26.05.2023 07:36:38

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ProSiebenSat.1 startet wie erwartet in 2023 und bestätigt

Jahresausblick

Unterföhring (ots) -

- Konzernumsatz im ersten Quartal wie angekündigt unter Vorjahr: Der

Konzernumsatz ist weiterhin durch das herausfordernde makroökonomische Umfeld

in der DACH-Region sowie Konsolidierungseffekte belastet und ging im ersten

Quartal 2023 auf 816 Mio Euro zurück.

- Werbemarkt weiter sehr konjunktursensitiv: Angesichts der anhaltenden

Konsumzurückhaltung entwickelten sich die TV-Werbeumsätze im ersten Quartal

2023 rückläufig, die Umsätze aus digitaler & smarter Werbung sind dagegen

gestiegen.

- Commerce & Ventures-Segment mit klarem Umsatzwachstum: Wichtigste

Wachstumstreiber waren das Beauty & Lifestyle-Geschäft mit flaconi sowie das

Online-Vergleichsportal Verivox (Consumer Advice).

- Ergebnis durch Entwicklung des margenstarken Werbegeschäfts beeinträchtigt:

Das adjusted EBITDA lag im ersten Quartal wie erwartet mit 53 Mio Euro

deutlich unter Vorjahr.

- Jahresausblick unter der Annahme einer deutlichen Erholung der Konjunktur und

des Werbegeschäfts im zweiten Halbjahr bestätigt: ProSiebenSat.1 erwartet auf

Jahressicht ein leichtes organisches Umsatzwachstum auf rund 4,10 Mrd Euro mit

einer Varianz von plus/minus 150 Mio Euro sowie ein adjusted EBITDA von rund

600 Mio Euro mit einer Varianz von plus/minus 50 Mio Euro.

- Transformation der Organisation im Fokus: Der Konzern baut die strategisch

relevanten Geschäftsfelder aus und rückt Joyn in das Zentrum der

Entertainment-Aktivitäten. Gleichzeitig konzentriert sich ProSiebenSat.1 auf

Kosteneffizienz, Rentabilität und Cashflow.

Unterföhring, 26. Mai 2023. Die ProSiebenSat.1 Group hat das erste Quartal 2023

im Rahmen der Erwartungen abgeschlossen: Der Konzernumsatz ist nach wie vor

durch das herausfordernde makroökonomische Umfeld geprägt und lag in den ersten

drei Monaten des Jahres daher mit 816 Mio Euro um 13 Prozent unter Vorjahr

(Vorjahr: 941 Mio Euro). Insbesondere aufgrund der Zurückhaltung im Werbemarkt

und Konsolidierungseffekten waren die Erlöse im Entertainment-Geschäft im ersten

Quartal um 20 Prozent rückläufig. Das Umsatzplus von 17 Prozent im Segment

Commerce & Ventures konnte dies teilweise ausgleichen. Organisch1 belief sich

der Umsatzrückgang auf 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Bert Habets, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media SE: "Wie erwartet

hat das makroökonomische Umfeld im ersten Quartal 2023 unser Werbegeschäft

weiter direkt belastet. Dies dürfte sich auch im zweiten Quartal noch

fortsetzen, wenngleich etwas weniger ausgeprägt. Bereits im Juni sehen wir

wesentliche Verbesserungen in den Werbebuchungen im Vergleich zu den Vormonaten.

Daher rechnen wir aktuell mit einem adjusted EBITDA im zweiten Quartal in einem

mittleren bis hohen zweistelligen Mio-Euro-Betrag. Gleichzeitig erwarten wir

eine spürbare Erholung unseres sehr profitablen Werbegeschäfts in der zweiten

Jahreshälfte, parallel zum prognostizierten konjunkturellen Aufschwung. 2023

schaffen wir die Grundlagen, um langfristig profitabel zu wachsen. Wir

fokussieren uns deshalb klar auf Kosteneffizienz und investieren gezielt in die

für uns strategisch wichtigen Bereiche, um unsere Angebote vor allem digital

noch attraktiver zu machen. Hier steht Joyn im Fokus. Mit dem Start unserer

Streaming-Plattform in Österreich haben wir gezeigt, dass eine gemeinsame

Plattform aus privaten und öffentlich-rechtlichen Inhalten möglich ist. Daran

arbeiten wir auch in Deutschland intensiv. Denn letztendlich geht es darum, den

Zuschauer:innen das bestmögliche Angebot zu machen und sie direkt bei ihren

Bedürfnissen und Gewohnheiten abzuholen."

Operative Entwicklung

Im ersten Quartal 2023 verzeichnete der Außenumsatz des Segments Entertainment

mit 527 Mio Euro einen Rückgang um 20 Prozent (Vorjahr: 663 Mio Euro). Dabei

haben auch Konsolidierungseffekte den Segmentumsatz belastet: ProSiebenSat.1

hatte im Zuge des Fokus auf den deutschsprachigen Raum das

US-Produktionsgeschäft der Red Arrow Studios zum 1. Juli 2022 verkauft, was im

ersten Quartal des Vorjahres noch Umsätze in Höhe von 60 Mio Euro beigetragen

hatte. Organisch1 lag der Segmentumsatz damit um 14 Prozent unter Vorjahr. Dies

ist insbesondere auf die um 12 Prozent rückläufigen Werbeumsätze in der

DACH-Region zurückzuführen. Wie erwartet war auch im ersten Quartal 2023 die

Konsumbereitschaft im deutschsprachigen Raum noch stark durch das

herausfordernde makroökonomische Umfeld geprägt. Zudem war das Vorjahresquartal

noch nicht vergleichbar belastet durch die Folgen des Russland-/Ukraine-Krieges,

der Ende Februar 2022 ausgebrochen war. Gleichzeitig konnte der Rückgang der

TV-Werbeumsätze in der DACH-Region teilweise durch das Wachstum der digitalen &

smarten Werbeerlöse kompensiert werden, die in der DACH-Region um 8 Prozent

zulegten. Dies geht insbesondere auf die positive Entwicklung der

Streaming-Plattform Joyn sowie des Audio-Bereichs zurück.

Im Segment Commerce & Ventures ist der Außenumsatz im ersten Quartal 2023 auf

172 Mio Euro (Vorjahr: 147 Mio Euro) gewachsen und verzeichnete damit eine

Steigerung um 17 Prozent. Organisch1 betrug das Wachstum 18 Prozent. Wichtigste

Wachstumstreiber waren das Beauty & Lifestyle-Geschäft mit flaconi sowie das

Online-Vergleichsportal Verivox. Nachdem im ersten Quartal 2023 die Preise für

Strom und Gas sanken, sich der Wettbewerb belebte und Verbraucher:innen Anreize

zum Tarifwechsel hatten, konnte Verivox seine Umsätze wieder deutlich steigern.

Demgegenüber war das Media-for-Revenue- und Media-for-Equity-Geschäft der

SevenVentures wie erwartet rückläufig und reflektiert das aktuelle

Werbemarktumfeld.

Der Außenumsatz im Segment D ating & Video belief sich auf 117 Mio Euro und

verzeichnete ein Minus von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bereinigt um

Währungseffekte in Höhe von 4 Mio Euro beläuft sich der Rückgang auf 14 Prozent.

Nachdem das Video-Geschäft während der COVID-19-Pandemie und den damit

verbundenen Beschränkungen des öffentlichen Lebens sehr dynamisch gewachsen war,

entwickelten sich dessen Umsätze in einem wettbewerbsintensiven Umfeld nun auf

hohem Niveau rückläufig, wobei diese immer noch klar über dem

Vor-Pandemie-Niveau liegen. Die Dating-Umsätze lagen dagegen nur leicht unter

Vorjahr. Dabei konnte das US-amerikanische Tochterunternehmen eharmony als

umsatzstärkste Marke im Dating-Portfolio erneut deutliches Wachstum verzeichnen,

während die Entwicklung der Dating-Angebote in der DACH-Region durch die

anhaltende Konsumzurückhaltung beeinflusst war.

Der Umsatzentwicklung folgend verzeichneten auch die Ergebnisgrößen des Konzerns

in einem sehr herausfordernden Marktumfeld einen Rückgang: Das adjusted EBITDA

verringerte sich wie bereits angekündigt auf 53 Mio Euro (Vorjahr: 112 Mio

Euro), das adjusted net income (bereinigter Konzernüberschuss) betrug minus 15

Mio Euro (Vorjahr: 38 Mio Euro). Vor allem das hoch profitable, aber zugleich

sehr konjunktursensitive Werbegeschäft beeinträchtigte erwartungsgemäß die

Ertragskraft im ersten Quartal 2023. Daneben wirkten sich Konsolidierungseffekte

aus: Aus der Vollkonsolidierung von Joyn zum 31. Oktober 2022 ergab sich ein

negativer Ergebniseffekt von 14 Mio Euro.

Die Netto-Finanzverbindlichkeiten des Konzerns haben sich zum 31. März 2023 im

Vergleich zum Ende des Vorjahresquartals leicht auf 1.682 Mio Euro reduziert

(31. Dezember 2022: 1.613 Mio Euro; 31. März 2022: 1.740 Mio Euro). Der

Verschuldungsgrad (Verhältnis von Netto-Finanzverbindlichkeiten zum adjusted

EBITDA der letzten zwölf Monate) betrug 2,7x (31. Dezember 2022: 2,4x; 31. März

2022: 2,1x) und reflektiert insbesondere den Rückgang des adjusted EBITDA.

Ausblick

ProSiebenSat.1 bestätigt die Prognose2 des Konzerns für das Geschäftsjahr 2023:

Diese basiert weiterhin auf der Annahme, dass das Geschäft von ProSiebenSat.1 -

und hierbei insbesondere das hochmargige Werbegeschäft - im ersten Halbjahr

stark durch das eingetrübte gesamtwirtschaftliche Umfeld belastet sein wird.

Gleichzeitig dürfte der Konzern als frühzyklisches Unternehmen jedoch von der

prognostizierten konjunkturellen Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2023

profitieren, da vor allem die Werbeerlöse eng mit der makroökonomischen

Entwicklung korrelieren.

Auf dieser Grundlage rechnet die ProSiebenSat.1 Group im Gesamtjahr 2023

unverändert mit einem Konzernumsatz von rund 4,10 Mrd Euro mit einer Varianz von

plus/minus 150 Mio Euro (währungs- und portfoliobereinigter Vorjahreswert: 4,02

Mrd Euro3) sowie einem adjusted EBITDA von rund 600 Mio Euro mit einer Varianz

von plus/minus 50 Mio Euro (währungs- und portfoliobereinigter Vorjahreswert:

623 Mio Euro4). In dieser Erwartung sind negative Konsolidierungseffekte in Höhe

eines mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrags aus der vollständigen

Übernahme der Streaming-Plattform Joyn enthalten. Ebenfalls reflektiert sind

hier gegenläufige, für 2023 anteilig wirksame Effekte aus einem zu Jahresbeginn

angestoßenen Kostenreduktionsprogramm des Konzerns. ProSiebenSat.1 geht davon

aus, dass sich das adjusted EBITDA unterjährig - dem Umsatz folgend -

zweigeteilt entwickelt: Erheblichen Ergebnis-Belastungen im adjusted EBITDA im

ersten Halbjahr 2023 stehen deutliche Aufholeffekte im zweiten Halbjahr

gegenüber.

Auch die Prognose für die weiteren bedeutsamsten finanziellen

Leistungsindikatoren bestätigt ProSiebenSat.1 wie am 28. April 2023 im

Geschäftsbericht veröffentlicht (Geschäftsbericht 2022, S. 203-206).

Weitere Kennzahlen erhalten Sie auf unserer Konzernwebsite

www.ProSiebenSat1.com. Dort finden Sie ab 26. Mai 2023, 7:30 Uhr, auch die

Quartalsmitteilung für das erste Quartal 2023 sowie die Präsentation.

(1) Organisch = Bereinigt um Portfolio- und Währungseffekte.

(2) Ohne weitere Portfolioveränderungen. Für die Prognose aller beschriebener

Kennzahlen legt der Konzern einen US-Dollarkurs im Verhältnis zum Euro von 1,05

US-Dollar im Geschäftsjahr 2023 zugrunde.

(3) Basierend auf den Umsatzerlösen des Geschäftsjahres 2022 umgerechnet mit den

Plankursen des Geschäftsjahres 2023 nach Abzug der Umsatzerlöse der in 2022

entkonsolidierten Gesellschaften, insbesondere des US-Produktionsgeschäfts der

Red Arrow Studios in Höhe von 135 Mio Euro. Der Umsatzbeitrag insbesondere der

seit November 2022 vollkonsolidierten Joyn GmbH wurde für die Monate Januar bis

Oktober 2022 proformiert. Daraus ergibt sich eine Veränderung des externen

Umsatzes der Gruppe um minus 4 Mio Euro.

(4) Basierend auf dem adjusted EBITDA des Geschäftsjahres 2022 umgerechnet mit

den Plankursen des Geschäftsjahres 2023 nach Abzug des adjusted EBITDA der in

2022 entkonsolidierten Gesellschaften, insbesondere des US-Produktionsgeschäfts

der Red Arrow Studios in einem nicht wesentlichen Betrag. Der adjusted

EBITDA-Beitrag insbesondere der seit November 2022 vollkonsolidierten Joyn GmbH

wurde für die Monate Januar bis Oktober 2022 proformiert. Daraus ergibt sich

eine Veränderung des adjusted EBITDA der Gruppe um minus 55 Mio Euro.

Pressekontakt:

Stefanie Rupp-Menedetter

Head of Group Communications & Events

Tel. +49 [0] 89 95 07-25 98

E-Mail: Stefanie.Rupp@ProSiebenSat1.com

Susanne Brieu

Head of Corporate Communications

Strategy & Finance

Tel. +49 [0] 89 95 07-11 37

E-Mail: Susanne.Brieu@ProSiebenSat1.com

ProSiebenSat.1 Media SE

Medienallee 7

D-85774 Unterföhring

Twitter: @P7S1Group

Pressemitteilung online: www.ProSiebenSat1.com

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/21767/5518120

OTS: ProSiebenSat.1 Media SE

ISIN: DE0007771172

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