Effizienzprogramm |
12.03.2025 09:22:00
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PUMA-Aktie tiefrot: Gewinnrückgang erwartet - Dividende sinkt
PUMA erwartet für 2025 ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird bei 445 bis 525 Millionen Euro gesehen nach 622 Millionen im Vorjahr. Bereinigt um den Sonderaufwand von 75 Millionen Euro für das Effizienzprogramm "Nextlevel" wird mit 520 bis 600 Millionen Euro gerechnet.
Im ersten Quartal kalkuliert PUMA mit einem währungsbereinigten Umsatzrückgang im niedrigen einstelligen Bereich, vor allem wegen der schwachen Entwicklung in China und den USA. Das EBIT dürfte deutlich unter Vorjahresniveau von 159 Millionen Euro liegen. Das bereinigte EBIT wird bei rund 70 Millionen Euro gesehen.
PUMA veröffentlicht weitere Details zu Kosteneffizienzprogramm
PUMA hat ein paar weitere Details zu seinem Kostensenkungsprogramm veröffentlicht, mit dessen Hilfe der Sportartikelhersteller bis 2027 das um zwei Jahre verschobene EBIT-Margenziel von 8,5 Prozent erreichen will sowie langfristig eine EBIT-Marge von 10 Prozent. Wie PUMA mitteilte, fokussiert sich das "Nextlevel" genannte Programm auf die drei Bereiche Rohertragsmarge, Kostenbasis und Freien Cashflow. PUMA hatte bereits am Dienstagabend mitgeteilt, das Effizienzprogramm erfordere 2025 einmalige Aufwendungen von bis zu 75 Millionen Euro. Diese sollen unter anderem für die Schließung unrentabler eigener Geschäfte, Umstrukturierungsaufwendungen und "anderen nicht-operativen Ausgaben" verwendet werden.
Zu möglichen Stellenabbauplänen - konzernweit oder am Unternehmenssitz in Herzogenaurach - hat sich der Konzern bisher nicht geäußert.
Im Rahmen von Nextlevel soll die Rohertragsmarge verbessert werden, indem Produkte weniger komplex und die Beschaffung effizienter gestaltet werden soll. Die Kostenbasis - einschließlich der Personalkosten - soll "optimiert" werden. Hier will PUMA die indirekte Beschaffung verbessern sowie Ressourcen stärker in Übereinstimmung mit den strategischen Wachstumsbereichen einsetzen. Um den Freien Cashflow zu steigern, soll das sogenannte Working Capital verbessert werden. Strategische, wachstumsfördernde Investitionen sollen Vorrang bei der Kapitalzuweisung bekommen.
Das Programm Nextlevel zielt darauf ab, nun bis 2027 eine EBIT-Marge von 8,5 Prozent zu erreichen, indem die direkten und indirekten Kosten "optimiert" werden. PUMA hatte auf dem Kapitalmarkttag 2024 das Ziel ausgegeben, 2025 eine EBIT-Marge von 8,0 bis 8,5 Prozent zu erreichen und gleichzeitig das vorherige Ziel einer EBIT-Marge von 10 Prozent bis spätestens 2025 auf "langfristig" verschoben. PUMA wird seit langem für seine niedrigen Margen im Vergleich zu Wettbewerbern wie Nike oder Adidas kritisiert.
PUMA hatte bereits am Dienstagabend mitgeteilt, das Sparprogramm generiere voraussichtlich ein zusätzliches EBIT von bis zu 100 Millionen Euro 2025. Somit belaufe sich der Nettobeitrag - nach Abzug des Aufwands - auf 25 Millionen Euro.
PUMA-Chef Arnd Freundt hatte sich im Januar unzufrieden gezeigt mit der Profitabilität des Konzerns, das Programm "Nextlevel" ziele darauf, "unser Umsatzwachstum in ein höheres Profitabilitätswachstum umzusetzen". Auch wolle er Personalkosten auf "strategische Wachstumsbereiche ausrichten".
PUMA-Aktie wird für Ausblick abgestraft - Zweistelliges Kursminus
Der schwache Geschäftsausblick von PUMA wird von Analysten und Anlegern am Mittwochmorgen abgestraft. Die Papiere der Herzogenauracher rutschen via XETRA zeitweise um 21,47 Prozent ab auf 22,31 Euro ab. Das ist nach dem zuletzt zögerlichen Stabilisierungsversuch ein neuerlicher Tiefststand seit 2017 bergab.
Oddo-BHF-Analyst Andreas Riemann reagierte schnell und deutlich: Er strich seine Empfehlung und halbierte sein Kursziel auf 25 Euro. Er sprach von einer "massiven Gewinnwarnung", auch wenn PUMA selbst bislang gar keine Ziele veröffentlicht hatte. Die Aussichten für das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) seien 2025 "sehr negativ", so Riemann. Er befürchtet weitere Warnungen, es seien nämlich nicht bloß Marktschwankungen das Problem.
Auch nach der heftigen vorbörslichen Kursreaktion sieht derweil Thierry Cota von der Bank of America weitere Risiken. Sein neues Kursziel lautet 20 Euro. Das operative Margenziel des adidas-Rivalen für 2027 erscheint ihm gleich aus mehreren Richtungen gefährdet.
DOW JONES / dpa-AFX

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