Chinas Automarkt wächst 04.09.2013 08:52:32

Moody's sieht dank China-Nachfrage höheren Autoabsatz weltweit

Die Nachfrage aus dem Land toppe die Erwartungen, erklärte Falk Frey, Senior Vice President bei Moody's in einer Branchenstudie. Der chinesische Fahrzeugmarkt wachse nach wie vor stärker als die Wirtschaft. "Wir haben daher unsere Januar-Wachstumsprognose für die Pkw-Nachfrage in den Jahren 2013 und 2014 von 7 auf 10 Prozent angehoben." Auf Basis dessen geht Moody's nun bei den Autoherstellern 2014 von einer Absatzerhöhung nun von 4,8 Prozent aus.

   Die Pkw-Absatzerwartung für Europa ist laut Moody's dagegen weitgehend unverändert. Allerdings stelle sich die Entwicklung von Land zu Land unterschiedlich dar. Moody's geht weiterhin davon aus, dass der Pkw-Absatz in Europa 2013 gegenüber dem Vorjahr um 5 Prozent schrumpft. Die geringeren Erwartungen für Frankreich und Italien dürfte durch die Entwicklung in Großbritannien ausgeglichen werden. Der Absatzmarkt in Großbritannien präsentiere sich besser als erwartet.

   Für den westeuropäischen Markt sieht Moody's insgesamt noch keine Anzeichen eines Aufwärtstrends und hat die Erwartungen für das kommende Jahr gedämpft. Die Autonachfrage sollte in Westeuropa 2013 die Talsohle erreichen und sich im kommenden Jahr um 3 Prozent erholen. Zuvor hatte Moody's noch eine um 5 Prozent höhere Nachfrage geschätzt.

   Außerhalb Europas, vor allem in Brasilien und Russland, sieht Moody's zudem steigende Risiken für die Fahrzeug-Nachfrage. In Brasilien lasse die Nachfrage angesichts steigender Zinsen, hoher Inflation und einer immer stärkeren Verschuldung der Privathaushalte nach. Die europäischen Automobilbauer seien auf diese Märkte aber angewiesen, um ihre Einbußen in Westeuropa abzufedern.

   Die Gewinnmargen der Hersteller entwickeln sich für Moody's nach wie vor unterschiedlich. Die Margen von Renault, Peugeot und Fiat dürften wegen der Überkapazitäten und der geringen Nachfrage in Westeuropa unter Druck bleiben. Dies werde auch die Margen der deutschen Automobilhersteller weiter belasten, wenngleich sie auch in Zukunft solidere Margen aufweisen könnten. Die Margen der japanischen Hersteller dürften sich von ihren Tiefstständen nach dem Erdbeben und Tsunami 2011 weiter erholen, gestützt auf einen sich abschwächenden Yen, der zusätzlich dafür sorge, dass Marktanteile hinzugewonnen werden.

   Moody's geht davon aus, dass die US-amerikanischen Autobauer in den nächsten 12 bis 18 Monaten ähnlich hohe Margen beibehalten werden. Aufgrund des schärferen Wettbewerbs, des langsameren US-Wachstums und der anhaltenden, wenn auch nicht mehr so starken Einbußen in Europa könnten die Margen jedoch leicht zurückgehen.

   Der Ausblick für die Automobilhersteller weltweit ist bei Moody's derzeit stabil. Sollte in den nächsten zwei Jahren der Pkw-Absatz über den geschätzten 5 Prozent liegen, will die Ratingagentur eine Änderung des Ausblicks in positiv erwägen. Dies würde voraussetzen, dass die Kapazität die Nachfrage nicht übersteigt und dass die Auslastungsgrade und die Preisgestaltung vor allem in Europa stabil bleiben.

    DJG/cbr/kla

 Dow Jones Newswires

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