22.02.2013 08:16:31

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

-1 of 2- 22 Feb 2013 06:46:00 UTC  DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
=== +++++ SPRUCH +++++

   "Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst." (Matthias Claudius)

   +++++ TAGESTHEMA +++++

   Das Geschäftsklima in Deutschland dürfte im Februar erneut gestiegen sein, was Hoffnungen auf eine Konjunkturerholung im ersten Quartal stützte. Der verlässlichste und älteste Frühindikator der deutschen Konjunktur steigt seit November 2012 und hat nach übereinstimmender Meinung von Experten noch reichlich Spielraum für weitere Anstiege. Während die ifo-Konjunkturerwartungen schon seit September zulegen, ist es bei der Beurteilung der aktuellen Konjunkturlage zuletzt hin und her gegangen. Die Erwartung, dass die deutsche Wirtschaft schon im ersten Quartal wieder wachsen wird, beruht vor allem auf der überzeugenden Wende des ifo-Index. Allerdings haben die Hoffnungen auf einen allzu starken ifo-Anstieg einen kleinen Dämpfer erhalten: Der Einkaufsmanagerindex der deutschen Dienstleistungswirtschaft sank und der Index des verarbeitenden Gewerbes stieg nur marginal.

   +++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

   07:00 DE/Fuchs Petrolub AG, Jahresergebnis

   07:15 FR/Air France-KLM Group, Jahresergebnis

   11:30 DE/Allianz SE, Analystenkonferenz zum Geschäftsjahr 2012

   13:30 DE/ver.di, IG BCE und RWE AG, Fortsetzung der

   Tarifverhandlungen

   Im Laufe des Tages

   - IT/Assicurazioni Generali SpA, Prämieneinnahmen 2012

   DIVIDENDENABSCHLAG

Triplan 0,10 EUR Fortec Elektronik 0,50 EUR

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-DE 08:00 Destatis, BIP 4Q (2. Veröffentlichung) kalender- und saisonbereinigt PROGNOSE: -0,6% gg Vq 1. Veröff.: -0,6% gg Vq zuvor: +0,2% gg Vq kalenderbereinigt PROGNOSE: +0,4% gg Vj 1. Veröff.: +0,4% gg Vj zuvor: +0,9% gg Vj

10:00 ifo Institut für Wirtschaftsforschung, Geschäftsklimaindex Februar PROGNOSE: 104,7 zuvor: 104,2 Lagebeurteilung PROGNOSE: 108,5 zuvor: 108,0 Geschäftserwartungen PROGNOSE: 101,2 zuvor: 100,5 -IT 12:00 Einzelhandelsumsatz Dezember PROGNOSE: -0,3% gg Vm zuvor: -0,4% gg Vm -BE 15:00 Geschäftsklimaindex Februar PROGNOSE: -12,1 Punkte zuvor: -13,2 Punkte

+++++ AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN +++++

   Keine relevanten Auktionen angekündigt.

   +++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX zuletzt +/- % DAX 7.583,57 -1,88% DAX-Future 7.605,00 -1,30% XDAX 7.604,38 -1,30% MDAX 13.014,41 -1,24% TecDAX 896,79 -1,31% Euro-Stoxx-50 2.579,76 -2,29% Stoxx-50 2.596,09 -1,44% Dow-Jones 13.880,62 -0,34% S&P-500-Index 1.502,42 -0,63% Nasdaq-Comp. 3.131,49 -1,04% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 143,39% +72

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

   EUROPA

   Mit zaghaften Erholungsversuchen rechnen Händler am Freitag an den Börsen. "Der Kursrutsch von gestern wird eigentlich von allen als übertrieben gesehen, aber vor den Italien-Wahlen dürfte sich kaum jemand aus der Deckung wagen", sagt ein Marktteilnehmer. Als größtes Risiko für den Konsolidierungsprozess in Italien wird eine Rückkehr an die Macht des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi gesehen. Daneben steht mit dem ifo-Index das wichtigste Konjunkturbarometer aus der Eurozone im Blick. Der ZEW-Index hatte sehr hohe Erwartungen geweckt, die dann von schlechten Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland gleich wieder enttäuscht wurden. Gute Nachrichten gibt es aus Asien. In Singapur wurde das BIP für das vierte Quartal deutlich nach oben revidiert. Die Vorlagen aus Asien sind daher leicht positiv. Bei den Einzelaktien stehen Unternehmen im Blick, die Geschäftszahlen vorlegen. So Air France, Moeller-Maersk und Fuchs Petrolub.

   Belastende Nachrichten von allen Seiten haben am Donnerstag für nachgebende Kurse an den Aktienmärkten gesorgt. So die enttäuschend ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland. Aber auch eine sich abzeichnende Änderung in der Politik der US-Notenbank sorgte für Verkäufe. Am Nachmittag rundeten dann schwache Konjunkturindikatoren aus Philadelphia das trübe Bild ab. An den Aktienbörsen traten Investoren auf die Konjunkturbremse und bevorzugten die defensiven Sektoren wie Nahrung oder Einzelhandel, die nur leichte Abgaben verzeichneten. Mit den kräftigsten Abschlägen zeigten sich Automobilwerte mit einem Minus von 2,5 Prozent und die Rohstoffwerte, die 2,1 Prozent verloren. Nach schwächeren Zahlen ging es für AXA um 3,1 Prozent nach unten. Swiss Re legten dagegen um 2,5 Prozent zu. Der Nettogewinn überzeugte, zudem erfreute eine Sonderausschüttung. Für den Versicherungssektor ging es um 1,5 Prozent nach unten. Mit plus 2,3 Prozent boten Schneider dem negativen Gesamtmarkt die Stirn. Die Societe Generale sprach von starken Geschäftszahlen und einem ermutigenden Ausblick.

   DAX/MDAX/TECDAX

   Im Dax standen den 26 Verlierern nur vier Gewinner gegenüber. Für eine kleine Überraschung sorgten die Personalentscheidungen bei Daimler. Während im Vorfeld mit einer Verlängerung des Vertrages von Vorstand Dieter Zetsche um fünf Jahre gerechnet wurde, genehmigte der Aufsichtsrat nur drei Jahre. "Damit hält sich das Unternehmen die Option offen, nach drei Jahren die Entscheidung zu überprüfen", so Heino Ruland von Ruland Research. Daimler gaben um 2,3 Prozent nach. Trotz guter Geschäftszahlen konnten sich Allianz dem Abgabedruck nicht entziehen und fielen um 2,4 Prozent. "Die guten Ergebnisse, vor allem im Schaden/Unfall-Geschäft, haben dazu geführt, dass die Combined Ratio deutlich besser ist als erwartet", sagte ein Händler. Die DZ-Bank zeigte sich allerdings enttäuscht, weil die Dividende nicht angehoben worden ist.

   XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 UHR): 7.604 (XETRA-Schluss: 7.584) Punkte

   Die deutschen Aktien haben nachbörslich einen kleinen Teil ihrer Verluste aus dem regulären Handel wettgemacht, nachdem die US-Börsen ihre Abgaben verringert hatten. Air Berlin gerieten vorübergehend heftig unter Druck, nachdem die Fluggesellschaft überraschend Geschäftszahlen für 2012 vorgelegt hatte. In einer ersten Reaktion büßten die Titel 6 Prozent ein, erholten sich aber. Sie wurden am späten Abend mit 2,31 zu 2,36 Euro getaxt, nachdem sie den Xetra-Handel bei 2,34 Euro beendet hatten. Was die Aktie belastete, waren weniger die Zahlen zum vergangenen Jahr, als vielmehr eine rückwirkende Wertberichtigung des 2011er Ergebnisses, wie ein Händler sagte.

   USA / WALL STREET

   Schwache Konjunkturdaten drückten die Kurse. Besonders der Philadelphia Fed Index hatte die Erwartungen dramatisch verfehlt. Zudem hallte das Fed-Protokoll vom Vortag nach. Wal-Mart (+1,5 Prozent) hatte im vierten Geschäftsquartal erneut mehr verdient und die Dividende um 18 Prozent erhöht. VeriFone brachen um 42,8 Prozent ein. Der Anbieter elektronischer Bezahlsysteme hatte seinen Ausblick auf das erste Quartal gesenkt und dies unter anderem mit Projektverschiebungen bei einigen Kunden erklärt. Tesla fielen um 8,8 Prozent. Der Hersteller elektrisch betriebener Sportwagen hatte für sein viertes Quartal unter den Erwartungen liegende Ergebnisse gemeldet. Hewlett-Packard wurden in Erwartung guter Quartalszahlen gekauft und legten gegen den negativen Trend um 2,4 Prozent zu.

   +++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3215 +0,2% 1,3192 1,3211 EUR/JPY 123,3530 +0,6% 122,6586 122,7645 EUR/CHF 1,2277 +0,0% 1,2274 1,2291 USD/JPY 93,3450 +0,4% 92,9870 92,9430 GBP/USD 1,5291 +0,3% 1,5252 1,5260

Der Euro erholt sich zum US-Dollar im asiatisch geprägten Geschäft leicht von seinem scharfen Vortagesverlust. Allerdings werde die Aufwärtsbewegung durch Sorgen über die wirtschaftliche Entwicklung in Europa und die künftige Geldpolitik gebremst, heißt es mit Blick auf die schwachen Vortagesdaten. "Der Dollar hat von den Fed-Protokollen und der Spekulation über einen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik profitiert", sagt Hegdefondsverwalter Peter Andersen von Potomac River Capital. Sollte der Dollar im Zuge einer Änderung der Fed-Politik weiter steigen, könne dies eine Kettenreaktion auslösen. Es dürfte zu einem Ausverkauf bei Gold und Öl kommen, heißt es weiter. Devisenstrategin Kathy Lien von BK Asset Management sieht darüber hinaus weiteres Abwertungspotenzial für den Euro. Die Wirtschaftsdaten verschlechterten sich und die EZB könnte sich zu weiteren geldpolitischen Lockerungen genötigt sehen, so die Expertin.

   +++++ Rohstoffe +++++

   ÖL

Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 93,11 92,84 0,29 0,27 Brent/ICE 114,07 113,53 0,48 0,54

Angst vor einem Überangebot drückte den Ölpreis. Einerseits weckten die schwachen Wirtschaftsdaten Befürchtungen, dass die Nachfrage zurückgehen könnte. Andererseits ist in den USA reichlich Öl vorhanden, wie aus den Daten zu den Ölvorräten des US-Energieministeriums hervorging. Das Barrel WTI verbilligte sich um 2,5 Prozent bzw 2,38 Dollar auf 92,84 Dollar. Brentöl ermäßigte sich um 1,8 Prozent bzw 2,07 Dollar auf 113,53 Dollar.

   (MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

   February 22, 2013 01:46 ET (06:46 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 46 AM EST 02-22-13

-2 of 2- 22 Feb 2013 06:46:00 UTC  DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

   METALLE

Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.583,18 1.577,60 +0,4% +5,58 Silber (Spot) 28,88 28,69 +0,7% +0,19 Platin (Spot) 1.628,50 1.616,50 +0,7% +12,00 Kupfer-Future 3,580 3,553 +0,7% +0,03

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

   GELDPOLITIK USA

   Der Leiter der Fed-Filiale von Dallas erwartet ein baldiges Auslaufen des Wertpapierkaufprogramms "QE-3" der US-Zentralbank. Es werde "eher früher als später", aber spätestens Ende des Jahres beendet, sagte Richard Fisher Reuters.

   EUROKRISE

   Die EU-Kommission blickt düster auf Spaniens Arbeitsmarkt und das Schuldenproblem des Landes. Wie "El Pais" berichtet, rechnet Brüssel für das laufende Jahr mit einem Haushaltsloch von 6,7 Prozent der Wirtschaftsleistung und 2014 von 7,2 Prozent, wenn die Regierung nicht härter spart. Eigentlich hatte Spanien mit der EU vereinbart, das Defizit 2013 auf 4,5 Prozent zu drücken.

   EUROKRISE II

   Ein Streit über 830 Millionen Euro zwischen Bund und Ländern stellt die nationale Umsetzung des europäischen Fiskalpaktes in Frage. Die Länder beharren darauf, dass der Bund seine Zahlungen im Rahmen des Entflechtungsgesetzes 2014 um gut 30 Prozent auf knapp 3,4 Milliarden Euro aufstockt und in gleicher Höhe bis 2019 fortsetzt, wie die "SZ" berichtet.

   EUROKRISE III

   Die Euro-Staaten wollen reiche Bürger und Konzerne, die ihr Geld auf Zypern angelegt haben, an den Kosten des geplanten Hilfspakets für den Inselstaat beteiligen. Es werde geprüft, wie ein Sanierungsbeitrag privater Kontoinhaber und Bankgläubiger - viele von ihnen aus Russland - aussehen könnte, berichtet die "SZ".

   AIR BERLIN

   hat nach Jahren in der Verlustzone einen Gewinn erzielt. Deutschlands zweitgrößte Fluglinie erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Nettogewinn von 6,8 Millionen Euro und profitierte von Sparmaßnahmen und Erlösen aus dem Verkauf des Vielfliegerprogramms. Allerdings musste Air Berlin ihren Vorjahresverlust wegen Wertberichtigungen deutlich nach unten korrigieren.

   FUCHS PETROLUB

   Das abgelaufene Geschäftsjahr konnte der Konzern mit zweistelligen Wachstumsraten bei Umsatz und Gewinn abchließen. Die Aktionäre sollen mit einer überraschend kräftigen Dividendenanhebung am Unternehmenserfolg teilhaben.

   IPO/EVONIK

   soll nun doch an die Börse gebracht werden - allerdings wollen die Eigentümer erst mal nur 10 Prozent an Evonik Industries verkaufen, wie die "Rheinische Post" und die "WAZ".

=== DJG/ros/cln/flf (END) Dow Jones Newswires

   February 22, 2013 01:46 ET (06:46 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 46 AM EST 02-22-13

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