04.08.2016 12:55:40

ROUNDUP: Autozulieferer ZF will Haldex übernehmen - Umsatz gestiegen

FRIEDRICHSHAFEN (dpa-AFX) - Im Einkaufswagen des Autozulieferers ZF landet ein weiterer Name: Gut ein Jahr nach dem Kauf von TRW Automotive hat der Konzern ein Übernahmeangebot für Haldex vorgelegt. Der schwedische Zulieferer von Bremssystemen und Modulen für Luftfederungen für Nutzfahrzeuge soll für 100 Schwedische Kronen je Aktie in bar den Besitzer wechseln, wie ZF am Donnerstag mitteilte. Das entspreche einer Prämie von gut einem Drittel im Vergleich zum Durchschnittskurs der letzten drei Monate vor Ankündigung des Gebots. Der Gesamtwert der Transaktion liege bei 4,4 Milliarden Kronen (461,2 Mio Euro).

Das Haldex-Management spreche sich für die Übernahme aus, hieß es bei ZF weiter. Der Zusammenschluss biete für beide Unternehmen die Möglichkeit, das Produktangebot für Nutzfahrzeuge in der Antriebs- und Fahrwerktechnik sowie für Bremssysteme und Module für Luftfederungen aus einer Hand anzubieten. Neben den üblichen behördlichen Genehmigungen steht das Angebot unter dem Vorbehalt einer Annahmequote von 90 Prozent der Haldex-Aktionäre. Für Haldex hatte auch der Zulieferer SAF-Holland geboten - mit 94,42 Kronen je Papier liegt die Offerte jedoch unter der von ZF.

Den US-Zulieferer TRW hatte ZF im vergangenen Mai übernommen. Der Zukauf hat dem Autozulieferer aus Friedrichshafen am Bodensee auch im ersten Halbjahr 2016 weiter Auftrieb gegeben. In den ersten sechs Monaten sei der Umsatz auf 17,8 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Konzern ebenfalls am Donnerstag mit. Den Überschuss wies das Unternehmen nicht aus. Der Vorjahreszeitraum war noch von Sondereffekten aus dem TRW-Kauf und dem Verkauf des 50-prozentigen Anteils an ZF Lenksysteme geprägt.

Im Automobilbereich liefen die Geschäfte vor allem in Nordamerika und Europa gut, wie es bei ZF hieß. Bei der Nutzfahrzeugtechnik hätten einem soliden Wachstum in Europa dagegen schwache Märkte in Russland und Südamerika gegenüber gestanden. Erstmals ausgewiesen wurden die Erlöse im Bereich E-Mobilität in Höhe von 407 Millionen Euro. Das Unternehmen hatte im Januar alle Aktivitäten zur Elektromobilität für die Automobilbranche in einer neuen Division gebündelt. Die Nettoschulden seien im ersten Halbjahr zudem um 175 Millionen Euro auf 7,2 Milliarden Euro gesunken, teilte ZF weiter mit./kst/DP/fbr

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