28.01.2022 09:01:00

Restrukturierung drückte UniCredit im vierten Quartal ins Minus

Kosten im Zusammenhang mit der geplanten Restrukturierung haben der italienischen Bank-Austria-Mutter Unicredit im vierten Quartal 2021 einen Verlust eingebrockt. Das Minus belief sich von Oktober bis Dezember auf 1,44 Mrd. Euro, wie die Bank am Freitag mitteilte. Von der Bank befragte Analysten und Analystinnen hatten mit einem Verlust von 1,15 Mrd. Euro gerechnet.

2021 lag der Gewinn bei 1,5 Mrd. Euro, nach einem Verlust von knapp 2,8 Mrd. Euro im Jahr davor, wie die Bank am Freitag mitteilte. Bereinigt um Sondereffekte wie den Kosten für Stellenabbau lag der Gewinn bei 3,9 Mrd. Euro - nach 1,3 Mrd. Euro im Jahr davor. Die Erträge beliefen sich auf 18 Mrd. Euro, angepeilt hatte UniCredit 16 Milliarden.

Das Jahresergebnis liefert dem neuen Chef Andrea Orcel Rückenwind für seine Pläne, in den kommenden Jahren Erträge und Gewinn zu steigern und mehr Geld an die Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten. Die Anteilshaber sollen in Summe 3,75 Mrd. Euro bekommen, 1,17 Milliarden davon als Dividende und 2,58 Milliarden über ein Aktienrückkaufprogramm.

Auch in der Österreich-Division (Bank Austria ohne Corporate/Investmentbanking) der Bank stand im vierten Quartal 2021 ein (unbereinigter) Verlust von 230 Mio. Euro zu Buche, nach minus 57 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Im Gesamtjahr stieg der Gewinn allerdings von 18 Mio. Euro im Jahr 2020 auf 109 Mio. Euro kräftig an.

Im Sommer 2021 baute die UniCredit ihre Konzernstruktur um. Seitdem zählt Österreich nicht mehr zur Sparte Westeuropa, sondern gemeinsam mit Slowenien, Slowakei, Ungarn und Tschechien zum Bereich Zentraleuropa. Für den gesamten Raum Zentraleuropa stand im vierten Quartal 2021 ein Verlust von 176 Mio. Euro unterm Strich, im Gesamtjahr 2021 blieb dagegen ein Plus von 486 Mio. Euro übrig.

bel/kre

ISIN IT0004781412 WEB https://www.unicreditgroup.eu http://www.bankaustria.at

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