07.03.2017 15:23:27

MÄRKTE USA/Weitere Konsolidierung an der Wall Street erwartet

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Aktienkurse an der Wall Street dürften am Dienstag ihre jüngste Abwärtstendenz fortsetzen. Die Konsolidierung nach der vergangenen Gewinnserie könnte sich damit noch etwas ausweiten. Erneut dürfte es an kurzfristigen Impulsen fehlen. Auf der Konjunkturagenda steht nur die US-Handelsbilanz für Januar, die jedoch bislang keinen Einfluss auf das Sentiment hat. Das Defizit traf mit 48,49 Milliarden Dollar die Erwartungen der Ökonomen. Es ist allerdings das höchste Defizit seit fast fünf Jahren.

   Der Future auf den S&P-500 deutet aktuell auf eine etwas niedrigere Eröffnung am Kassamarkt hin.

   Ohnehin sind die Blicke der Investoren bereits auf zwei anstehende wichtige Termine gerichtet: Den US-Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag sowie die Sitzung der US-Notenbank am 14. und 15. März. Eine erneute Zinserhöhung im März dürfte für die Märkte keine Überraschung mehr sein und weitgehend eingepreist sein. Vielmehr dürften Aussagen bezüglich des weiteren Tempos der Zinsanhebungen im Fokus stehen. Der US-Arbeitsmarkt sollte eine weiterhin robuste Verfassung zeigen. Hier wird mit einer Zunahme außerhalb der Landwirtschaft von 192.000 Stellen gerechnet, nach 227.000 im Januar.

   Bei den Einzelwerten könnte die Aktie von Pier 1 zu den Gewinnern gehören. Der Innenausstatter hat seinen Viertquartalsausblick angehoben und dies mit Kostensenkungen, Verbesserungen auf der Zuliefererseite sowie erfolgreichen Rabattprogrammen begründet. Die Aktie legt vorbörslich um knapp 6 Prozent zu.

   Navistar geben dagegen um 2,9 Prozent nach. Der Lkw-Hersteller hat im Quartal bis Ende Januar aufgrund der weiterhin schwachen Nachfrage deutlich weniger umgesetzt als erwartet und einen überraschend hohen Verlust eingefahren. Allerdings rechnet Navistar, an dem VW seit Kurzem beteiligt ist, mit einer Trendwende bei der Nachfrage für schwere Lkw. "Das sollte den Druck mindern", so ein Händler.

Goldpreis gibt weiter nach - Dollar legt leicht zu Der Goldpreis gibt nach einer zwischenzeitlichen Erholung weiter nach. Das Edelmetall steht mit der gestiegenen Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung in den USA bereits im März weiterhin unter Druck. Auch der wieder leicht zur Stärke neigende Dollar drückt auf das Sentiment für Gold. Der Preis für die Feinunze gibt um 0,6 Prozent auf 1.221 Dollar nach. Wenig Bewegung gibt es am US-Anleihemarkt. Die Rendite zehnjähriger Papiere legt um 1 Basispunkt auf 2,51 Prozent zu.

   Der Dollar legt leicht zu. Im Gegenzug fällt der Euro wieder unter die Marke von 1,06 Dollar zurück und notiert aktuell bei 1,0571 Dollar. Dass der derzeitige "Fed-Hype" den Dollar weitgehend kalt lässt, schreibt Devisenexpertin Sonja Marten von der DZ Bank zum großen Teil dem Motto "Buy the rumour, sell the fact" zu. So sei die eingepreiste Wahrscheinlichkeit einer US-Zinserhöhung im März, die vor zwei Wochen noch stabil um die Marke von 40 Prozent pendelte, auf 85 Prozent gestiegen. Was auch immer den jüngsten Stimmungswandel in der US-Notenbank ausgelöst habe, klar sei, dass der Markt hiervon überrascht worden sei. Umso erstaunlicher sei, dass der Dollar davon nicht deutlicher profitiere.

   Für die Ölpreise geht es moderat nach oben. Vor dem Hintergrund der leicht gesenkten Wachstumsprognosen in China und der kontinuierlich steigenden Zahl von Ölförderstellen in den USA sei das Aufwärtspotenzial allerdings begrenzt, heißt es. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,6 Prozent auf 53,51 Dollar, für Brent geht es um 0,6 Prozent auf 56,34 Dollar nach oben.

=== US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,32 1,6 1,31 11,9 5 Jahre 2,04 1,8 2,02 11,3 7 Jahre 2,33 1,5 2,32 8,6 10 Jahre 2,51 1,4 2,50 6,8 30 Jahre 3,11 0,8 3,10 4,6

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.28 Uhr Mo, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0571 -0,21% 1,0594 1,0593 +0,5% EUR/JPY 120,6308 -0,02% 120,6550 120,63 -1,9% EUR/CHF 1,0736 +0,21% 1,0714 1,0714 +0,2% EUR/GBP 0,8668 +0,07% 0,8662 1,1565 +1,7% USD/JPY 114,11 +0,18% 113,91 113,87 -2,4% GBP/USD 1,2196 -0,28% 1,2230 1,2252 -1,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,51 53,2 +0,6% 0,31 -3,5% Brent/ICE 56,34 56,01 +0,6% 0,33 -2,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.220,55 1.228,00 -0,6% -7,46 +6,0% Silber (Spot) 17,56 17,79 -1,3% -0,23 +10,3% Platin (Spot) 967,45 979,50 -1,2% -12,05 +7,1% Kupfer-Future 2,63 2,64 -0,5% -0,01 +4,9% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/ros/jhe

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   March 07, 2017 08:52 ET (13:52 GMT)

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