02.02.2017 13:00:47

MARKT USA/Verunsicherte Anleger lassen sich nicht locken

   Nachdem sich an den US-Börsen schon am Vortag trotz einer Reihe guter Konjunkturdaten die Kaufbereitschaft der Anleger in Grenzen gehalten hat, zeichnet sich für den Start am Donnerstag eine etwas nachgebende Tendenz ab. Auf die Stimmung der Anleger scheint derzeit vor allem die Unsicherheit darüber zu drücken, was von US-Präsident Donald Trump noch zu erwarten ist, nachdem er mit seinen ersten Maßnahmen nicht nur international für Unbehagen gesorgt hat - beispielsweise mit Blick auf seine protektionistischen Grundansichten.

   Nun soll eine Gruppe von US-Unternehmenschefs vor allem aus dem Technologiesektor eine gemeinsame Initiative wegen Trumps umstrittener Einwanderungspolitik erwägen. Kreisen zufolge wollen die Unternehmenslenker in einem Schreiben ihre Mitarbeit bei der Entwicklung einer anderen Politik anbieten.

   In diesem Umfeld konnte auch die US-Notenbank die Anleger nicht aus der Reserve locken. Sie unterließ nämlich in ihrem Statement am Mittwoch während des späten US-Aktienhandels jeglichen Hinweis auf eine mögliche nächste Zinserhöhung im März, klang mithin für viele Marktakteure einen Tick taubenhafter als zuletzt. Im Dezember hatte sie für 2017 insgesamt drei Zinserhöhungen in den Raum gestellt.

   In Reaktion darauf tendiert der Dollar auf breiter Front zu leichter Schwäche. Davon profitieren die Rohstoffpreise. Die Ölpreise sind trotz zuletzt gestiegener US-Vorräte weiter auf dem Weg nach oben. Brentöl verteuert sich aktuell um knapp 1 Prozent auf 57,29 Dollar und bewegt sich damit auf einem Niveau, das zuletzt im November 2015 gesehen wurde. Das Gold profitiert derweil nicht nur vom leichteren Dollar, sondern auch der Aussicht auf zunächst nicht weiter steigende US-Zinsen und der Suche der verunsicherten Anleger nach vermeintlicher Sicherheit. Die Feinunze verteuert sich um 0,9 Prozent auf 1.221 Dollar.

Mead Johnson vor Kursexplosion Am Aktienmarkt dominiert weiter die Berichtssaison das Geschehen. Auf der Agenda stehen unter anderem Geschäftszahlen von Merck & Co und Philip Morris und nachbörslich von Amazon und Visa. Facebook hat seine Geschäftszahlen bereits vorgelegt und die Erwartungen übertroffen. Die Aktie legt vorbörslich rund 1 Prozent zu.

   Eine Kursexplosion zeichnet sich bei Mead Johnson Nutrition ab. Die Aktie springt um über 20 Prozent nach oben auf 85,70 Dollar. Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser verhandelt mit dem Babynahrung-Hersteller über einen Kauf, wobei ein Gebot von 90 Dollar je Aktie im Raum steht. Das Angebot bewertet das US-Unternehmen insgesamt mit 16,7 Milliarden Dollar.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/gos/flf

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   February 02, 2017 06:30 ET (11:30 GMT)

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