Rodungsstopp drückt RWE-EBITDA in Sparte Braunkohle ab 2019

FRANKFURT (Dow Jones)--Der vorübergehende Rodungsstopp in Hambach wird das Ergebnis der RWE im Geschäftsbereich Braunkohle & Kernenergie schmälern. Ab 2019 stellte der DAX-Konzern in Aussicht, dass das Ergebnis vor Steuern (EBITDA) in dem Segment jährlich mit einem niedrigen dreistelligen Millionen Euro Betrag belastet wird.

Im Streit um die Rodung des Hambacher Forstes hat der Stromkonzern am Freitag eine juristische Schlappe erlitten. Das Oberverwaltungsgericht Münster hat mit Eilbeschluss entschieden, dass RWE den Forst am Braunkohletagebau vorläufig nicht abholzen darf. Das gilt so lange, wie noch nicht über die Klage des Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) gegen den Hauptbetriebsplan für den Tagebau Hambach geurteilt ist, wie das Gericht mitteilte. Der Beschluss sei unanfechtbar. Mit seiner Entscheidung gab der Senat der Beschwerde des BUND gegen ein Urteil der Vorinstanz Recht. Die Richter begründeten ihren Beschluss mit dem Naturschutz, unter anderem weil zwei Fledermausarten im Hambacher Forst siedeln.

RWE erklärte weiter, eine abschließende Entscheidung zur weiteren Rodung des Vorfelds werde nun erst später im Hauptsacheverfahren getroffen. Der Konzern rechnet damit, dass dazu eine bestandskräftige Entscheidung möglicherweise erst Ende 2020 vorliegen wird. Erst im Anschluss daran könne RWE die Rodung wieder aufnehmen.

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October 05, 2018 09:09 ET (13:09 GMT)