28.02.2013 10:21:30
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ProSiebenSat.1 plant nach Rekordjahr weiteres Wachstum
Von Ursula Quass
Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat vor allem dank seiner dynamisch wachsenden Aktivitäten abseits des klassischen Fernsehgeschäfts beim Umsatz und Ergebnis ein neues Rekordniveau erreicht. Im deutschsprachigen Fernsehgeschäft stagnierten allerdings die Umsätze des MDAX-Konzerns. Für das laufende Jahr rechnet der Medienkonzern mit weiteren Zuwächsen beim Umsatz und Gewinn. In allen Segmenten sei der Jahresstart gut gewesen.
Die Dividende für das vergangene Jahr wird, wie schon Ende 2012 angekündigt, kräftig steigen. Das Unternehmen hatte die nordeuropäischen TV- und Radioaktivitäten für 1,33 Milliarden Euro an den Wettbewerber Discovery verkauft. Die Einnahmen daraus fließen überwiegend den Aktionären zu, insbesondere den beiden Finanzinvestoren Permira und KKR. Die Dividende je Vorzugsaktie steigt massiv auf 5,65 von 1,17 Euro.
Auf Jahressicht und inklusive der Nordeuropa-Aktivitäten steigerte das Medienunternehmen seinen Konzernumsatz um 7,7 Prozent auf 2,97 Milliarden Euro. Das war etwas mehr, als am Markt erwartet worden war. Profitieren konnte ProSieben-Sat1 besonders von den Zukunftsbereichen wie den digtialen Aktivitäten. Beim bereinigten EBITDA erfüllte der Konzern mit 871,7 Millionen Euro die Markterwartungen. Das Nettoergebnis ist zwar um über zehn Prozent gestiegen auf 295 Millionen Euro - Analysten hatten mit 364 Millionen Euro noch mehr erwartet.
Für das neue Jahr rechnet der Medienkonzern mit weiterem Wachstum. Der Umsatz soll im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Hierfür setzt das Unternehmen auch weiterhin auf Wachstumsbereiche wie Video auf Abruf und Online-Gaming, die ihren Umsatz 2012 alles in allem um 38,1 Prozent steigern konnten.
Um das deutschsprachige TV-Geschäft wieder anzukurblen, will das Unternehmen neue Sender gründen. Bereits Mitte Januar hatte die Sendergruppe mit SAT.1 Gold einen neuen TV-Kanal speziell für ältere weibliche Zuschauer gestartet.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll im neuen Geschäftsjahr über dem Vorjahresniveau liegen. Auch der Konzernüberschusses soll zulegen.
Die Mehrheit an der ProSiebenSat.1 Media AG halten noch Permira und KKR. Die beiden Finanzinvestoren haben das Unternehmen vor sechs Jahren für gut 3 Milliarden Euro von einer Investorengruppe um den US-Medienmogul Haim Saban gekauft. Bei der Hauptversammlung soll demnächst die Trennung zwischen Vorzugs- und Stammaktien beschlossen werden. Dann würden alle Anteile an der Fernsehkette an der Börse gehandelt werden. Das würde den Weg für den Ausstieg der Finanzinvestoren Permira und KKR ebnen. Üblicherweise liegt ihr Investitionshorizont zwischen fünf und sieben Jahren.
Kontakt zur Autorin: ursula.quass@dowjones.com
Mitarbeit: Stefanie Haxel
DJG/uqu/kla
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February 28, 2013 03:50 ET (08:50 GMT)
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