23.02.2015 13:07:58
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NABU fordert Ausstiegsverhandlungen bei Fehmarnbeltquerung
Artikel 22 des Staatsvertrages zwischen Deutschland und Dänemark bietet beiden Partnern bei erheblichen Kostensteigerungen die Möglichkeit, neu zu verhandeln. "Wenn die Verkehrsminister im Sinne ihrer Länder verantwortungsvoll mit dem Vorhaben umgehen wollen, dann müssen sie noch vor dem ersten Spatenstich aussteigen. Das wäre gut für die Staatshaushalte, angesichts fehlender Mittel besser für den Erhalt bestehender Infrastruktur und am allerbesten für Natur und Umwelt", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Seit über einem Jahrzehnt engagiert sich der NABU gegen eine feste Fehmarnbeltquerung. Der NABU hat in der Vergangenheit eigene Gutachten unter anderem zum infrastrukturellen Bedarf in Auftrag gegeben und sieht sich durch weitere aktuelle kritische Bewertungen des Großprojekts, wie zum Beispiel der Consultingtochter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung DIW Econ oder der vernichtenden Kritik des dänischen Verkehrsexperten Knud Erik Andersen, in seinen jahrelangen Warnungen bestätigt. Unter anderem blieb der parallel weiterlaufende Fährbetrieb der Reederei Scandlines bei den finanziellen Analysen völlig unberücksichtigt, wobei laut Prognose der Vorhabenträger 2030 ohnehin lediglich rund 10.000 Fahrzeuge den Tunnel befahren sollen (Prognose Elbtunnel 2030: 160.000).
"Das Vorhaben ist schlecht geplant, verteuert sich weiterhin extrem und ist vor allem infrastrukturell völlig bedeutungslos. Dagegen stehen die absehbaren ökologischen Schäden im europäisch besonders geschützten Flora-Fauna-Habitat-Gebiet 1332 'Fehmarnbelt' in überhaupt keinem Verhältnis ", so NABU-Fehmarnbelt-Experte Malte Siegert.
Weitere Informationen und die NABU-Stellungnahme zum Planfeststellungsverfahren: www.NABU.de/themen/verkehr/verkehrspolitikprojekte/fehmarnbelt
DIW-Econ-Studie "Stellungnahme zur aktuellen Verkehrsprognose für eine feste Querung über den Fehmarnbelt" (PDF): diw-econ.de/wp-conten t/uploads/2015/01/DIW-Econ_Kurz-Expertise_Fehmarnbelt_v.2.03.pdf
OTS: NABU newsroom: http://www.presseportal.de/pm/6347 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2
Pressekontakt: Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik NABU Landesverband Hamburg, siegert@nabu-hamburg.de, 0173 - 937 32 41, 040- 69 70 89-15
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Nele Rissmann
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958
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