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14.03.2013 15:56:32
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ROUNDUP 2: Gildemeister befürchtet 2013 stagnierenden Umsatz - Aktie stürzt ab
DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der größte deutsche Werkzeugmaschinenbauer Gildemeister (GILDEMEISTER) tritt nach einem Rekordjahr auf die Bremse. Nach deutlichen Zuwächsen im vergangenen Jahr rechnet der Vorstandsvorsitzende Rüdiger Kapitza mit einem stagnierenden Umsatz. Der Auftragseingang dürfte sogar um rund zehn Prozent sinken, sagte Gildemeister-Chef Rüdiger Kapitza am Donnerstag in Düsseldorf. Die Dividende soll von 25 auf 35 Cent je Aktie steigen.
In Europa sei die Entwicklung sehr verhalten, in anderen Ländern wie China gehe es aber "sehr vernünftig weiter", sagte der Manager der dpa mit Blick auf die aktuelle Lage am Markt für Werkzeugmaschinen. Japan wachse ebenfalls und die USA bewegten sich "prima". Die Minusraten in Ländern wie Italien und Frankreich müssten aber erstmal kompensiert werden.
Am Aktienmarkt wurde der Ausblick mit Enttäuschung aufgenommen. Das im MDAX (MDAX) notierte Papier gab am frühen Nachmittag knapp neun Prozent nach - daran konnte auch das Rekordergebnis fürs vergangene Jahr nichts ändern. Die Träume viele Anleger seien geplatzt, nachdem die Fantasie mit ihnen seit Anfang Januar offenbar durchgegangen sei, kommentierte Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner den Kurssturz. Allein im bisherigen Jahresverlauf hatten die Papiere in der Spitze mehr als 33 Prozent gewonnen.
Gildemeister hatte 2012 Rekordwerte bei Auftragseingang, Umsatz und Gewinn erzielt. So war der Auftragsbestand um 17 Prozent auf 2,26 Milliarden Euro gestiegen. Der Umsatz kletterte um 21 Prozent auf gut 2 Milliarden Euro. Unterm Strich erwirtschafteten die Bielefelder einen Überschuss von 82,4 Millionen Euro. Das ist ein Plus von 81 Prozent. Das noch junge Geschäft mit Produkten zur Produktion und Speicherung von Energie schrieb im vergangenen Jahr indes erneut rote Zahlen. 2013 werde es Verbesserungen und im Jahr darauf dann positive Zahlen geben, versprach Kapitza.
Die Auftragsentwicklung im Gesamtkonzern sei ein Spiegelbild der internationalen Branchenentwicklung, sagte Kapitza. Dem leichten Rückgang in Deutschland stünden deutliche Anstiege in China und USA gegenüber. Die Zahl der Beschäftigten stieg um mehr als 460 auf 6.500. Die Investitionen blieben mit 74,5 Millionen Euro auf Vorjahresniveau. Für 2013 erwartet Kapitza eine eher unsichere Geschäftslage. Die Auftragsbücher seien für die nächsten Monate gefüllt, die Auftragseingänge der ersten Monate planmäßig gewesen. Für das Gesamtjahr rechne er mit einem Umsatz und einem Auftragseingang von jeweils rund 2 Milliarden Euro.
Für das laufende erste Quartal haben die Bielefelder einen Auftragseingang von mehr als 500 Millionen Euro eingeplant. Vor einem Jahr waren noch Bestellungen für 605,1 Millionen Euro eingegangen. Der Umsatz sei auf dem Vorjahresniveau eingeplant, hieß es. In den ersten drei Monaten 2012 kamen Erlöse von 451,8 Millionen Euro zusammen./mb/stb/zb/
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