05.07.2013 13:31:30
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MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++
Gestützt von den positiven US-Vorgaben notieren die US-Futures am Freitag im Plus. Impulse dürften für den US-Handel vor Börsenstart vor allem von den US-Arbeitsmarktdaten kommen. Nachdem der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP für Juni einen überraschend deutlichen Stellenaufbau gezeigt hat, rechnen die Analysten insgesamt mit Daten am oberen Ende der Prognosespanne, sagt Mike McCudden, Leiter der Derivate-Abteilung bei Interactive Investor. Jedes Überraschung dürfte zu deutlichen Ausschlägen an der Wall Street führen. Bei den Einzelwerten dürfen sich Anleger unter anderem auf die Papiere von Sprint Nextel und Clearwire fokussieren. Softbank hat nun auch die letzte Hürde auf dem Weg zum Eintritt in den lukrativen US-Mobilfunkmarkt genommen. Am Mittwoch gab die Aufsichtsbehörde FCC grünes Licht für die Fusion mit Sprint Nextel und Clearwire. Asiens größter Lebensversicherer AIA ist gut informierten Kreisen zufolge unter den Bietern für die australische Versicherungstochter von General Electric. Auf nasdaq.com notieren die Aktien des US-Konzerns am Morgen mit 0,4 Prozent im Plus.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-US 14:30 Arbeitsmarktdaten Juni Beschäftigung ex Agrar PROGNOSE: +160.000 zuvor: +175.000Arbeitslosenquote PROGNOSE: 7,5% zuvor: 7,6% durchschnittliche Stundenlöhne PROGNOSE: +0,05 auf 23,94 USD zuvor: +0,01 auf 23,89 USD
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Nach dem am Donnerstag durch die Notenbanken gezündeten Kursfeuerwerk geht es an den europäischen Börsen am Freitag gemächlich zu. Während am Morgen die positiven Impulse der EZB und der Bank of England noch nachwirkten, gehen die Kurse am Mittag leicht zurück - Investoren positionieren sich also vorsichtig für das am Nachmittag anstehende Highlight der Woche, die Bekanntgabe des US-Arbeitsmarktberichts. Am Devisenmarkt verliert der Euro im Tagesverlauf stetig und notiert am Mittag bei 1,2880 Dollar nach 1,2910 Dollar im späten Handel des Vortags. Das überraschend deutliche Bekenntnis von EZB-Präsident Mario Draghi zu einer langen Phase niedriger Leitzinsen in der Eurozone lastet auf der Gemeinschaftswährung. Am Aktienmarkt drücken fallende Rohstoffpreise auf die Kurse von Bergwerksgesellschaften. Der Branchenindex im Stoxx-600 verliert 1,5 Prozent. Rio Tinto, BHP Billiton und Glencore Xstrata büßen bis zu 1,6 Prozent ein. Nach dem Ende der Gespräche über eine Fusion der Mobilfunktöchter von Hutchison Whampoa und Telecom Italia verliert letztere Aktie 2,3 Prozent. Favorit im Dax sind Lanxess, die um 1,4 Prozent steigen und sich damit von den Verlusten der Vorwoche erholen. Weiter aufwärts geht es auch für die Commerzbank, die knapp ein Prozent fester notieren. Äußerst positiv sieht Goldman Sachs die Aktie von Sky Deutschland und hat sie auf die Favoritenliste gesetzt. Das Unternehmen nehme eine führende Position in der Branche ein und sei in einem strukturell wachsenden Markt tätig. Im zweiten Halbjahr dürfte die Zahl der Abonnenten deutlich steigen. Die Sky gewinnen 4,6 Prozent.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.28 Uhr Do, 18.11 Uhr EUR/USD 1,2883 -0,12% 1,2898 1,2920 EUR/JPY 128,8257 -0,38% 129,3180 129,2708 EUR/CHF 1,2359 0,15% 1,2340 1,2365 USD/JPY 99,9780 -0,29% 100,2690 100,0530 GBP/USD 1,4985 -0,41% 1,5046 1,5073+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Impulsgeber an den Finanzmärkten in Ostasien waren am Freitag zwei europäische Notenbanken. Für gute Stimmung sorgte wie bereits an den europäischen Börsen vor allem EZB-Chef Mario Draghi. Er hatte am Donnerstag versichert, die Leitzinsen im Euroraum für längere Zeit auf dem aktuellen Rekordtief zu belassen oder sogar noch weiter zu senken. Zuvor hatte bereits die Bank of England Hoffnungen auf steigende Zinsen geweckt, indem sie ausdrücklich darauf hingewiesen hatte, dass die zuletzt gestiegenen Marktzinsen eine Bedrohung für den konjunkturellen Ausblick darstellen würden. In Seoul rutschten die Aktien von Samsung mit 3,5 Prozent ins Minus, nachdem der Technologieriese mitgeteilt hatte, im zweiten Quartal wohl deutlich weniger Gewinn gemacht zu haben als zuvor. An der Tokioter Börse sorgte der wieder etwas billigere Yen für deutliche Gewinne. Zu den Tagesgewinnern gehörten die Papiere von exportorientierten Unternehmen. Kyocera zogen um 2,9 Prozent, Fanuc um 1,7 Prozent und Toyota um 2,1 Prozent an. Panasonic gewannen 2,6 Prozent, nachdem Medien berichtet hatten, der Konzern plane, seine Solarzellenfabrik in Europa zu schließen. Gestützt von Aussichten auf eine anhaltende lockere Geldpolitik setzten Minenwerte ihre Erholung in Sydney fort. BHP Billiton legten 1,2 Prozent und Rio Tinto 1 Prozent zu. Deutlich bergab ging es dagegen mit den Papieren von Goldminenbetreibern. Belastet von einem wieder sinkenden Goldpreis gaben Newcrest Mining 2,3 Prozent und Evolution Mining 4 Prozent ab. Perseus Mining sanken sogar um 10 Prozent, nachdem der Konzern für eine seiner Minen leicht niedrigere Produktionszahlen gemeldet hatte. Der Gesamtmarkt schloss mit einem Plus von einem Prozent. In Hongkong waren Bankenwerte gefragt. Sie erholten sich damit weiter von ihren Verlusten der vergangenen Tage. HSBC legten um 2,8 Prozent und ICBC um 3 Prozent zu.
+++++ CREDIT +++++
Das Bekenntnis von EZB-Präsident Mario Draghi zu einem lang währenden Niedrigzinsumfeld in der Eurozone führt am Freitag zu weiteren Spreadeinengungen am europäischen Kreditmarkt. Das Ziel der EZB sei eine Abkoppelung der Bundesanleihen von US-Treasuries, sagt die UniCredit, um eine Verschärfung der finanziellen Konditionen in der Peripherie zu vermeiden. Die Entwicklung der Renditen von Bundesanleihen haben Leitwirkung für den Rest der Eurozone. Frische Impulse könnten vom Highlight des Tages, der Bekanntgabe des US-Arbeitsmarktberichts für Juni kommen. Von Dow Joens befragte Analysten rechnen mit einer Zunahme der Zahl der Beschäftigten von 160.000 nach einem Plus von 175.000 im Mai. Die Arbeitslosenquote soll sich leicht auf 7,5 Prozent von 7,6 zurückentwickelt haben.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
Schweizer Börsenaufsicht nimmt die Commerzbank ins Visier
Neuer Ärger für ein angeschlagenes Geldhaus: Die Schweizer Börsenaufsicht SIX Exchange Regulation nimmt die Commerzbank wegen der Verletzung von Meldepflichten ins Visier. Die Untersuchungen drehen sich um zwei in der Schweiz notierte strukturierte Produkte, bestätigten die Börsenregulierer. Das Kreditinstitut habe möglicherweise zwei Zinsfixierungen verspätet gemeldet.
Kirch-Prozess zieht sich noch mindestens ein Jahr hin
Ein baldiges Ende im Streit zwischen der Deutschen Bank und den Erben des Medienunternehmers Leo Kirch ist nicht abzusehen. Zwar haben sich die beiden Parteien auf den Wirtschaftsprüfer Lars Franken als Gutachter geeinigt, wie aus einem Beschluss des Oberlandesgerichts München hervorgeht, doch dieser wird die eigentliche Begutachtung frühestens im November dieses Jahres beginnen.
Zeichen bei Lufthansa-Tochter Germanwings stehen auf Streik
Mitten in der Hauptreisezeit wird ein Streik bei der Lufthansa-Tochter Germanwings immer wahrscheinlicher. Zwar legte der Kölner Billigflieger seinen 700 Stewards und Stewardessen ein neues Tarifangebot vor. Die Flugbegleitergewerkschaft UFO erkennt darin aber keine Verbesserung und rechnet weiterhin mit sehr schwierigen Verhandlungen.
Air Berlin befördert im Juni 1,6 Prozent weniger Passagiere
Air Berlin befördert insgesamt in Juni 3,246 Millionen Passagiere. Das sind 1,6 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Der Sitzladefaktor lag im Juni bei 84,85 Prozent.
Conergy stellt Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens
Die Conergy AG stellt am heutigen Freitag beim Amtsgericht Hamburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Die wesentlichen deutschen Tochtergesellschaften werden ebenfalls unverzüglich Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens stellen.
Novartis-Mittel Lucentis erhält neue Indikation in der EU
Der neue Novartis-Medikament Lucentis ist in der Europäische Union in einer weiteren Indikation zugelassen. Die Europäische Kommission hat Lucentis zur Behandlung von Patienten im eingeschränktem Sehvermögen aufgrund von myopischer choroidaler Neovaskularisation (CNV) genehmigt.
Banken wollen Anteile am Bertolli-Hersteller versilbern - Kreise
Der Hersteller des weltbekannten Bertolli-Olivenöls, Deoleo, kommt teilweise unter den Hammer. Mehrere Top-Anteilseigner, darunter die angeschlagenen spanischen Geldhäuser Bankia und Caixabank, wollen sich laut informierten Personen insgesamt von Anteilen in Höhe von 35 Prozent trennen. Dazu hätten sie bereits die Investmentbank J.P. Morgan Chase mit der Suche nach einem Käufer beauftragt.
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July 05, 2013 07:01 ET (11:01 GMT)
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