Post-Aktie trotz negativem Pressebericht fest an DAX-Spitze

    Laut dem "Handelsblatt" prüfen Großkunden der Post wegen der anstehenden Portoerhöhung einen Wechsel zur billigeren Konkurrenz. Gleich mehrere Großunternehmen planten bereits, den Briefversand an Wettbewerber zu übertragen, berichtet die Zeitung (Montagausgabe). Davon könnte vor allem die TNT Post profitieren. Neben einem deutschen Mobilfunkanbieter mit rund 20 Millionen Kunden liefen bereits bei der Commerzbank Testläufe mit Konkurrenten. Ab 2014 steigt das Porto für Standardbriefe um 2 auf 60 Cent. Auch Einschreiben und einige Sendungen ins Ausland werden teurer. Darüber hinaus will die Post auch bei vielen Paketen und Päckchen mehr Porto verlangen.

    Während ein Händler die Stimmung für die Aktien dadurch etwas angeschlagen sieht, betrachtet Commerzbank-Analyst Johannes Braun dies entspannt. Er hält es für unwahrscheinlich, dass die Bonner ein größeres Briefvolumen an die Konkurrenz verlieren. Denn die Preise seien in den vergangenen 14 Jahren praktisch nicht erhöht worden und lägen immer noch auf einem relativ niedrigen Niveau. Zudem dürften die billigeren Wettbewerber ebenfalls die Preise anheben. Braun rechnet für die Post im kommenden Jahr mit einem positiven Ergebniseffekt (EBIT) von 50 Millionen Euro aus der Portoanhebung./edh/ag