Weiteres Wachstum angestrebt |
28.02.2024 14:21:00
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Pläne für 2024: Just Eat Takeaway.com will Gewinn kräftig steigern - Aktie dennoch verlustreich
Nach Beginn Handels fiel der Kurs um rund fünf Prozent. Zuletzt beläuft sich das Minus an der EURONEXT Amsterdam sogar auf 6,59 Prozent bei 14,034 Euro. In dem Sog rutschten auch die Papiere des Berliner Essenslieferdienstes Delivery Hero um 5,36 Prozent auf 21,12 Euro ab, während der Kochboxenversender HelloFresh nach einem anfänglichen Verlust inzwischen um 3,39 Prozent auf 12,98 zulegt.
Dass Grubhub noch immer nicht verkauft ist, begründete Just-Eat-Konzernchef Jitse Groen in einer Telefonkonferenz mit Journalisten mit unterschiedlichen Ansichten über einen angemessenen Preis. Die Gespräche dauerten an, hieß es.
Grubhub knabbert am gesetzlichen Provisionslimit für Essenslieferungen. Ursprünglich hatte Just Eat Takeaway das Unternehmen für sieben Milliarden US-Dollar übernommen. Allerdings musste schon Milliardensummen Firmenwert abgeschrieben werden.
Wegen Wertminderungen für "vergangene Akquisitionen" schrieb Just Eat Takeaway 2023 unter dem Strich ein Nettoverlust von 1,85 Milliarden Euro. Das war allerdings deutlich weniger als der Fehlbetrag von knapp 5,7 Milliarden im Jahr zuvor.
Wie der Essenslieferdienst am Mittwoch weiter mitteilte, soll im laufenden Jahr der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf rund 450 Millionen Euro steigen. Der Bruttotransaktionswert (Gross Transaction Volume, GTV) soll gegenüber dem Vorjahr währungsbereinigt um zwei bis sechs Prozent zulegen. Bei dieser Kennziffer klammert der Essenslieferdienst das schwierige Geschäft in Nordamerika aus. Der Konkurrent Delivery Hero hat sich für 2024 deutlich ambitioniertere Ziele gesetzt.
2023 haderte Konzernchef Jitse Groen auch weiter mit dem verlustreichen Geschäft in der zusammengewürfelten Region Südeuropa, Australien und Neuseeland sowie dem Sorgenkind Nordamerika. Beide Segmente machen rund 40 Prozent der konzernweiten Bestellungen aus und verzeichneten beim Bestellvolumen Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich.
Den deutlichen Anstieg des bereinigten operativen Gewinns im Jahr 2023 um mehr als 300 Millionen Euro auf 324 Millionen Euro verdankt Just Eat Takeaway vor allem seinen profitableren Regionen Nordeuropa mit dem Ankermarkt Deutschland sowie Großbritannien und Irland. Vor allem von letzterer Region zeigte sich UBS-Analyst Jo Barnet-Lamb positiv überrascht.
Bernstein-Branchenkenner William Woods kommentierte dagegen, dass das Zahlenwerk zum abgeschlossenen Jahr und der vorsichtige Ausblick für Zweifel sorgen dürften. Seiner Ansicht nach hätten alle Segmente mit Ausnahme von Nordeuropa schlechter abgeschnitten als gedacht.
Bernstein belässt Just Eat Takeaway auf 'Market-Perform'
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Just Eat Takeaway nach Zahlen auf "Market-Perform" mit einem Kursziel von 17 Euro belassen. Der Essenslieferant habe zur Vorlage seiner Jahreszahlen eine eher verwirrende und schwache Prognose für 2024 abgegeben, schrieb Analyst William Woods in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Auch die Details über die Geschäftsentwicklung der einzelnen Segmente würfen Fragen auf. Alles in allem dürften die Aussagen nicht gut aufgenommen werden. Der einzige Lichtblick ist Woods zufolge der freie Barmittelzufluss, der im zweiten Halbjahr positiv gewesen sei und besser als erwartet.
/ck/bek
Veröffentlichung der Original-Studie: 28.02.2024 / 06:49 / UTC Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 28.02.2024 / 06:49 / UTC
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AMSTERDAM / NEW YORK (dpa-AFX)
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