Deal im Gesundheitssektor |
16.06.2014 11:55:48
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Medtronic kauft Covidien für 42,9 Milliarden Dollar
Den Covidien-Aktionären winkt ein deutlicher Aufschlag auf den jüngsten Aktienkurs ihres Unternehmens. Am Markt wurde die Gesellschaft zuletzt mit etwa 32 Milliarden Dollar bewertet. Medtronic bietet 93,22 Dollar je Covidien-Anteilsschein in bar und in eigenen Aktien. Dies entspricht einem Aufschlag von 29 Prozent auf den Covidien-Schlusskurs an der New Yorker Börse vom Freitag.
Das Gebot setzt sich aus einem Baranteil von 35,19 Dollar sowie 0,956 Medtronic-Aktien zusammen. Die bisherigen Aktionäre von Covidien sollen nach der Fusion über rund 30 Prozent der Medtronic-Anteile verfügen und damit auch an der Entwicklung der fusionierten Gesellschaft teilhaben.
Als Teil des Deals verlegt Medtronic seinen steuerlichen Unternehmenssitz in Covidiens Heimat Irland. Der Staat ist für seine niedrigen Steuersätze bekannt. Als irische Public Limited Company (plc) könnte Medtronic Barmittel von knapp 14 Milliarden Dollar freisetzen. Das Geld hat das Unternehmen bisher im Ausland gebunkert, um sie den US-Steuergesetzen zu entziehen. Beide Konzerne sind auch in Deutschland aktiv.
Bei der Fusion gehe es jedoch vor allem um die strategische und geschäftliche Ausrichtung, betonte Medtronic-Chef Omar Ishrak. Der Steuersatz der Gesellschaft bleibe nach dem Wechsel des Konzernsitzes nach Dublin etwa gleich. Allerdings könne das Unternehmen seine außerhalb der USA erzielten Gewinne nach dem Zusammenschluss besser einsetzen. Er wolle diese in das Geschäft der Branche investieren. "Das ist wichtig, um die Medizintechnik-Branche in den USA anzukurbeln", sagte Ishrak. Medtronic wolle in den kommenden zehn Jahren mindestens zehn Milliarden Dollar investieren.
Von dem Zusammenschluss versprechen sich Medtronic und Covidien auch eine deutliche Senkung ihrer jährlichen Kosten. Diese sollen im Geschäftsjahr 2018 mindestens 850 Millionen Dollar niedriger liegen als zuletzt. Dann soll die Übernahme auch den Gewinn nach oben treiben. Die Aufsichtsbehörden in den USA, der Europäischen Union, China und anderen Ländern müssen dem Vorhaben noch zustimmen. Ein Analyst sah allerdings keinen Grund für kartellrechtliche Bedenken, da sich die Produktpaletten der Unternehmen kaum überschnitten.
/DP/zb
MINNEAPOLIS/DUBLIN (dpa-AFX)
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