11.04.2023 14:54:44
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MÄRKTE USA/Wall Street vor wichtigen Impulsgebern wohl kaum verändert
NEW YORK (Dow Jones)--Der Schwung aus dem späten Vortageshandel der Wall Street scheint am Dienstag auszulaufen. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen kaum veränderten Start am Kassamarkt schließen. Insgesamt bewegt sich der Terminmarkt in der Nähe eines Achtwochenhochs. Um weiter zuzulegen, bedürfe es neuer Impulse, heißt es. Diese könnten die am Mittwoch (Verbraucherpreise) und Donnerstag (Erzeugerpreise) anstehenden US-Inflationsdaten liefern - sofern diese keine steigende Inflation zeigten. Daten aus China machen dabei Hoffnung. Der Verbraucherpreisindex dort verbuchte für März den niedrigsten Wert seit September 2021 und lag unter der Prognose der Ökonomen. Der Erzeugerpreisindex rutschte derweil sogar tiefer in die Deflation.
Auffällig ist, dass sich die zuletzt erkennbaren Rezessionssorgen in den USA wieder verflüchtigen - auch befeuert von den robusten Arbeitsmarktdaten vom Wochenschluss. Nach den Rezessionsängsten besteht am Markt die Hoffnung, dass die US-Notenbank die Inflation in den Griff bekommen könnte, ohne eine Rezession zu riskieren. "Die US-Beschäftigtenzahlen haben den Dampfer anscheinend wieder stabilisiert, nachdem der Markt aufgrund der düsteren ISM-Indexdaten der vergangenen Woche etwas aus dem Tritt gekommen war oder zumindest eine bevorstehende Rezession übermäßig hochgerechnet hatte", erläutert Marktstratege Stephen Innes von SPI Asset Management.
Warten auf Inflationsdaten und Bankbilanzen
Doch erlangen Investoren erst am Mittwoch Gewissheit, ob die Inflation wirklich gezügelt ist. Bis dahin dürfte Zurückhaltung herrschen. Diese wird zusätzlich getrieben von den am Freitag anstehenden Geschäftszahlen im Finanzsektor, JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo werden sich in die Bücher schauen lassen. Laut Portfolioverwalter Hani Redha von PineBridge stehen dabei Aussagen zu Kreditbedingungen und die Entwicklung der Einlagen im Vordergrund, nachdem einige Regionalbanken mit Abflüssen zu kämpfen gehabt hatten. Händler sprechen von einer gewissen Nervosität. Anzeichen einer Bankenkrise dürften die Börse postwendend unter Druck setzen, so mahnende Stimmen im Handel.
Der Dollar kommt nach seinem jüngsten Höhenflug zurück, der Dollar-Index verliert 0,4 Prozent. Sollten die Verbraucherpreise zur Wochenmitte einen Rückgang der Inflation bestätigen, dürften die Prognosen für eine Zinserhöhung durch die Fed deutlich nach unten korrigiert werden, was zu einem weiteren Rückgang des Dollar führen dürfte, argumentiert Analyst James Harte vom Devisenmakler Tickmill. Am Rentenmarkt stabilisieren sich die Notierungen nach zweitägigen Verlusten im Zuge der robusten Arbeitsmarktdaten vom Wochenschluss. Bei Erdöl tut sich wenig, der Goldpreis steigt mit der Dollarschwäche und den verhalten nachgebenden Marktzinsen.
Riesenübernahme im Goldsektor
Unter den Einzelaktien geben Newmont vorbörslich um 2,6 Prozent nach. Der Goldminenbetreiber hat sein Gebot für den Wettbewerber Newcrest Mining auf rund 19,5 Milliarden US-Dollar erhöht. Es bahnt sich damit die größte Übernahme der Goldbranche an.
Moderna rechnet in den nächsten Jahren mit der Einführung von sechs wichtigen Impfstoffprodukten. Händler vermissen aber kurzfristige Erfolgsmeldungen, die Titel verlieren 4,2 Prozent.
Die Aktien von Virgin Orbit Holdings brechen um 21,2 Prozent ein. Das Raumfahrt- und Satelliten-Unternehmen hat von der Nasdaq eine Mitteilung über die Einstellung der Börsennotierung erhalten. Die Gesellschaft hatte in der vergangenen Woche die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt.
Unter Druck stehen auch Hexo (-22,6%). Der Hersteller von Cannabisprodukten verkauft sich selbst an Tilray Brands für 1,25 Dollar je Aktie. Der Vortagesschlusskurs hatte bei 1,64 Dollar gelegen.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,99 -2,5 4,01 -43,3
5 Jahre 3,48 -4,5 3,52 -52,0
7 Jahre 3,44 -2,7 3,47 -52,9
10 Jahre 3,40 -1,9 3,41 -48,4
30 Jahre 3,61 -2,2 3,63 -36,2
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 7:50 Uhr Do, 17:34 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0912 +0,5% 1,0892 1,0923 +2,0%
EUR/JPY 145,20 +0,1% 145,13 143,85 +3,5%
EUR/CHF 0,9879 +0,0% 0,9883 0,9880 -0,2%
EUR/GBP 0,8776 +0,1% 0,8775 0,8782 -0,8%
USD/JPY 133,08 -0,4% 133,26 131,69 +1,5%
GBP/USD 1,2434 +0,4% 1,2412 1,2438 +2,8%
USD/CNH (Offshore) 6,8916 -0,0% 6,8877 6,8841 -0,5%
Bitcoin
BTC/USD 30.138,70 +3,1% 29.980,94 28.130,69 +81,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 79,75 79,74 +0,0% +0,01 -0,9%
Brent/ICE 84,09 84,18 -0,1% -0,09 -0,9%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 42,35 43,13 -1,8% -0,77 -43,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.000,76 1.991,46 +0,5% +9,31 +9,7%
Silber (Spot) 24,95 24,93 +0,1% +0,03 +4,1%
Platin (Spot) 1.003,50 996,50 +0,7% +7,00 -6,0%
Kupfer-Future 4,02 3,98 +1,0% +0,04 +5,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/mgo
(END) Dow Jones Newswires
April 11, 2023 08:55 ET (12:55 GMT)
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