ROUNDUP/Aktien New York: Dow leicht im Plus nach Rekordschluss - JPMorgan fester

    Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) legte im frühen Handel um 0,16 Prozent auf 15.485,22 Punkte zu, nachdem er am Donnerstag dank der Aussagen des US-Notenbankchefs Bernanke über eine unvermindert sehr lockere Geldpolitik auf dem höchsten Stand seiner Geschichte geschlossen hatte. Der S&P-500-Index (S&P 500), der tags zuvor ebenfalls ein Rekordhoch auf Schlussbasis erreicht hatte, gewann 0,04 Prozent auf 1.675,77 Punkte hinzu. Der Nasdaq 100 (NASDAQ 100) rückte um 0,10 Prozent auf 3.062,49 Punkte vor.

    Mit Blick auf die Konjunkturdaten zeigte sich, dass sich das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima zum zweiten Mal in Folge eingetrübt hatte. Analysten dagegen hatten mit einer Aufhellung gerechnet. Die Erzeugerpreise, die vor Börsenstart veröffentlicht wurden, waren stärker als erwartet gestiegenen.

    Unternehmensseitig wurde vor allem die Aktien von JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) hohe Aufmerksamkeit gezollt. Die Titel der Großbank gehörten im Dow zu den Favoriten mit plus 0,44 Prozent auf 55,38 US-Dollar. Nach milliardenschweren Spekulationsverlusten im vergangenen Jahr startete JPMorgan wieder durch. Wegen höherer Erträge aus Investmentbanking und Handel übertraf die Bank beim Überschuss im zweiten Quartal die Erwartungen. Die auf Privatkunden spezialisierte Bank Wells Fargo (Wells FargoCo) profitierte im abgelaufenen Jahresviertel von der anhaltenden Erholung auf dem US-Häusermarkt. Das sorgte für einen Kursgewinn von 1,67 Prozent.

    Die Anteilsscheine von UPS (United Parcel Service) büßten im S&P-100-Index 5,27 Prozent auf 86,63 Dollar ein, nachdem das Paketdienst-Unternehmen sein Ziel für den Jahresgewinn gesenkt hatte. UPS klagt über die schwächelnde US-Industrie sowie über Kunden, die lieber zu günstigeren Versandarten greifen.

    Dell verloren im Nasdaq-Auswahlindex 0,22 Prozent auf 13,33 Dollar. Dell-Großaktionär Carl Icahn hatte gekündigt, die Übernahmeofferte vom Michael Dell übertrumpfen zu wollen. Der Unternehmensgründer und Hauptaktionär will den Computerkonzern mit Unterstützung der Investmengesellschaft Silver Lake zurückkaufen und von der Börse nehmen. Zuletzt hatte er bekräftigt, sein Angebot von 24,4 Milliarden Dollar beziehungsweise 13,65 Dollar je Aktie nicht aufstocken zu wollen. Unverhofft Schützenhilfe hatte Dell von der einflussreichen Aktionärsberatunggesellschaft ISS erhalten, die den Aktionären die Annahme der Offerte empfahl./ck/he