeber und Bankenaufsicht ihre Lehren aus der Lehman-Pleite gezogen. Die Regulierungsvorschriften für Banken seien strenger als damals. "Und wir sehen, dass in den USA, in Großbritannien und zuletzt in der Schweiz die Verantwortlichen schnell und entschlossen gehandelt haben", fügte der Bundeskanzler hinzu.
Nach der Pleite der Silicon Valley Bank war es zu Turbulenzen gekommen, die Erinnerungen an die Finanzkrise von 2008 wach riefen. Die Credit Suisse musste von der Schweizer Notenbank mit bis zu 50 Milliarden Franken zusätzlicher Liquidität gestützt werden, um eine Vertrauenskrise einzudämmen.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/brb/cln
(END) Dow Jones Newswires
March 16, 2023 13:59 ET (17:59 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!