14.09.2018 09:27:47
|
NRW-Innenminister: Staat muss sich im Hambacher Forst durchsetzen
BERLIN (Dow Jones)--Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul (CDU), hat die Räumung der Baumhäuser im Hambacher Forst am gleichnamigen Braunkohletagebau verteidigt. "Diejenigen, die die Gerichtsprozesse verloren haben, sind nach wie vor der Meinung, sie könnten sich sogar mit Gewalt dagegen wehren, und das darf der Staat nicht zulassen", sagte Reul im Deutschlandfunk.
Der Energieversorger RWE will das Waldstück roden, um den Tagebau weiter vorantreiben zu können. Ihm liegen die nötigen Genehmigungen vor. Umweltschützer und Braunkohlegegner halten den Forst besetzt. Für sie ist er ein Symbol im Kampf gegen den Klimawandel. Bei der Verfeuerung von Braunkohle in Kraftwerken wird viel klimaschädliches Treibhausgas frei.
Die Schuld dafür, dass bislang kein Kompromiss zwischen dem Unternehmen und den Umweltverbänden erreicht werden konnte, sah der CSU-Politiker bei letzteren. "Und das ist daran gescheitert, dass die Umweltverbände nicht bereit waren, auf einen Kompromiss einzugehen", meinte Reul.
Dass die Behörden zum jetzigen Zeitpunkt gegen die jahrelang geduldeten Baumhäuser vorgehen, begründete der Innenminister mit "Gefahr im Verzug". Es sei immer mehr kriminelles Personal auch aus dem Ausland angereist und man habe Waffen gefunden. Der Innenminister rief friedliche Demonstranten dazu auf, sich stärker von gewalttätigen Aktivisten zu distanzieren.
Die Räumung am Rande des Braunkohlereviers soll heute fortgesetzt werden. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/chg/cbr
(END) Dow Jones Newswires
September 14, 2018 03:28 ET (07:28 GMT)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu RWE AG Vz.mehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |