Triumph für 'Wednesday' |
21.06.2023 22:07:39
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Netflix-Aktie niedriger: Netflix erweitert Top-10-Listen um neue Angaben
"Zwar zeigen wir weiterhin die angesehenen Stunden pro Titel an, unsere Top-10-Listen werden jetzt jedoch nach Aufrufen geordnet", teilte Netflix mit. Bislang wurden die Top 10 der Serien und Filme allein nach angesehenen Stunden ("hours viewed") sortiert und nicht nach Abrufen ("views").
Die Zahl der Abrufe lässt sich nicht mit einer Zuschauerzahl gleichsetzen. Eigentlich ist die Abrufzahl vielmehr eine rechnerische Größe, die sich laut Netflix ergibt, wenn man die angeschauten Stunden durch die Laufzeit der jeweiligen Produktion teilt.
"Wir werden außerdem die Qualifikationszeit für unsere Listen der beliebtesten Serien- und Film-Produktionen von etwa einem Monat (28 Tage) auf drei Monate (91 Tage) verlängern, da viele unserer Shows und Filme im Laufe der Zeit erheblich wachsen", hieß es weiter.
Es gibt jeweils zwei Kategorien für Serien (genannt "TV") und Filme ("Films"): und zwar englischsprachig und nicht-englischsprachig ("English" und "Non-English").
Die neue Art der Erhebung hat sofortige Folgen. So ist in der Kategorie "TV (English)" plötzlich "Wednesday" mit Jenna Ortega (20) die populärste Serie - und nicht mehr die vierte Staffel der Science-Fiction-Mysteryserie "Stranger Things".
Für "Wednesday" ergaben sich nach 91 Tagen demnach etwa 252 Millionen Abrufe (etwa 1,7 Milliarden angeschaute Stunden dividiert durch die Laufzeit von 6 Stunden und 49 Minuten).
Die vierte "Stranger Things"-Staffel kam mit 1,83 Milliarden zwar auf mehr angeschaute Stunden, doch bedeutete die längere Laufzeit von 13 Stunden und 4 Minuten (bei neun zum Teil recht langen Episoden) eben deutlich weniger Abrufe, nämlich 140,7 Millionen.
Der am 23. November 2022 veröffentlichte Achtteiler "Wednesday" (Produzent: Tim Burton) dreht sich um die Tochter der verschrobenen Gruselfamilie Addams, die den Vornamen Wednesday trägt. Auf einem Internat für übersinnliche Wesen und Außenseiter geht sie einer Mordserie nach. Ein exaltierter Tanz der Hauptdarstellerin Ortega bei einem Schul-Ball in der Serie machte global Furore auf Tiktok.
Getoppt wird die achtteilige US-Comedy-Horror-Serie "Wednesday", die in weiten Teilen in Rumänien gedreht worden ist, nur von einer einzigen anderen Netflix-Produktion: vom koreanischen Neunteiler "Squid Game", der unter "TV (Non-English)" geführt wird.
Für die Dramaserie aus Südkorea wurden in 91 Tagen 265,2 Millionen Abrufe gezählt (etwa 2,21 Milliarden angeschaute Stunden bei einer Laufzeit von 8 Stunden und 19 Minuten). Bis Dienstag hatte Netflix bei "Squid Game" nur die Zahl von 1,65 Milliarden gestreamten Stunden bekannt gegeben - eben für die ersten 28 Tage.
Der Streaming-Entertainment-Dienst Netflix hat nach eigenen Angaben 233 Millionen zahlende Abonnenten weltweit. Zu seinen größten Konkurrenten gehören Disney+ und Prime Video von Amazon.
Netflix: Millionen Abrufe für 'Black Mirror' innerhalb weniger Tage
Die derzeit kritisch diskutierte sechste Staffel der dystopischen Anthologie-Serie "Black Mirror" hat nach Netflix-Angaben in den ersten vier Tagen schon 11,3 Millionen Abrufe weltweit erlebt (58,7 Millionen geschaute Stunden geteilt durch Laufzeit von 5 Stunden und 12 Minuten). Das geht aus den wöchentlich veröffentlichten Top Ten der Netflix-Serien hervor. Sie verzeichnen die neue Staffel auf Platz zwei global (für die Woche 12. bis 18. Juni), obwohl die fünf Episoden erst am 15. Juni online gingen.
Die Serie schaffte es demnach in 91 Ländern in die Serien-Top-10, darunter auch in Deutschland. Nummer eins war die Serie unter anderem in den USA, Kanada und Frankreich sowie in der Türkei und in der Ukraine.
Anthologie (themenbezogene Zusammenstellung) bedeutet, dass es zwar etwas Verbindendes gibt, aber die Folgen keineswegs die gleichen Figuren oder eine aufeinander aufbauende Handlung haben.
Bei "Black Mirror" von Charlie Brooker vereinte die Episoden bislang, dass es um negative Auswirkungen von Technik und Medien auf Gesellschaft und Individuen ging.
Genau das erfülle die neue Staffel aber kaum mehr, sie fühle sich anders an, sei manchmal nur noch Horror oder True Crime, kritisierten zahlreiche Medien und Fans weltweit in den letzten Tagen.
Es helfe auch nichts, dass Stars wie "Breaking Bad"-Schauspieler Aaron Paul oder Salma Hayek mitspielten. Zudem seien die zwischen 42 und 80 Minuten langen Episoden teils nicht mehr so schön kompakt wie früher.
Die Serie "Black Mirror" startete 2011 beim britischen Sender Channel 4 und wanderte später zu Netflix. Die fünfte Staffel war 2019 herausgekommen, weshalb Millionen Fans sehnlichst die sechste erwartet hatten.
Die an der NASDAQ gelistete Netflix-Aktie verlor schlussendlich 2,36 Prozent auf 424,45 US-Dollar.
/gth/DP/zb
LOS GATOS (dpa-AFX)
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