19.08.2013 22:15:00

Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Krankenkassen

Osnabrück (ots) - Alarmzeichen

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Das gilt auch im Gesundheitswesen. Die Krankenkassen verlassen sich - zu Recht - nicht allein auf die Angaben von Versicherten und Ärzten. Es ist nicht nur ihr Recht, sondern auch ihre Pflicht, Zweifelsfälle zu überprüfen. Schließlich sind sie gehalten, sparsam und effizient mit den ihnen anvertrauten Beitragsgeldern umzugehen. Und dennoch: Die hohe Zahl von Fällen, in denen Leistungen verweigert werden, lässt aufhorchen.

Wenn hunderttausendfach Krankschreibungen und Reha-Anträge angezweifelt werden oder die Zahlung von Krankengeld verweigert wird, dann hat das wohl auch mit der wachsenden Konkurrenz unter den Kassen zu tun. Schließlich wollen Bonusprogramme und Rückzahlungen, mit denen Versicherte umworben werden, finanziert sein.

Kritik lösen völlig zu Recht auch Fälle aus, in denen Kranke telefonisch aufgefordert werden, sich nicht so anzustellen und schnell wieder am Arbeitsplatz zu erscheinen. Solch ruppiges Vorgehen ist zum Glück nicht an der Tagesordnung, gleichwohl aber ein Alarmzeichen, dass Kontrolleure ihre Arbeit übertreiben.

Im Übrigen wird viel zu wenig über positive Wirkungen von Rehas und anderen Leistungen gesprochen. Es geht um riesige Gewinne - für Menschen, denen geholfen wird, und für die Volkswirtschaft. Nach einer Studie des Prognos-Instituts erhält die Gesellschaft für jeden in die medizinische Rehabilitation investierten Euro fünf Euro zurück.

Uwe Westdörp

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