03.11.2014 09:16:48

ROUNDUP: Sky Deutschland wächst kurz vor Wechsel zu BSkyB weiter kräftig

UNTERFÖHRING (dpa-AFX) - Der Bezahlsender Sky Deutschland wechselt mit einem starken Quartalsergebnis von einem Murdoch-Konzern zum anderen. Kurz vor der Übernahme durch den britischen Pay-TV-Sender BSkyB (BÖWE SYSTEC) legte das derzeit noch zu 21st Century Fox gehörende Unternehmen von Juli bis Ende September weiter kräftig zu. Dabei erzielte der Konzern erstmals seit der Umbenennung von Premiere in Sky Deutschland einen Quartalsgewinn.

Dieses Ergebnis ist jedoch unter anderem der längeren Sommerpause in der Bundesliga nach der Fußball-Weltmeisterschaft zu verdanken - dadurch stiegen die Produktionskosten nicht so stark wie der Umsatz. Der Erlös legte im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 um knapp zehn Prozent auf 431,3 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen am Montag in Unterföhring mitteilte.

Unter dem Strich stand ein Überschuss von 12,3 Millionen Euro nach einem Minus von 14,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei um 86 Prozent auf 54,4 Millionen Euro gestiegen. Im bis Ende Juni 2015 laufenden Geschäftsjahr rechnet Sky Deutschland weiter mit einem Ebitda zwischen 80 und 110 Millionen Euro. 2013/14 war dieser Wert um 127 Prozent auf 29 Millionen Euro gestiegen.

Sky-Chef Brian Sullivan bekräftigte zudem die Prognose für das Kundenwachstum, womit er die Grundlage für den Sprung in die schwarzen Zahlen auch auf Jahresebene schaffen will. Im laufenden Geschäftsjahr soll die Zahl der Abonnements um 400 000 bis 450 000 und damit bis auf rund 4,26 Millionen steigen. In den ersten drei Monaten stieg die Zahl der Abonnements um 96 000 auf 3,908 Millionen.

Die im MDAX notierte Aktie legte in den ersten Minuten des regulären Handels leicht auf 6,75 Euro zu und kostet damit genauso viel wie BSkyB den Aktionären bietet. Diese können noch bis heute um Mitternacht ihre Anteile an die Briten verkaufen. Einige Aktienanalysten wie die der Commerzbank, DZ Bank, HSBC oder JPMorgan oder raten von einem Umtausch ab, da sie den Wert der Aktie dank des zuletzt rund laufenden Geschäfts höher einstufen.

Da der aktuelle Mehrheitseigentümer 21st Century Fox, der ebenso wie BSkyB vom Medienunternehmer Rupert Murdoch kontrolliert wird, sein 57-Prozent-Paket verkauft, steht dem Wechsel zu BSkyB nichts im Wege. Murdoch verlagert zudem den italienischen Sender Sky Italia zu dem britischen Konzern und will so die Schlagkraft der drei Sender deutlich erhöhen./zb/men/fbr

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