10.03.2017 13:08:42

MARKT USA/Konjunturzuversicht stellt Arbeitsmarkt in den Schatten

   Die Tagestendenz am Freitag an der Wall Street dürfte zwar letztlich vom US-Arbeitsmarktbericht für Februar bestimmt werden, im Vorfeld von dessen Veröffentlichung zeichnet sich aber eine etwas festere Eröffnung ab. Hintergrund ist der Konjunkturoptimismus nicht nur in den USA, sondern auch in Europa, nachdem die EZB am Donnerstag verlautbarte, für das laufende Jahr mit einer deutlich höheren Inflation als bisher zu rechnen und sich mit Blick auf die Konjunktur etwas optimistischer als bislang äußerte.

   Vor diesem Hintergrund zogen die Renditen an den Anleihemärkten an und dürften auch am Freitag eher nach oben tendieren, sollte vom US-Arbeitsmarktbericht kein Störfeuer ausgehen für die mehrheitlich von den Akteuren erwartete US-Zinserhöhung am kommenden Mittwoch. Aktuell liegt die Zehnjahresrendite der US-Anleihen bei 2,60 Prozent und damit nahe einem Zweijahreshoch; vor den EZB-Ausführungen lag sie bei 2,56.

US-Arbeitsmarktbericht für März-Zinsschritt kaum noch relevant Marktteilnehmer gehen davon aus, dass allenfalls sehr stark enttäuschende Arbeitsmarktdaten die US-Notenbank davon abhalten könnten, die Zinsen anzuheben angesichts zuletzt reihenweise sehr robuster US-Konjunkturdaten. Stattdessen sei aber eher mit einem guten Bericht zu rechnen, nachdem der ADP-Bericht am Mittwoch für den privaten Beschäftigungssektor besser als erwartet ausgefallen war.

   Mehr als der Zuwachs der Stellen - erwartet wird ein Plus von 197.000 - dürfte die gleichzeitig mitgeteilte Lohnentwicklung im Fokus der Finanzmärkte stehen. Im Januarbericht sei sie eine der wenigen Enttäuschungen gewesen mit einem Anstieg um 2,5 Prozent auf Jahressicht, dem schwächsten seit 10 Monaten, heißt es. Höhere Löhne sind die Vorstufe eines höheren Preisniveaus, das die US-Notenbank bei der Ausgestaltung ihrer Geldpolitik besonders im Auge hat. Ihr Zielwert liegt hier bei rund 2 Prozent.

   Weil der Markt fast sicher von einem Zinsschritt am 15. März ausgehe, dürfte der Arbeitsmarktbericht für viele Akteure mehr als Indikator für das mutmaßliche weitere Zinserhöhungstempo gesehen werden, sagt David Schiegoleit, Anlageexperte bei der U.S. Bank.

Finisar stark unter Druck Bei den Einzelwerten am Aktienmarkt gibt es Kursfantasie bei Time. Kreisen zufolge soll es weitere Interessenten an dem Medienunternehmen geben, das sich bereits mitten in einem Verkaufsprozess befindet und für das abschließende Gebote innerhalb der nächsten beiden Wochen erwartet werden. Unter anderem gilt Meredith als ein Interessent. Sowohl Time als auch Meredith werden vorbörslich noch nicht gehandelt.

   Die Finisar-Aktie bricht vorbörslich auf Nasdaq.com um 16,6 Prozent ein auf 29,11 Dollar, nachdem der Hersteller optischer Komponenten mit seinem Quartalsbericht und seinem Ausblick in allen Belangen enttäuschte. Verifone geben um 0,7 Prozent nach auf 20,20 Dollar. Der Bezahldienstleister hatte Ergebnisse vorgelegt, die rückläufig waren, gleichwohl aber noch besser als von Analysten erwartet.

   Am Devisenmarkt zeigt der Euro nach den EZB-Ausführungen vom Vortag weiter Muskeln und kostet 1,0608 Dollar. Bevor Draghi am Donnerstag das Wort ergriffen hatte, lag er noch bei 1,0560 Dollar. "Der Euro dürfte zwar steigen, aber vor allem gegenüber Währungen wie dem Pfund und dem Yen nicht zum Dollar", sagt Marktkennerin Kathy Lien von BK Asset Management. Tatsächlich legt der Euro zum Yen auch stärker zu nämlich um etwa 1 Prozent und kostet 122,40 Yen, verglichen mit 121,10.

   Am Ölmarkt stabilisieren sich die Preise etwas nach ihren jüngsten kräftigen Einbußen, die das WTI erstmals in diesem Jahr wieder unter die 50-Dollarmarke gedrückt haben. Aktuell kostet WTI 49,73 Dollar, knapp 1 Prozent mehr als am Donnerstag.

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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