30.06.2015 17:43:39
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ROUNDUP 2: Apples neuer Musikdienst gestartet
CUPERTINO (dpa-AFX) - Apple hat seinen neuen Musikdienst gestartet, mit dem der iPhone-Konzern die Initiative in dem Geschäft zurückgewinnen will. Zu Apple Music gehören ein Streaming-Dienst, bei dem die Songs direkt aus dem Netz abgespielt werden, sowie ein kostenloses Internet-Radio. Der Abo-Dienst kostet in Deutschland 9,99 Euro im Monat und 14,99 Euro im Familientarif für bis zu sechs Nutzer. Der Konzern schaltete Apple Music am Dienstag mit einer Aktualisierung des Mobil-Betriebssystems iOS frei.
Apple setzt bisher auf den Verkauf von Musik zum Herunterladen und ist in diesem Geschäft die Nummer eins. Streaming-Dienste brachten im vergangenen Jahr zwar nur gut ein Zehntel der weltweiten Erlöse der Musikindustrie von rund 15 Milliarden Dollar ein. Sie werden jedoch immer populärer bei den Nutzern. Apple bündelt die neuen Angebote in einer App mit eigenen Musik eines Nutzers.
Es ist bei weitem nicht der erste Streaming-Dienst, Apple ist eher ein Späteinsteiger. Die Musikindustrie hofft aber, dass Apple seine Kunden dazu bewegen kann, eine monatliche Abo-Gebühr zu bezahlen, während bei aktuellen Streaming-Diensten werbefinanzierte Gratis-Angebote beliebter sind.
So sind beim aktuellen Streaming-Marktführer Spotify unter den zuletzt 75 Millionen Nutzern lediglich rund 20 Millionen zahlende Abo-Kunden. Branchen-Manager betonen zugleich, dass dies im Vergleich zu anderen Geschäften im Netz wie zum Beispiel Online-Spielen bereits ein hoher Anteil ist.
Apple setzt auf einen breiten Marktstart. Der Musik-Service geht gleich in mehr als 100 Ländern online. Zudem will Apple neben den rund 800 Millionen Kunden mit Apple-Geräten auch Nutzer von Smartphones mit dem Google -System Android anlocken - für sie soll es im Herbst ebenfalls eine App geben.
Ein wichtiges Element des Abo-Angebots ist der Bereich "Connect", in dem Musiker neue Songs ihren Fans anbieten können. Zum Start soll dort unter anderem ein neues Lied von Pharrell Williams zunächst nur bei Apple verfügbar sein. Ausgehend aus dem bisherigen Musikgeschmack der Nutzer sind einige Künstler für bereits eingefügt. Beim Radio bekommen Musiker wie Dr. Dre oder Elton John eigene Sendungen./so/DP/she
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