15.11.2017 12:14:45

MARKT USA/Börsen mit nachlassender Risikofreude leichter erwartet

Die US-Börsen dürften zur Wochenmitte einen merklichen Dämpfer bekommen. Der Future auf den S&P-500 fällt vorbörslich um 0,6 Prozent.

Die Vorgaben aus Europa und Asien sind klar negativ. Neben wachsenden Zweifeln am Zustandekommen der US-Steuerreform mindere der jüngste Rückgang der Ölpreise die Risikobereitschaft der Anleger, berichten Händler. Statt Aktien sind in diesem Umfeld vermeintlich sichere Häfen wie Gold, Staatsanleihen oder der als Fluchtwährung beliebte Yen gefragt.

An der Wall Street müssen Anleger eine Fülle von Konjunkturdaten verarbeiten. Das Interesse gilt dabei vor allem den Verbraucherpreisen für Oktober. Die am Dienstag veröffentlichten Erzeugerpreise waren stärker als erwartet gestiegen und sprachen damit für eine neuerliche Zinserhöhung der US-Notenbank im Dezember. Nun sind die Investoren gespannt, ob die Verbraucherpreise sich ähnlich entwickelt haben.

Ebenfalls auf großes Interesse dürften die Daten zu den Einzelhandelsumsätzen aus dem vergangenen Monat stoßen. Sie geben Aufschluss über den privaten Konsum, der etwa 70 Prozent zur Wirtschaftsleistung der USA beiträgt. Daneben werden die Realeinkommen aus dem Oktober, der Empire State Manufacturing Index für November und September-Daten zu den Lagerbeständen vorgelegt.

Aktien von IBM könnten unter Druck geraten, nachdem die Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway von Investorenlegende Warren Buffett ihre Beteiligung an dem Konzern reduziert hat. Die Anteile an Apple, Monsanto und Synchrony Financial hat Berkshire hingegen aufgestockt. IBM verlieren vorbörslich 1,2 Prozent. Apple fallen um 0,8 Prozent, Monsanto steigen um 0,1 Prozent, Synchrony werden noch nicht gehandelt.

Ferner hat George Soros Anteile an Twitter und Facebook verkauft und dafür Aktien von Time Warner und Comcast erworben. Twitter geben um 0,4 Prozent nach und Facebook um 0,9 Prozent. Time Warner verbilligen sich um 0,8 Prozent. Comcast zeigen sich kaum verändert.

Die Bilanzsaison ist unterdessen fast vorbei. Nur einige Nachzügler legen noch Zahlen vor. Dazu gehört Cisco. Der Konzern wird allerdings erst nach der Schlussglocke über den Verlauf seines ersten Geschäftsquartals berichten. Vorbörslich verliert die Aktie 0,9 Prozent.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 15, 2017 06:14 ET (11:14 GMT)

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