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22.10.2013 17:14:31

Post-Aktie von Aussicht auf höheres Briefporto beflügelt

   Von Kirsten Bienk

   Die Deutsche Post kann das Briefporto in den nächsten fünf Jahren möglicherweise kräftiger erhöhen als bisher. Die Grundlage dafür schuf die Bundesnetzagentur mit einer neuen Berechnungsformel, mit der die Post mehr Spielraum für Preiserhöhungen haben würde. Beschlossene Sache ist das Vorhaben noch nicht. Wettbewerber und Verbraucherschützer können bis zum 6. November Kritik zu dem Vorschlag der Netzagentur äußern. An der Börse kommt der Vorstoß der Netzagentur schon mal gut an, die Aktie des Bonner Unternehmens ist mit einem dicken Plus der stärkste Wert im DAX.

   Die Deutsche Post darf die Preise für ihre Produkte nicht selbst bestimmen, sondern muss sie von der Bundesbehörde genehmigen lassen. Die Regulierungsbehörde legt die Preise für Karten und Briefe traditionell nach dem sogenannten Price-Cap-Verfahren fest. Grundlage der Berechnung sind die Inflationsrate und die sogenannte Produktivitätsrate. Letztere bezeichnet die Einsparungen, die der ehemalige Monopolist und Marktführer beispielsweise durch technische Verbesserungen erreichen kann.

   Die Bundesnetzagentur hat nun festgestellt, dass die Deutsche Post in den kommenden Jahren ihre Produktivität nicht mehr so kräftig steigern kann wie früher und reduzierte den entsprechenden Produktivitätsfaktor von 0,6 auf 0,2 Prozent. "Die den Briefmarkt beeinflussende Digitalisierung und der allgemeine Rückgang der Briefsendungen im Privatbereich schränken den Spielraum der Post ein, Produktivitätserhöhungen zu realisieren", begründete die Behörde ihre Einschätzung. Das neue Preisniveau, das die Deutsche Post anstreben kann, errechnet sich aus der Differenz der Inflations- und der Produktivitätsfortschrittsrate.

   Um zu einer endgültigen Entscheidung zu kommen, will die Bundesnetzagentur in den kommenden Wochen die Kommentare von Wettbewerbern prüfen. Ob die Deutsche Post für 2014 höhere Porti beantragt, ist nach Angaben eines Sprechers noch nicht entschieden. Hierüber werde das Unternehmen erst im kommenden Monat befinden.

   Der Bundesverband Briefdienste ist strikt gegen eine weitere Erhöhung der Porti. "Diese Portoerhöhungen zahlen fast ausschließlich die Privatkunden", heißt es in einer Mitteilung. Geschäftskunden erhielten höhere Rabatte, welche die Portoerhöhungen nahezu vollständig kompensieren würden. Mitglieder des Bundesverbandes sind unter anderem TNT, pinmail, citipost und mailalliance.

   Die Wettbewerber der Post fordern die Bundesnetzagentur auf, "die Preiskluft zwischen überhöhten Preisen für Privatkundenbriefe und Dumpingpreisen für Geschäftskundenbriefe" durch eine klare Regelung für die Verteilung der fixen Kosten auf die einzelnen Produkte von vornherein zu unterbinden. "Es ist an der Zeit, diese Wettbewerbsverzerrung zu beenden. Chancengleicher Wettbewerb im Briefmarkt ist nur ohne Quersubventionierung möglich," sagte Walther Otremba, Vorsitzender des Bundesverbandes Briefdienste.

   Der Markt reagiert positiv auf den Vorschlag der Netzagentur. Die Aktie der Deutschen Post liegt mit einem Plus von fast vier Prozent bei 24,85 Euro an der Spitze der Gewinner im DAX. Abgesehen davon hat die Aktie nach Angaben von Händlern in den vergangenen vier Wochen vergleichsweise schwach im Markt gelegen und so die zuvor aufgelaufenen starken Gewinne konsolidiert.

   Mitarbeit: Herbert Rude

   Kontakt zur Autorin: kirsten.bienk@wsj.com

   DJG/kib/kla

   (END) Dow Jones Newswires

   October 22, 2013 11:08 ET (15:08 GMT)

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