Forum Alpbach |
02.09.2013 17:34:00
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RBI-Chef Sevelda kritisiert Schattenbanken: "Keine faire Konkurrenz"
Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret bezeichnete beim Symposium die Schattenbanken als "systemisches Risiko" für die traditionellen Banken und als Gefahr für das gesamte Finanzsystem. Er sei "furchtbar besorgt" über diesen unregulierten Bereich des Finanzsektors. Deswegen müsse es für diesen Bereich auch so schnell wie möglich gesetzliche Regelungen geben. "Per se sind Schattenbanken aber nicht schlecht", so Dombret. Umso stärker der traditionelle Bankensektor reguliert werde, desto mehr Geschäfte würden Schattenbanken machen.
Kritik übte der RBI-Chef an den immer umfassenderen Vorschriften für Banken - etwa durch Basel III. Er sei für "strengere Regeln", aber es sei "nicht möglich alles zu regulieren. Die immer höheren Eigenkapitalvorschriften würden etwa die heimischen Banken vor eine nicht einfache Aufgabe stellen. "Österreich ist nicht kapitalmarktfreundlich", merkte Sevelda an. "Von wo soll das benötigte Eigenkapital kommen, sofern nicht die Kreditvergabe reduziert wird." Weniger Kredite wolle man nicht vergeben.
Auch Franz Rudorfer, Geschäftsführer der Bundessparte Bank und Versicherung der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), warnte in Alpbach vor zu vielen Vorschriften. "Regulierung muss dort ihre Grenzen haben, wo sie die Möglichkeit der Banken zu stark einschränkt, ihrer Grundfunktion - der Finanzierung von Wirtschaft und Privaten - nachzukommen."
Der Zürcher Rechtsprofessor Kern Alexander hält die höheren Banken-Eigenkapitalvorschriften dennoch für durchaus sinnvoll - auch um das Vertrauen der Investoren in den Sektor wieder zu stärken. Der europäische Bankensektor sei im Vergleich mit anderen Branchen am stärksten unterkapitalisiert. In vielen Ländern gebe es außerdem ein Oligopol am Bankenmarkt, merkte er kritisch an.
cri/sp
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