14.10.2022 14:06:44

Ministerium setzt Fragezeichen hinter Überschuss bei EEG-Förderung

BERLIN (Dow Jones)--Das Bundeswirtschaftsministerium hat Zweifel an der Schätzung der Übertragungsnetzbetreiber, dass das Fördersystem für die erneuerbare Energien im kommenden Jahr einem milliardenschweren Überschuss erwirtschaften wird. Aufgrund der stark schwankenden Strompreise sei eine Prognose schwierig. Es sei "auch möglich, dass es im Jahr 2023 zu einem EEG-Zuschussbedarf im niedrigen einstelligen Milliarden-Euro-Bereich kommt", erklärte das Ministerium.

Zuvor hatte die Bundesnetzagentur bekanntgegeben, dass die Übertragungsnetzbetreiber für das kommende Jahr mit einem Überschuss in Höhe von 3,6 Milliarden Euro aus dem Fördersystem des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) rechnen. Sie erwarten für 2023, dass die Einnahmen aus der Vermarktung des nach dem EEG vergüteten Stroms damit den Förderbedarf übersteigen werden. Hintergrund sind die sehr hohen Strompreise. Mit der Abschaffung der EEG-Umlage wird der Finanzierungsbedarf der erneuerbaren Energien durch den Klima- und Transformationsfonds des Bundes ausgeglichen.

Für das Jahr 2023 rechnen die Übertragungsnetzbetreiber laut Bundesnetzagentur mit einem Netto-Zubau von Erneuerbaren-Energien-Anlagen in Höhe von 11,0 Gigawatt. Ein Großteil des Netto-Zubaus wird mit 8,5 Gigawatt werde erneut durch Solaranlagen getrieben.

Windenergieanlagen an Land und Windenergieanlagen auf See tragen demnach mit 2,2 Gigawatt und 0,5 Gigawatt zum Netto-Zubau bei. Für Biomasse wird demnach ein leichter Rückgang der Leistung von 0,1 Gigawatt erwartet, da einige Anlagen ihr Förderende erreichen.

Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/apo

(END) Dow Jones Newswires

October 14, 2022 08:07 ET (12:07 GMT)

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