19.02.2014 18:55:36
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ROUNDUP/Nein zu Mitbestimmung in USA: Osterloh droht mit Folgen
Hintergrund ist eine Besonderheit bei Volkswagen (Volkswagen vz): Entscheidungen für neue Fabriken oder eine Erweiterung bestehender Standorte benötigen bei den Wolfsburgern im Aufsichtsrat faktisch die Zustimmung der Arbeitnehmerseite. Daher hat Osterloh ein Druckmittel. Alle gut 100 VW-Fabriken auf der Welt haben ein Gremium für die Mitbestimmung der Arbeitnehmer - mit Ausnahme des US-Werkes in Chattanooga. Das ist dem Betriebsrat ein Dorn im Auge.
Die Mitarbeiter in Volkswagens einzigem US-Werk hatten mit 712 zu 626 Stimmen gegen den Vorschlag gestimmt, sich von der Autogewerkschaft UAW in Tarifangelegenheiten vertreten zu lassen. Dies ist ein herber Rückschlag für die UAW, die seit Jahren vergeblich versucht, in den Autofabriken im Süden der Vereinigten Staaten Fuß zu fassen.
Ein Sprecher des VW-Konzernbetriebsrates sagte am Mittwoch auf Anfrage, dass an diesem Freitag eine Frist ende, in der die UAW Einspruch gegen die Abstimmung einlegen könnte. Derweil prüfe der Betriebsrat mit Hilfe US-amerikanischer Rechtsexperten, wie ein Plan B für die Mitbestimmung auch ohne die UAW umzusetzen wäre. Diese Sondierung sei vermutlich eine Frage mehrerer Wochen, sagte der Sprecher. Eine Richtung zeichne sich dabei noch nicht ab. "Wie es dann weitergehen kann, hängt von den Ergebnissen und Schlussfolgerungen ab", erklärte der Sprecher
Nach amerikanischem Recht kann VW dem Zeitungsbericht zufolge ohne Gewerkschaft nur sehr schwierig eine betriebliche Interessenvertretung aufbauen. Dennoch will der Gesamtbetriebsrat von Europas größtem Automobilkonzern ausloten, doch noch Mitarbeiter-Vertretungen nach Chattanooga zu bringen. Es gehe unter anderem darum, Mitspracherecht bei Einstellungen oder Qualifizierungsmaßnahmen zu bekommen./opi/DP/jha
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