VW will nicht nachbessern 18.03.2014 14:18:32

Scania-Ausschuss empfiehlt Aktionären Ablehnung von VW-Angebot

Volkswagen teile die Einschätzung des Komitees zur Bewertung der Offerte nicht, teilten die Wolfsburger mit. Folglich sehe Volkswagen keinen Anlass, seine Position zu ändern. Der unabhängige Ausschuss des Verwaltungsrats der Scania AB hatte zuvor den Aktionären empfohlen, das Angebot von 200 Schwedischen Kronen pro Aktie abzulehnen.

Zur Begründung hieß es von dem Komitee, das VW-Angebot spiegele ausgehend von den langfristigen Aussichten für Scania, dem Wachstumsausblick, der technologischen Exzellenz und dem Synergiepotenzial nicht den langfristigen fundamentalen Wert von Scania und einen angemessenen Anteil an den erwarteten Synergien wider. "Scania ist weltweit führend in seiner Branche und der Ausschuss glaubt fest an den von dem Unternehmen aufgestellten Business-Plan", hieß es in der Begründung.

Volkswagen widersprach nun: Der Angebotspreis übertrifft aus Sicht der Wolfsburger bei weitem den fundamentalen Wert von Scania als eigenständiges Unternehmen und enthalte darüber hinaus einen fairen Anteil am zusätzlichen langfristigen Synergiepotenzial einer vollen Integration von Scania in den Volkswagen-Konzern.

Das Angebot, das noch bis zum 25. April läuft, bleibe unverändert bestehen. Nur mit der Annahme könnten die Scania-Anteilseigner "den vollen strategischen Wert sofort und ohne Risiko realisieren", so Volkswagen.

Europas größter Autobauer hatte den Scania-Aktionären am 21. Februar ein Übernahmeangebot unterbreitet. Je A- beziehungsweise B-Aktie der Schweden bieten die Niedersachsen 200 Schwedische Kronen oder umgerechnet 22,26 Euro.

Die Offerte bewertet die Scania-Anteile, die Volkswagen noch nicht hält, mit rund 6,7 Milliarden Euro, das entspricht nach Unternehmensangaben einer Prämie von 57 beziehungsweise 53,3 Prozent auf den Durchschnittskurs der vergangenen drei Monate. Die Niedersachsen waren im Jahr 2000 bei Scania eingestiegen und sind aktuell in Besitz von knapp 90 Prozent der Scania-Stimmrechte und von knapp 63 Prozent des Kapitals.

Dow Jones Newswires

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