23.09.2013 22:33:38

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Leichter - US-Geldpolitik und Fiskalklippe

    NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen sind am Montag mit leichten Verlusten aus dem Handel gegangen. Hauptthemen am Markt waren Experten zufolge Aussagen von US-Notenbankern zur Geldpolitik des Landes sowie die drohende Zahlungsunfähigkeit des Staates. Der Dow Jones Industrials (Dow Jones) verlor letztlich 0,32 Prozent auf 15.401,38 Punkte. Der S&P-500-Index (S&P 500) sank um 0,47 Prozent auf 1.701,84 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 fiel um 0,17 Prozent auf 3.219,34 Punkte.

    Die Anleger hingen derzeit an jedem Wort von Fed-Offiziellen, um Aufschluss über die US-Geldpolitik zu erhalten, sagte ein Investmentstratege. Aber je mehr Notenbanker sich äußerten, desto unklarer werde das Bild. Am Freitag hatte Fed-Mitglied James Bullard gesagt, er halte auf der nächsten Fed-Sitzung Ende Oktober den Start des Ausstiegs aus dem milliardenschweren Anleihekaufprogramm für denkbar. Sein Kollege William Dudley erteilte am Montag einer raschen Drosselung der Geldflut in den USA hingegen eine Absage: Die Erholung der Wirtschaft müsse erst weiter Fahrt aufnehmen, jeglichem Gegenwind solle die Notenbank Fed konsequent entgegenwirken.

NEUE FISKALKLIPPE DROHT

    Belastung kam auch vom erneuten Streit um die Schuldenobergrenze der USA nach einer umstrittenen Abstimmung im US-Repräsentantenhaus. Die von Republikanern dominierte Parlamentskammer hatte am Freitag für einen Haushaltsentwurf gestimmt, der die Regierung nur noch für drei Monate finanzieren soll. Weil das laufende Haushaltsjahr bereits am 30. September endet, bleibt dem US-Kongress nur etwas mehr als eine Woche, um die drohende Krise abzuwenden. Die Republikaner knüpften ihre Vorlage an Budgetkürzungen für Obamas umstrittene Gesundheitsreform, die am 1. Oktober in Kraft treten soll. Weil eine Mehrheit für diese Vorlage im demokratisch dominierten Senat ausgeschlossen ist, scheint eine Einigung auf einen Haushalt im tief zerstrittenen US-Kongress weiterhin nicht in Sicht.

    Aus Branchensicht standen Bankenwerte im Mittelpunkt des Interesses, nachdem das britische Marktforschungsunternehmen Atlantic Equities für die US-Großbanken einen Rückgang der Erträge im Anleihenhandel vorausgesagt hatte. So fielen die Aktien von JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) und Bank of America um jeweils mehr als zwei Prozent. Die Papiere von Goldman Sachs , Morgan Stanley und Citigroup verbilligten sich um zweieinhalb bis dreieinhalb Prozent.

APPLE MIT IPHONE-VERKAUFSREKORD

    Unter den Einzelwerten zeigten sich die Titel von Apple im Rampenlicht. Sie kletterten um über fünf Prozent nach oben, nachdem der Elektronikkonzern einen Verkaufsrekord für seine neuen iPhone-Modelle gemeldet hatte. Am ersten Wochenende waren neun Millionen Geräte verkauft worden. Die vorherige Bestmarke hatte es vor einem Jahr beim iPhone 5 mit fünf Millionen Geräten am ersten Wochenende gegeben. Die Titel von General Electric (General Electric (GE)) gewannen gut ein Prozent. Der Elektrokonzern hat einen Auftrag aus Algerien im Volumen von 2,7 Milliarden US-Dollar erhalten.

    Im Blickpunkt standen auch Blackberry-Aktien (Blackberry), die anfangs um mehr als sechs Prozent absackten, nachdem sie am Freitag bereits um rund 17 Prozent eingebrochen waren. Blackberry hatte für das zweite Geschäftsquartal einen hohen Verlust ausgewiesen und baut 4.500 Arbeitsplätze ab. Im Sitzungsverlauf wurden die Papiere jedoch bei einem Kurs von 8,24 Dollar vom Handel ausgesetzt. Wie der Smartphone-Hersteller mitteilte, will ein Konsortium unter Führung des Finanzinvestors und größten Blackberry-Anteilseigners, Fairfax Financial, das Unternehmen für 4,7 Milliarden Dollar übernehmen. So bietet Fairfax 9 Dollar je Aktie, was einem Aufschlag von rund drei Prozent zum Schlusskurs vom vergangenen Freitag entspricht. Nachdem die Papiere wieder den Handel aufgenommen hatten, schossen sie auf über 9 Dollar nach oben. Am Ende blieb davon jedoch nur noch ein vergleichsweise kleines Plus von einem Prozent und ein Schlusskurs von 8,82 Dollar übrig.

NEUE ZUSAMMENSETZUNG DES DOW

    Mit dem heutigen Handelstag wurden einige Änderungen bei der Zusammensetzung des Dow-Jones-Index wirksam: Goldman Sachs, Nike und Visa stiegen in den Leitindex auf, während die Aktien von Alcoa , Bank of America (BofA) (Bank of America) und Hewlett-Packard (Hewlett-Packard (HP)) ihren Platz im Dow räumen mussten.

    Der Euro (Dollarkurs) hat sich am Montag auch im US-Geschäft unter der Marke von 1,35 Dollar bewegt. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt bei 1,3496 US-Dollar gehandelt, nachdem sie im asiatischen Handel noch zeitweise bis zu 1,3554 Dollar gekostet hatte. Richtungweisende zehnjährige Anleihen gewannen 9/32 Punkte auf 98 8/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,70 Prozent./edh/he

Analysen zu Citigroup Inc.mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Apple Inc. 238,40 0,87% Apple Inc.
Bank of America Corp. 43,34 -0,05% Bank of America Corp.
Citigroup Inc. 67,99 0,50% Citigroup Inc.
Goldman Sachs 558,20 0,04% Goldman Sachs
HP Inc (ex Hewlett-Packard) 32,44 -1,32% HP Inc (ex Hewlett-Packard)
JPMorgan Chase & Co. 228,15 -0,04% JPMorgan Chase & Co.
Morgan Stanley 122,72 0,28% Morgan Stanley
Nike Inc. 73,65 0,01% Nike Inc.
Visa Inc. 300,90 0,48% Visa Inc.