Russland bleibt im Fokus 27.01.2015 18:05:00

RBI-Aktie auf Allzeittief: Gerüchte um Tochterbank zurückgewiesen

Nach einer kurzen Erholungsphase im frühen Wiener Börsenhandel - die RBI-Aktie legte zeitweise über ein Prozent zu - rutschten die Papiere des heimischen Geldinstituts am Dienstag erneut in die Verlustzone - und der Absturz findet kein Ende. Am Nachmittag büßten die RBI-Titel annähernd sechs Prozent ein und markierten bei 9,23 ein neues Rekordtief. Zum Handelsschluss verlor die Aktie 6,32 Prozent und war 9,30 Euro wert. Zuvor hatte die börsennotierte RBI neuerlich aufgeflammte Gerüchte um einen Verkauf ihrer russischen Tochterbank zurückgewiesen.

Am Montag war die russische Alfa Bank als Käuferin für die RBI-Tochter ins Gespräch gebracht worden. RBI-Chef Karl Sevelda sprach am heutigen Dienstag im "Standard" von "Gerüchten, die jeder Grundlage entbehren". Es gebe "überhaupt keinen Kontakt" zur Alfa Group und auch "überhaupt keine Intention, unsere russische Bank zu verkaufen", wird Sevelda in der Zeitung vom Dienstag zitiert. Bisher war das Russlandgeschäft der größte Ertragsbringer für die Raiffeisen Bank International.

Die Russian Media Monitoring Agency WPS hatte sich am Montag auf die Internetplattform banki.ru berufen, die von Verhandlungen der RBI mit der russischen Alfa-Bank rund um den Milliardär Mikhail Fridman wissen will. Die Verhandlungen würden bereits seit Herbst 2014 laufen und sollten ursprünglich bis Jahresende beendet werden, schrieb WPS. Dieser Zeitplan sei gescheitert nun werde als Abschluss für das erste Quartal 2015 angepeilt, so der "Standard". All diese Darstellungen wies die RBI zurück.

Im "WirtschaftsBlatt" wird ebenfalls über einen möglichen Verkauf von Familiensilber spekuliert, als eine Option zur Kapitalstärkung, nachdem eine weitere Kapitalerhöhung bei der RBI nicht zur Debatte stehe. Derzeit stünden alle Tochterunternehmen auf dem Prüfstand, im ersten Halbjahr 2015 sollen Ergebnisse präsentiert werden. Schwierig wäre ein Verkauf des Ukraine- sowie des Ungarn-Geschäfts, zumindest würde die RBI keinen vernünftigen Preis dafür bekommen. Also müssen, so heißt es, mitunter erfolgreichere Beteiligungen abgegeben werden: Töchter, die eine Eigenkapitalgröße von 500 bis 600 Millionen Euro ausweisen und dazu noch Gewinne schreiben. Darunter fallen dem Bericht nach unter anderem jene in der Slowakei, in Tschechien, Rumänien, Kroatien oder auch Serbien.

rf/ivn

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