11.07.2013 16:34:37
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OFFIZIELLE KORREKTUR/Aktien Frankfurt: Bernanke hält Dax im Aufwind
FRANKFURT (dpa-AFX) - US-Notenbankpräsident Ben Bernanke hat den Dax (DAX) am Donnerstag im Aufwind gehalten. Er sorgte mit der erneuten Zusicherung "sehr expansiver Geldpolitik für absehbare Zeit" bei den Anlegern für weiter gute Laune. Bis zum Nachmittag kletterte der deutsche Leitindex um 0,98 Prozent auf 8.145,71 Punkte. Auf Wochensicht liegt er damit fast viereinhalb Prozent im Plus. Der MDAX (MDAX) stieg am Donnerstag um 0,37 Prozent auf 13.992,07 Punkte. Der TecDax (TecDAX) legte um 1,42 Prozent auf 985,44 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) zog nach einem Tag Verschnaufpause um 0,59 Prozent auf 2.675,28 Punkte an.
Bernanke machte mit seinen Aussagen die leichte Verunsicherung vergessen, für die zuvor das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbanker gesorgt hatte. Es zeigte, dass einige Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses einen baldigen Ausstieg aus der Geldschwemme als durchaus gerechtfertigt ansehen. Viele wollen allerdings erst weitere Fortschritte auf dem Arbeitsmarkt sehen. Analysten von Barclays hielten die Euphorie mit Blick auf die Bernanke-Äußerungen jedoch für übertrieben - sie dürften nichts daran ändern, dass die Fed ihre Anleihekäufe im Laufe des Jahres einschränken werde. Die Anleger ließen sich in ihrer Kauflaune aber nicht beirren, auch nicht von einer eher schwachen Nachfrage bei einer Anleiheauktion im Krisenland Italien.
LANXESS HOLT AN DAX-SPITZE WEITER AUF - PRAKTIKER MINUS 64%
Im Dax gab es nur vier Verlierer. Die Papiere der Lufthansa (Deutsche Lufthansa) hielt der weiter nach oben galoppierenden Ölpreis im Zaum. An der Spitze erholten sich derweil Lanxess (LANXESS) um weitere 3,71 Prozent. Die Spezialchemietitel waren in den vergangenen dreißig Tagen gemeinsam mit Commerzbank-Anteilen (Commerzbank) die schwächsten im Leitindex und holten nun weiter auf.
Die Aktien von Praktiker ragten im sehr freundlichen Markt mit einem Kurseinbruch von 64,59 Prozent umso deutlicher heraus. Die Baumarktkette beantragte wegen Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit ein Insolvenzverfahren für acht Tochterfirmen in Deutschland. "Der Kampf ist vorbei", kommentierte Analyst Christian Schwenkenbecher von der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Da verbleibende Vermögenswerte wie die Tochter Max Bahr bei Gläubigern als Sicherheit hinterlegt worden seien, bleibe für die Aktionäre nichts übrig. Papiere der Hornbach Holding (HORNBACH vz) sprangen indes um 6,31 Prozent an.
SÜDZUCKER NACH ZAHLEN SCHWACH
Nach Zahlen waren die Aktien von Südzucker (Suedzucker) im MDax schwach: Sie fielen zuletzt um 2,99 Prozent. Europas größter Zuckerproduzent konnte zwar im ersten Geschäftsquartal die Markterwartungen übertreffen, die Anleger straften aber den deutlichen Gewinnrückgang dennoch ab. Stark gefragt waren dagegen Rohstofftitel, die sich damit dem europäischen Trend anschlossen. Papiere des Stahlhändlers KlöCo (KloecknerCo) zogen um 5,35 Prozent an, Salzgitter verteuerten sich um 3,95 Prozent. Auch ThyssenKrupp zählten im Dax mit plus 2,59 Prozent zu den Favoriten.
Erfolgreich verlief im zweiten Anlauf der Börsengang von Deutsche Annington (Deutsche Annington Immobilien SE). Nachdem die Wohnungsgesellschaft den Preis der Aktie deutlich auf 16,50 Euro herabgesetzt hatte, starten die Papiere mit 17,10 Euro in den Handel und wurden zuletzt gar bei 17,51 Euro gehandelt. Insgesamt waren nun mit knapp 35 Millionen Aktien auch deutlich weniger Papiere angeboten worden als ursprünglich geplant - sie gingen zudem ausschließlich an große Investoren, Kleinanleger schauten in die Röhre./ag/la
---Von Alexander Gibson, dpa-AFX---
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Aktien in diesem Artikel
Commerzbank | 15,27 | 0,10% | |
Klöckner & Co (KlöCo) | 4,44 | -1,00% | |
LANXESS AG | 23,18 | -0,34% | |
Lufthansa AG | 6,18 | -0,13% | |
Südzucker AG (Suedzucker AG) | 10,25 | -0,10% | |
thyssenkrupp AG | 3,89 | -0,21% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 29,31 | 0,00% |