03.05.2016 12:57:53
|
MARKT USA/Konjunktursorgen nehmen Börsen in Beschlag
An den Börsen machen sich wieder Konjunktursorgen breit. Befeuert werden sie zusätzlich von der Skepsis über die Wirksamkeit der geldpolitischen Lockerungen quer über den Globus. Der jüngste Dämpfer kommt aus China, wo der von Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe die Erwartung verfehlt hat und zudem weiter im Kontraktion anzeigenden Bereich liegt. Erst am Vortag hatte der vergleichbare Index aus den USA für April enttäuscht und in der Vorwoche in den USA das BIP-Wachstum im ersten Quartal.
Dass die Konjunktur lahmt, darauf deutet auch eine überraschende Zinssenkung in Australien hin, die von einigen Akteuren am Markt sogar als "Panikreaktion" bezeichnet wird.
Während es in diesem Umfeld an den Börsen in Europa steil abwärts geht mit den Kursen, deutet der Future auf den S&P-500-Index zum Start an der Wall Street auf noch vergleichsweise moderate Verluste von etwa 0,6 Prozent hin. Anders als in Europa kommt den US-Börsen wenigstens der Dollar zu Hilfe, denn er wertet weiter ab, wodurch sich die Exportchancen der US-Unternehmen verbessern. Zusätzlich stützt der schwächere Dollar tendenziell die Preise der Rohstoffe, die in Dollar gehandelt werden.
Der Euro notiert aktuell bei knapp 1,16 Dollar, das sind etwa 1,50 Cent mehr als im Tief am Montag. Zum Yen, der in Phasen von Unsicherheit an den Märkten als sicherer Hafen gilt, ist der Dollar mit 105,73 so billig wie seit 2014 nicht mehr. Hintergrund ist, dass eine Zinserhöhung im weiteren Jahresverlauf in den USA angesichts der global flauen Konjunktur zusehends ausgepreist wird - erst recht zwei Zinssenkungen.
Ein Zeichen für die Verunsicherung an den Märkten sei auch der jüngst deutlich gestiegene Goldpreis, heißt es. Aktuell kostet die Feinunze 1.295 Dollar, nachdem sie am Montag auf ein Jahreshoch von über 1.303 Dollar gestiegen war.
Auf Unternehmensseite stehen noch vor Börsenbeginn die Quartalszahlen unter anderem von Pfizer, Sprint und Molson Coors auf dem Programm. Für Aktien aus dem Energiesektor kommt etwas Gegenwind von den Ölpreisen, die von ihren jüngsten Hochs zum Ende der Vorwoche weiter zurückkommen. Exxon Mobil geben vorbörslich auf nasdaq.com um 1,1 Prozent nach, Chevron um 0,7 und Seadrill um 6,2 Prozent. Der Energiesektor steht zudem im Fokus nach der am Montag geplatzten Megafusion zwischen Halliburton und Baker Hughes und zwei neuen Fällen von Zahlungsunfähigkeit in der Branche. Für Bewegung bei den Autoaktien könnten die im Tagesverlauf erwarteten Absatzzahlen für April in Nordamerika sorgen.
Konjunkturseitig ist der Terminkalender am Dienstag relativ leer. Auf dem Programm stehen aber Auftritte der US-Notenbanker Loretta Mester und Dennis Lockhart.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos/ros
(END) Dow Jones Newswires
May 03, 2016 06:27 ET (10:27 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 27 AM EDT 05-03-16
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Seadrill LimitedShsmehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |
Analysen zu Seadrill LimitedShsmehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
Chevron Corporation Cert Deposito Arg Repr 0.125 Shs | 10 325,00 | -1,90% | |
ExxonMobil Corp. (Exxon Mobil) | 105,56 | -1,44% | |
Halliburton Co. | 27,34 | -1,12% | |
Molson Coors Brewing Company (MCBC) | 57,84 | -0,31% | |
Pfizer Inc. | 24,38 | 0,62% |