06.09.2020 15:58:38
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Pariser Topminister Le Maire strebt Wasserstoff-Allianz mit Berlin an
PARIS (dpa-AFX) - Nach dem "Airbus (Airbus SE (ex EADS)) der Batterien" strebt Frankreich eine milliardenschwere Zusammenarbeit mit Deutschland in der Wasserstofftechnik an. Der mächtige Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire kündigte am Sonntag im Sender CNews an, er wolle dazu an diesem Freitag (11. September) zu Gesprächen nach Berlin reisen.
Die Nutzung klimafreundlichen Wasserstoffs soll nach dem Willen der Brüsseler EU-Kommission stark ausgebaut werden, um die Energiewende voranzutreiben. Die Behörde hatte im Juli eine Strategie vorgelegt, wonach die Kapazitäten europaweit mit öffentlicher Unterstützung stark wachsen sollen.
Le Maire sagte in dem Interview, Frankreich wolle langfristig sieben Milliarden Euro in die Wasserstofftechnik investieren, in Deutschland seien neun Milliarden Euro geplant. "Ich hoffe, dass wir es schaffen, beim Wasserstoff ein gemeinsames deutsch-französisches und dann europäisches Vorhaben zu finden", so der Ressortchef.
Wasserstoff gilt als wichtiger Baustein für eine klimafreundliche Energieversorgung. Denn bei der Nutzung entstehen keine Treibhausgase. Allerdings muss zur Herstellung zunächst mit großem Energieaufwand Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden. Klimaschonend ist dies nur, wenn dazu wiederum Strom ohne oder mit nur minimalen Treibhausgas-Emissionen während der Erzeugung verwendet wird, also zum Beispiel aus Sonne oder Wind.
Berlin und Paris arbeiten bereits eng beim Aufbau einer europäischen Batteriefertigung zusammen. Es geht darum, angesichts des Booms von Elektroautos unabhängiger von Batterieherstellern aus Asien zu werden. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hatte in diesem Zusammenhang von einem "Airbus der Batterien" gesprochen.
Der Peugeot-Hersteller PSA (Peugeot) mit seiner deutschen Tochter Opel und der französische Energiegigant Total mit seiner Tochtergesellschaft Saft hatten unlängst mitgeteilt, dass ihr Joint Venture für die Batteriefertigung von den Regierungen in Deutschland und Frankreich mit zusammen 1,3 Milliarden Euro gefördert wird./cb/DP/fba
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