Rückgang bei Transaktionen: Österreichischer M&A-Markt 2023 unter Druck

"Nach einem insgesamt resilienten Jahr 2022 kam es nun zum erwarteten Einbruch", so Andreas Hampel, Director bei Deloitte Österreich, laut Aussendung. "Auch bei den erzielten Unternehmensbewertungen verzeichnen wir einen Rückgang."

Dennoch konnten 2023 laut Deloitte auch einige "Top-Deals" an Land gezogen werden. Als Beispiel nannte das Beratungsunternehmen die Übernahme der EDP Renewables Europe SL um rund 460 Mio. Euro durch die Verbund AG. Zudem kaufte das Land Steiermark um 525 Mio. Euro 25 Prozent der Energie Steiermark AG.

Zu den "aktivsten Branchen" zählten im vergangenen Jahr Technologie, Medien und Telekommunikation sowie Industrie und Services. Während sich die Immobilienbranche bei der Anzahl der Deals 2020 noch im Spitzenfeld befand, verzeichnete sie 2023 ein Minus von 52 Prozent, so Deloitte.

Zudem stellte Deloitte einen weiteren Internationalisierungstrend fest. Zwar seien die Deals österreichischer Unternehmen im Ausland aufgrund der allgemeinen Situation um fast ein Drittel gesunken, trotzdem machten sie noch immer 41 Prozent der Gesamttransaktionen aus, hieß es weiter.

Deloitte blickt trotz der Herausforderungen optimistisch in die Zukunft. Wesentliche Treiber der Transaktionsaktivitäten dürften in den kommenden Monaten vor allem die fortschreitende Digitalisierung, der wachsende Einfluss künstlicher Intelligenz und die Energiewende sein. Der Energiesektor fuhr mit einem Plus von 46 Prozent bei den abgeschlossenen Transaktionen im vergangenen Jahr das beste Ergebnis aller analysierten Sektoren ein.

hel/fel