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14.03.2013 15:00:32

ROUNDUP 2: Hugo Boss setzt auf eigene Läden - Holpriger Start in 2013

    (neu: Aussagen aus der Konferenz, Interview)

    METZINGEN (dpa-AFX) - Der Edelschneider Hugo Boss setzt 2013 bei seinem Wachstumskurs vor allem auf die zweite Jahreshälfte. Der Start sei wegen des kalten Wetters, das den Verkauf der Frühjahrsmode erschwerte, und der nach wie vor angespannten Wirtschaftslage in vielen Ländern etwas zögerlich verlaufen, räumte Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs am Donnerstag bei der Bilanzvorlage des Konzerns ein. Hugo Boss werde wohl eher von Sommer an Gas geben können.

    Ingesamt traut sich der Konzern 2013 sowohl bei Umsatz als auch beim operativen Ergebnis einen Zuwachs im hohen einstelligen Bereich zu. Wachstumsmotor soll dabei der Handel in den eigenen Geschäfte sein. Vor allem in Osteuropa, Asien und Amerika hat Hugo Boss neue Läden im Blick.

    Die im MDAX notierte Aktie geriet im Frankfurter Handel unter Druck, weil sich viele Marktteilnehmer einen besseren Ausblick erhofft hatten. Auch Herabstufungen und Gewinnmitnahmen belasteten die Aktie, die zuletzt gut ein Prozent auf 98,40 Euro verlor.

    Die Enttäuschung der Börse teilte Konzernchef Lahrs nicht: "Ich glaube nicht, dass wir uns zu warm angezogen haben. China ist noch nicht wieder so stark, wie es sein könnte, und auch in Europa haben wir nun mal keine einfache Wirtschaftssituation." Dennoch habe es Hugo Boss bislang immer geschafft, auch in einem schwierigen Umfeld besser als der Markt abzuschneiden.

    2012 hatte das Metzinger Unternehmen ungeachtet der Wirtschaftskrise das bislang beste Geschäftsjahr seiner Firmengeschichte. Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 13 Prozent auf 529 Millionen Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Konzerngewinn stieg um 8 Prozent auf 307 Millionen Euro. Wie in den Vorjahren schüttet Hugo Boss einen Großteil seines Gewinns an die Aktionäre aus. Für 2012 sollen sie eine um acht Prozent höhere Dividende von 3,12 Euro je Aktie erhalten. Zu Gute kommt das vor allem dem Finanzinvestor Permira, der etwa zwei Drittel der Hugo Boss-Aktien besitzt.

    Am stärksten wachsen konnte Hugo Boss in der Region Amerika. Vor allem in den USA kam die Marke Boss gut bei den Verbrauchern an. Auch Europa entwickelte sich dank der Zuwächse in Kernmärkten wie Deutschland, Großbritannien und Frankreich gut. Asien wies ebenfalls ein zweistelliges Umsatzplus auf.

    Besonders lukrativ ist für Hugo Boss der Handel über die eigenen Läden. "Wir stellen fest, dass wir Produkte im eigenen Einzelhandel im Durchschnitt zu höheren Preisen verkaufen können", sagte Lahrs. Im laufenden Jahr sollen 50 neue Standorte entstehen. Nicht eingerechnet ist bei dieser Zahl die geplante Übernahme von Verkaufsflächen der Handelspartner. Ende 2012 kam Hugo Boss auf 840 Läden. Im vergangenen Jahr machte Hugo Boss erstmals mehr Umsatz mit den eigenen Filialen als über den Großhandel. Auch für das laufende Jahr ist für diesen Vertriebskanal ein zweistelliges Umsatzplus geplant. Da die Shops für die an Luxus gewöhnte Kundschaft immer tipptopp aussehen müssen, fließt auch ein Großteil der Investitionen neben der Expansion in die Renovierung der Läden.

    Eine größter Rolle soll zudem der Online-Handel spielen. Vor zwei Wochen startete Hugo Boss einen Internetshop in China, auch um der Größe des Landes Rechnung zu tragen. Weitere Onlineshops sind in Belgien, Spanien und Italien geplant./she/fbr

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