21.03.2013 14:58:33

ROUNDUP 2: Stada peilt weitere Gewinnzuwächse an - Weitere Zukäufe geplant

    (Neu: Aussagen aus Pressekonferenz, mehr Details, Analysten)

    BAD VILBEL (dpa-AFX) - Der Arzneimittelhersteller Stada (STADA Arzneimittel) (STADA Arzneimittel) sieht sich mit der starken Nachfrage aus Russland und Kosteneinsparungen gut aufgestellt. "Wir sind für die Zukunft gut gerüstet und erwarten für dieses wie auch für das kommende Jahr ein weiteres Wachstum bei Umsatz und Ertrag", sagte Konzernchef Hartmut Retzlaff am Donnerstag. Bereits in den ersten zwei Monaten des laufenden Jahren habe sich der Umsatz sehr gut entwickelt. Im abgelaufenen Jahr legte der Gewinn dank der Nachfrage nach Markenprodukten und guter Geschäfte in Russland auf 86,5 Millionen Euro zu. 2011 hatten Schwierigkeiten in Deutschland und auf dem wichtigen serbischen Markt noch zu einem Gewinneinbruch auf 22 Millionen Euro geführt.

    Nach den jüngsten Zukäufen will Stada weitere Expansionschancen nutzen: Neben einer Verstärkung in Asien, wo bereits erste Kontakte mit Myanmar geknüpft wurden, liege der Fokus auf Südamerika, sagte Retzlaff. In Vietnam sind die Bad Vilbeler außerdem bereits mit zwei Töchtern vertreten. Nach den jüngsten Akquisitionen sind die Finanzverbindlichkeiten des MDax-Konzerns im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das Verhältnis von Nettoverschuldung zum bereinigten EBITDA lag Ende 2012 bei 3,2 (2011: 2,7).

    An der Börse sorgte die Bilanz für wenige Überraschungen. Stada hatte bereits im Februar Eckdaten vorgelegt. Die Aktie gab um 0,87 Prozent auf 29,46 Euro nach. Nach Einschätzung von Analyst Thomas Maul von der DZ Bank sei es wahrscheinlich, dass Stada die Ziele erreichen werde.

    Retzlaff bekräftigte den Ausblick: 2013 soll der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit einem hohen prozentual einstelligen Plus einen neuen Rekord erreichen (VJ: 368 Millionen Euro). 2014 wird mit einem Umsatz von circa 2,15 Milliarden Euro gerechnet. Beim Gewinn werden rund 215 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA soll circa 430 Millionen Euro erreichen. Das organische Wachstum soll 2013 wie auch 2014 rund fünf Prozent betragen, sagte Retzlaff.

    2012 profitierte Stada von der Entwicklung bei Markenprodukten wie dem Sonnenmittel Ladival, der Sportsalbe Mobilat oder dem Nasenspray Snup. Getragen von der Nachfrage aus dem zweitgrößten Markt Russland und den jüngsten Zukäufen in Frankreich und der Schweiz stieg der Konzernumsatz um 7 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Mit der Entwicklung in Serbien zeigte sich Retzlaff zufrieden.

    Auf dem Heimatmarkt Deutschland, der nur noch rund 26 Prozent zum Konzernumsatz beiträgt, litt Stada erneut unter schwierigen Rahmenbedingungen im Geschäft mit Nachahmermedikamenten. Der Umsatz hierzulande fiel um sechs Prozent auf 470 Millionen Euro. Mit der Stärkung des Auslandsgeschäfts und des margenstarken Markensegments will Retzlaff die Abhängigkeit vom stark regulierten Generikageschäft in Deutschland reduzieren.

    Markenprodukte, die bereits fast ein Drittel zum Konzernumsatz beitragen, werfen eine höhere Marge ab als die klassischen generischen Wirkstoffe. Denn in Deutschland sind die Margen für Generika wegen Rabattverträgen mit Krankenkassen drastisch gesunken. In Zukunft sollen Marken- wie Generikaprodukte jeweils die Hälfte zum Konzernumsatz beitragen.

    Der Ratiopharm-Konkurrent hatte 2010 ein Sparprogramm mit Stellenstreichungen und dem Verkauf von vier Produktionsstätten aufgelegt, um die Profitabilität zu steigern. Insgesamt wurden 1.130 Stellen abgebaut. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von rund 18 Prozent im Jahr 2008 auf 20 Prozent Ende 2012. Weitere Einsparpotenziale soll der Ausbau der Produktion in Serbien bringen.

    Wie Deutschlands drittgrößter Hersteller von Nachahmermedikamenten bereits mitgeteilt hat, soll die Dividende um 35 Prozent auf 0,50 Euro je Aktie erhöht werden./ep/fn/mmb/

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