20.11.2023 22:08:40
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MÄRKTE USA/Wall Street von Zinshoffnungen getrieben
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Montag freundlich geschlossen und im Verlauf ihre Aufschläge mit Zinshoffnungen ausgebaut. Der Dow-Jones-Index gewann 0,6 Prozent auf 35.151 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legten um 0,7 bzw. 1,1 Prozent zu. Der technologielastige Nasdaq-100 markierte den höchsten Stand seit Januar 2022. Dabei gab es insgesamt an der Nyse 1.817 (Freitag: 1.950) Kursgewinner und 1.054(916) -verlierer. Unverändert schlossen 75 (64) Aktien. Die Handelswoche in den USA ist indes kurz: Am Donnerstag findet wegen Thanksgiving kein Handel statt und am Freitag nur ein verkürzter.
Der Index der Frühindikatoren war im Oktober gesunken und hatte somit die Hoffnung unter Anlegern gefestigt, dass der Zinsgipfel in den USA erreicht sein könnte und keine weitere Zinserhöhung in diesem Zyklus mehr anstünde. "Die jüngsten Inflationsdaten nährten die Hoffnung, dass die US-Notenbank immer noch auf dem richtigen Weg ist, um eine weiche Landung der Wirtschaft herbeizuführen, wobei der Konsens fest davon ausgeht, dass der Zinserhöhungszyklus nun beendet ist", urteilten die Analysten von Interactive Investor.
Dollar leichter - Ölpreise steigen
Am Rentenmarkt stiegen die Notierungen leicht und drückten die Renditen knapp ins Minus. Händler sprachen angesichts der Erwartung nach dem Erreichen des Zinsgipfels von unverändertem Druck auf die Renditen. Am Markt mache bereits die Debatte über Zinssenkungen verstärkt die Runde. Hier könnte das Sitzungsprotokoll der Fed im Wochenverlauf etwas mehr Klarheit schaffen, so die Hoffnung am Markt.
Zinsspekulationen waren auch am Devisenmarkt präsent, wo der Dollar nach den Abgaben vom Wochenschluss erneut nachgab. Der Dollar-Index verlor weitere 0,5 Prozentauf ein Zweieinhalbmonatstief. Vor dem Hintergrund der Spekulationen, dass die Zinssätze in den USA ihren Höhepunkt erreicht haben, falle der Greenback weiter, hieß es. Der chinesische Renmibi zog indes an. China hatte mit Saudi-Arabien ein Abkommen für einen Währungsswap bekannt gegeben. Damit sollen Bedeutung und Liquidität der Nationalwährung gesteigert und die Abhängigkeit vom Dollar verringert werden, wie es im Handel hieß.
Die Ölpreise stiegen. Marktteilnehmer verwiesen auf das Opec-Treffen am Wochenende. "Die jüngste Schwäche hat die Diskussionen darüber verstärkt, was die Opec+ bei ihrem Treffen am 26. November tun wird", so die ING. Die Analysten gingen davon aus, dass Saudi-Arabien und Russland ihre Fördermengenkürzungen bis Anfang 2024 verlängern werden. Aber auch die größere Opec+-Gruppe könnte Kürzungen in Betracht ziehen. Befeuert wurden die Ölpreise auch von Schlagzeilen, wonach die vom Iran gesteuerten Huthi-Rebellen im Roten Meer ein Frachtschiff entführt und mehrere Geiseln genommen haben. Damit keimte die Befürchtung auf, die Energieversorgung könnte unterbrochen werden. Denn auch viele Öltanker passieren die Seestraße.
Microsoft mit KI-Hoffnungen sehr fest
Unter den Einzelwerten stiegen Microsoft um 2,1 Prozent. Der vor drei Tagen entlassene Chef und Mitgründer des US-Unternehmens OpenAI, Sam Altman, geht zum Softwarekonzern. Microsoft-Chef Satya Nadella teilte mit, Altman und Greg Brockman, ebenfalls ein Mitgründer von OpenAI, würden "zusammen mit anderen Kollegen" bei Microsoft anheuern und dort "ein neues Forschungsteam für Künstliche Intelligenz" führen. OpenAI hat den erfolgreichen Chatbot ChatGPT entwickelt.
Nach einer Hochstufung durch die Deutsche Bank auf "Kaufen" kletterten die Papiere von Boeing um 4,6 Prozent. Bei der Citigroup (-0,2%) stand eine umfassende Reorganisation an. Die Bank treibt die nächste Phase der Umstrukturierung ihrer Geschäftsbereiche und Funktionen voran und hat in diesem Zusammenhang "harte und folgenschwere Entscheidungen" angekündigt. Die Bank kündigte zwar keine Entlassungen an, erklärte aber, dass sie die nächsten Schritte mit ihren Mitarbeitern besprochen habe. Laut Berichten könnten Tausende von Mitarbeitern betroffen sein.
McDonalds kauft den Investor Carlyle aus ihrem Geschäft in China heraus. Die Restaurantkette übernimmt den Carlyle-Anteil in Höhe von 28 Prozent an der Partnerschaft, die ihr Geschäft in Festlandchina, Hongkong und Macau betreibt und verwaltet. Finanzielle Einzelheiten nannte McDonalds nicht. Die Aktie gewann 1,2 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 35.151,04 +0,6% 203,76 +6,1%
S&P-500 4.547,38 +0,7% 33,36 +18,4%
Nasdaq-Comp. 14.284,53 +1,1% 159,05 +36,5%
Nasdaq-100 16.027,06 +1,2% 189,07 +46,5%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,89 -0,9 4,90 47,2
5 Jahre 4,44 -0,4 4,44 43,9
7 Jahre 4,45 -1,7 4,47 48,5
10 Jahre 4,42 -1,9 4,44 53,9
30 Jahre 4,56 -2,8 4,59 59,3
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:34 Uhr Fr, 17:05 % YTD
EUR/USD 1,0940 +0,3% 1,0915 1,0882 +2,2%
EUR/JPY 162,32 -0,6% 162,78 162,82 +15,7%
EUR/CHF 0,9683 +0,2% 0,9656 0,9650 -2,2%
EUR/GBP 0,8749 -0,1% 0,8749 0,8755 -1,1%
USD/JPY 148,37 -0,9% 149,14 149,62 +13,2%
GBP/USD 1,2505 +0,4% 1,2475 1,2430 +3,4%
USD/CNH (Offshore) 7,1637 -0,8% 7,1826 7,2187 +3,4%
Bitcoin
BTC/USD 37.496,77 +1,3% 37.210,57 36.050,24 +125,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 77,50 75,89 +2,1% +1,61 +0,3%
Brent/ICE 82,11 80,61 +1,9% +1,50 +0,6%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 45,75 44,80 +2,1% +0,95 -50,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.977,55 1.980,75 -0,2% -3,20 +8,4%
Silber (Spot) 23,43 23,72 -1,2% -0,28 -2,2%
Platin (Spot) 922,10 900,73 +2,4% +21,38 -13,7%
Kupfer-Future 3,81 3,74 +1,9% +0,07 -0,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf
(END) Dow Jones Newswires
November 20, 2023 16:08 ET (21:08 GMT)
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Microsoft Corp. | 431,20 | 0,76% |