RBI konzentriert sich auf sechs Kernmärkte

Die RBI sei auf sechs Kernmärkte konzentriert, nämlich Russland, Polen, Tschechien, Slowakei, Rumänien und Österreich. Alle anderen würden einer "strategischen Prüfung" unterzogen, insbesondere Ungarn, Ukraine und Slowenien. Das Kostensenkungsprogramm "Fit für die Zukunft" werde ein "anhaltender Prozess" sein, mit dem bereits begonnen wurde. Unterwegs könnte es aber auch einige Investitionen geben. Die angestrebten Sparziele bezögen sich auf die RBI mit der derzeitigen Präsenz, und nicht auf eine - eventuell durch Verkäufe - abgespeckte Bank, wurde klargestellt. Mit dem Sparprogramm sollen die Verwaltungsaufwendungen im Jahr 2016 auf das Niveau des Jahres 2012 gedrückt werden.

In Ungarn sieht sich die RBI durch die anhaltende Banken-Diskussion und die daraus entstehende Unsicherheit unter Druck. Die Umstellung der Fremdwährungskredite habe zwar eine zusätzliche Bürde gebracht, aber man könne damit leben. Die Frage sei nun aber, was noch in Zukunft auf die Banken zukomme. "Ungarn ist für Banken sehr schwierig".

Bei Fragen zu den faulen Krediten wollte sich Bankvorstand Karl Sevelda nicht festlegen, ob nun der Gipfel der NPL (Non Performing Loans) erreicht sei. Während die Entwicklung bei Privatkunden sich stabilisiert habe, seien die Geschäfte mit Firmenkunden weiterhin volatil. "Wir fühlen immer noch einen Druck".

In den Kernmärkten werde im nächsten Jahr eine bessere Wirtschaftswicklung und damit einhergehend ein leichtes Kreditwachstum erwartet. Positive Signale gebe es u.a. in Polen und - dank relativ niedriger Arbeitslosigkeit - in Russland.

gru/stf