07.09.2023 15:43:39

MÄRKTE USA/Wall Street startet mit Abschlägen

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street ist am Donnerstag mit Abschlägen in den Handel gestartet. Damit setzt sich die seit Wochenbeginn zu beobachtende Abwärtstendenz zunächst fort. Der Dow-Jones-Index gibt kurz nach der Startglocke um 0,1 Prozent nach auf 34.425 Punkte. Der S&P-500 notiert 0,8 Prozent niedriger, während der Nasdaq-Composite um 1,6 Prozent sinkt.

Zuletzt hatten besser ausgefallene US-Konjunkturdaten wieder Sorgen vor einer falkenhafteren Zinspolitik der US-Notenbank geschürt und die Marktzinsen nach oben getrieben. Die Wirtschaftsdaten unterstreichen dabei auch die zunehmende wirtschaftliche Kluft zwischen den USA und dem Rest der Welt. Hinzu kommen deutlich gestiegene Ölpreise und damit verbundene Inflationsängste.

Auch die kurz vor Handelsbeginn vorgelegten Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sind deutlich besser als erwartet ausgefallen. Die Zahl der Anträge sank auf 216.000, den niedrigsten Stand seit Februar. Ökonomen hatten mit 230.000 gerechnet. Die Produktivität außerhalb der Landwirtschaft in den USA hat im zweiten Quartal indessen marginal weniger zugenommen als bisher angenommen. Kurz nach der Startglocke werden noch die wöchentlichen Rohöllagerbestandsdaten der staatlichen Energy Information Administration (EIA) veröffentlicht.

Dollar etwas fester - Ölpreise geben moderat nach

Am Devisenmarkt zeigt sich der US-Dollar etwas fester. Der Dollar-Index legt um 0,2 Prozent zu. Der Greenback profitiert dabei weiter von seinem Ruf als vermeintlich sicherer Währungshafen angesichts zuletzt schwacher Wirtschaftsdaten aus Europa und Asien. Auch die wieder angestiegenen Zinsfantasien in den USA stützen, heißt es.

"Die Aufwertung des US-Dollar macht die Situation für den Rest der Welt noch komplizierter, da nicht nur die Rohölpreise steigen, sondern auch der Dollar, in dem Öl gehandelt wird, an Wert gewinnt", so Ipek Ozkardeskaya, Senior Analystin bei Swissquote Bank.

Die Ölpreise geben nach den jüngsten kräftigen Aufschlägen nur moderat nach. Die Preise für die Sorten Brent und WTI sinken um bis zu 0,5 Prozent. Zuletzt hatten Berichte, wonach Saudi-Arabien und Russland ihre Förderkürzungen verlängern wollen, die Preise nach oben getrieben.

Am Anleihemarkt stiegen die Renditen im Gefolge der Arbeitsmarktdaten kurzzeitig, kommen nun aber leicht zurück. Die Rendite 10-jähriger Papiere sinkt um 0,6 Basispunkte auf 4,28 Prozent.

Westrock mit Fusionplänen gesucht - Sportsman's Warehouse knicken ein

Unter den Einzelwerten legen Westrock um 5,8 Prozent zu. Der US-Pappe- und Verpackungshersteller und die europäische Smurfit Kappa erörtern die Bedingungen eines Zusammenschlusses, wodurch ein neues Unternehmen mit einem Wert von etwa 20 Milliarden US-Dollar geschaffen würde.

Blackberry büßen 12,1 Prozent ein. Das Unternehmen hatte für das zweite Quartal einen vorläufigen Umsatz gemeldet, der unter den Erwartungen der Wall Street lag. Dazu senkte der Anbieter von Sicherheitssoftware seine Erwartung für die Umsätze mit dem "Internet der Dinge".

Sportsman's Warehouse brechen um 31,4 Prozent ein. Der Anbieter von Outdoor-Produkten hatte einen drastischen Umsatzrückgang berichtet und rote Zahlen geschrieben. Sportsman's will nun durch aggressivere Werbeaktionen und Preisnachlässe die Umsätze ankurbeln.

Die Meme-Aktie Gamestop kommt von vorbörslichen Aufschlägen zurück und gibt nun um 4,7 Prozent nach. Die ersten Ergebnisse des Videospieleeinzelhändlers nach der Entlassung des CEO und dem Rücktritt des CFO hatten die Erwartungen übertroffen. Zwar fiel noch ein kleiner Verlust an, im Vergleich zum Vorjahr ging er aber massiv zurück.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.424,82 -0,1% -18,37 +3,9%

S&P-500 4.430,89 -0,8% -34,59 +15,4%

Nasdaq-Comp. 13.648,29 -1,6% -224,18 +30,4%

Nasdaq-100 15.142,42 -1,5% -229,02 +38,4%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 5,02 -0,8 5,02 59,6

5 Jahre 4,42 -1,1 4,43 41,5

7 Jahre 4,37 -0,4 4,37 39,7

10 Jahre 4,28 -0,6 4,28 39,6

30 Jahre 4,35 -0,2 4,35 38,2

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:10 Uhr Mi, 17:07 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0696 -0,3% 1,0724 1,0710 -0,1%

EUR/JPY 157,41 -0,6% 158,16 158,06 +12,2%

EUR/CHF 0,9553 -0,0% 0,9560 0,9565 -3,5%

EUR/GBP 0,8578 +0,0% 0,8575 0,8570 -3,1%

USD/JPY 147,16 -0,3% 147,48 147,58 +12,2%

GBP/USD 1,2468 -0,3% 1,2506 1,2496 +3,1%

USD/CNH (Offshore) 7,3415 +0,3% 7,3296 7,3200 +6,0%

Bitcoin

BTC/USD 25.638,66 -0,3% 25.758,33 25.587,64 +54,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 87,14 87,54 -0,5% -0,40 +11,3%

Brent/ICE 90,45 90,60 -0,2% -0,15 +10,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 31,09 31,08 +0,0% +0,02 -61,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.920,90 1.916,71 +0,2% +4,19 +5,3%

Silber (Spot) 22,95 23,23 -1,2% -0,28 -4,3%

Platin (Spot) 905,75 913,50 -0,8% -7,75 -15,2%

Kupfer-Future 3,74 3,76 -0,7% -0,03 -2,2%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/raz

(END) Dow Jones Newswires

September 07, 2023 09:44 ET (13:44 GMT)

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